b) Huberde vaginae uteri structura rugosa, nec non de hymene. Götting. 1742. 4.
c) HalleriIcones anatom. fasc. II. Tab. VI. fig. 1. 2.
§. 535.
An dem obern Umfange der Scheide sitzt die Gebährmutter, welche durch die breiten Mutter- bänder auf beyden Seiten befestigt wird.
Ihr cylindrischer Hals a) wird von der Schei- de umfaßt, und von einem engen Kanal durch- bohrt, der so, wie die Scheide, mit vielen Fal- ten versehen ist, und dessen Mündungen, näm- lich der äußere, vorzüglich aber der innere Mut- termund, von einem zähen Schleime schlüpfrig gemacht werden.
a) RoedererIcones uteri humani. Tab. VII. fig. 2. 3. 4.
§. 536.
Die Substanz der Gebährmutter ist sehr merkwürdig; sie besteht aus einem eigenen, sehr dichten Parenchyma a), das mit sehr vielen Blut- gefäßen, die in sonderbaren Krümmungen sich schlängeln, durchwebt ist b); doch sind die Ve- nen mit keinen Klappen versehen. Ohne Zweifel sind auch einsaugende Gefäße zugegen c). Die Menge der Nerven ist überaus groß, wodurch jene merkwürdige Mitempfindung der Gebährmut- ter mit den meisten Theilen des Körpers unter- halten wird.
a) EustachiiTab. XIV. fig. 1. X. X.
Santorin. Tab. posth. XVII. I. I.
b) Huberde vaginae uteri structura rugosa, nec non de hymene. Götting. 1742. 4.
c) HalleriIcones anatom. fasc. II. Tab. VI. fig. 1. 2.
§. 535.
An dem obern Umfange der Scheide sitzt die Gebährmutter, welche durch die breiten Mutter- bänder auf beyden Seiten befestigt wird.
Ihr cylindrischer Hals a) wird von der Schei- de umfaßt, und von einem engen Kanal durch- bohrt, der so, wie die Scheide, mit vielen Fal- ten versehen ist, und dessen Mündungen, näm- lich der äußere, vorzüglich aber der innere Mut- termund, von einem zähen Schleime schlüpfrig gemacht werden.
a) RoedererIcones uteri humani. Tab. VII. fig. 2. 3. 4.
§. 536.
Die Substanz der Gebährmutter ist sehr merkwürdig; sie besteht aus einem eigenen, sehr dichten Parenchyma a), das mit sehr vielen Blut- gefäßen, die in sonderbaren Krümmungen sich schlängeln, durchwebt ist b); doch sind die Ve- nen mit keinen Klappen versehen. Ohne Zweifel sind auch einsaugende Gefäße zugegen c). Die Menge der Nerven ist überaus groß, wodurch jene merkwürdige Mitempfindung der Gebährmut- ter mit den meisten Theilen des Körpers unter- halten wird.
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[320/0338]
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Santorin. Tab. posth. XVII. I. I.
b) Huber de vaginae uteri structura rugosa, nec
non de hymene. Götting. 1742. 4.
c) Halleri Icones anatom. fasc. II. Tab. VI. fig.
1. 2.
§. 535.
An dem obern Umfange der Scheide sitzt die
Gebährmutter, welche durch die breiten Mutter-
bänder auf beyden Seiten befestigt wird.
Ihr cylindrischer Hals a) wird von der Schei-
de umfaßt, und von einem engen Kanal durch-
bohrt, der so, wie die Scheide, mit vielen Fal-
ten versehen ist, und dessen Mündungen, näm-
lich der äußere, vorzüglich aber der innere Mut-
termund, von einem zähen Schleime schlüpfrig
gemacht werden.
a) Roederer Icones uteri humani. Tab. VII. fig.
2. 3. 4.
§. 536.
Die Substanz der Gebährmutter ist sehr
merkwürdig; sie besteht aus einem eigenen, sehr
dichten Parenchyma a), das mit sehr vielen Blut-
gefäßen, die in sonderbaren Krümmungen sich
schlängeln, durchwebt ist b); doch sind die Ve-
nen mit keinen Klappen versehen. Ohne Zweifel
sind auch einsaugende Gefäße zugegen c). Die
Menge der Nerven ist überaus groß, wodurch
jene merkwürdige Mitempfindung der Gebährmut-
ter mit den meisten Theilen des Körpers unter-
halten wird.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/338>, abgerufen am 22.11.2024.
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