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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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§. 207.

Einige Nerven, besonders von einem ge-
wissen Range, z. B. der Interkostal- und der
herumschweifende Nerve, sind mit Nervenknoten
(ganglia) versehen, die aus einer festeren,
röthlichgrauen Substanz bestehen; deren Nutzen
noch nicht hinlänglich bekannt ist. Zinn's Mei-
nung scheint mir die wahrscheinlichste zu seyn a);
diese Knoten scheinen in der Absicht vorhanden
zu seyn, um die verschiedenen Nervenfaden,
welche aus ganz verschiedenen Quellen entsprin-
gen, und in diesen Knötchen zusammentreffen,
inniger unter einander zu verbinden; so daß jedes
Nervenästchen, indem es aus diesem Knoten
austritt, mit allen übrigen Aestchen in einiger
Verbindung steht a).

a) Haase disser. de gangliis. Lips. 1722. 4.

Io. Caverhill Tr. of ganglious. Lond. eod. 8.

Scarpa anatom. annot. L. I. de nervorum gan-
gliis et plexubus. Mutin.
1779. 4.

Prochasca de struct. nervorum. Vindob. 1780. 8.
Monro l. c.

§. 208.

Einen ähnlichen Nutzen scheinen auch die
Nervengeflechte (plexus) zu haben, die gleich-
falls aus solchen netzförmigen Verbindungen meh-
rerer Nerven entstehen.

§. 209.

So wenig wir aber die Uranfänge der Ner-
ven genau kennen, eben so sehr liegen auch die
letzten Endungen, in die die Nerven sich allmä-

§. 207.

Einige Nerven, besonders von einem ge-
wissen Range, z. B. der Interkostal- und der
herumschweifende Nerve, sind mit Nervenknoten
(ganglia) versehen, die aus einer festeren,
röthlichgrauen Substanz bestehen; deren Nutzen
noch nicht hinlänglich bekannt ist. Zinn's Mei-
nung scheint mir die wahrscheinlichste zu seyn a);
diese Knoten scheinen in der Absicht vorhanden
zu seyn, um die verschiedenen Nervenfaden,
welche aus ganz verschiedenen Quellen entsprin-
gen, und in diesen Knötchen zusammentreffen,
inniger unter einander zu verbinden; so daß jedes
Nervenästchen, indem es aus diesem Knoten
austritt, mit allen übrigen Aestchen in einiger
Verbindung steht a).

a) Haase disser. de gangliis. Lips. 1722. 4.

Io. Caverhill Tr. of ganglious. Lond. eod. 8.

Scarpa anatom. annot. L. I. de nervorum gan-
gliis et plexubus. Mutin.
1779. 4.

Prochasca de struct. nervorum. Vindob. 1780. 8.
Monro l. c.

§. 208.

Einen ähnlichen Nutzen scheinen auch die
Nervengeflechte (plexus) zu haben, die gleich-
falls aus solchen netzförmigen Verbindungen meh-
rerer Nerven entstehen.

§. 209.

So wenig wir aber die Uranfänge der Ner-
ven genau kennen, eben so sehr liegen auch die
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[134/0154] §. 207. Einige Nerven, besonders von einem ge- wissen Range, z. B. der Interkostal- und der herumschweifende Nerve, sind mit Nervenknoten (ganglia) versehen, die aus einer festeren, röthlichgrauen Substanz bestehen; deren Nutzen noch nicht hinlänglich bekannt ist. Zinn's Mei- nung scheint mir die wahrscheinlichste zu seyn a); diese Knoten scheinen in der Absicht vorhanden zu seyn, um die verschiedenen Nervenfaden, welche aus ganz verschiedenen Quellen entsprin- gen, und in diesen Knötchen zusammentreffen, inniger unter einander zu verbinden; so daß jedes Nervenästchen, indem es aus diesem Knoten austritt, mit allen übrigen Aestchen in einiger Verbindung steht a). a) Haase disser. de gangliis. Lips. 1722. 4. Io. Caverhill Tr. of ganglious. Lond. eod. 8. Scarpa anatom. annot. L. I. de nervorum gan- gliis et plexubus. Mutin. 1779. 4. Prochasca de struct. nervorum. Vindob. 1780. 8. Monro l. c. §. 208. Einen ähnlichen Nutzen scheinen auch die Nervengeflechte (plexus) zu haben, die gleich- falls aus solchen netzförmigen Verbindungen meh- rerer Nerven entstehen. §. 209. So wenig wir aber die Uranfänge der Ner- ven genau kennen, eben so sehr liegen auch die letzten Endungen, in die die Nerven sich allmä-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/154>, abgerufen am 23.11.2024.