der Clarkischen Uebersetzung. "Hanc vocem attractionis ita hic accipi velim, ut in univer- sum solummodovimaliquam significare intel- ligatur, qua corpora ad se mutuo tendant; cuique demumcausaeattribuenda sit illa vis."
§. 592.
Es scheint mir daher folgende Vorstellung von den Fortschritten des Zeugungsgeschäftes der Wahrheit am nächsten zu kommen. Die verschie- denen in den Körpern beyderley Geschlechts befind- lichen Flüßigkeiten (§. 518. 524. 542. 543.), welche bey einem fruchtbaren Beyschlafe sich zu- gleich in die Höhle der Gebährmutter ergießen, erfordern vor allen Dingen eine gewisse Zeit, da- mit sie desto inniger mit einander vermischt wer- den, und den gehörigen Grad der Reife erlan- gen. Nachdem diese Vorbereitung vollendet ist, und diese Flüßigkeiten verarbeitet worden, und zur Reife gediehen sind, wird erst der Bildungs- trieb in denselben rege, wodurch der noch unförm- liche Zeugungsstoff theils in die zierlichen Hüllen des Eyes (§. 571.), theils in die Gestalt des darinn enthaltenen Foetus (§. 575.) ausgebil- det, und belebt wird. Daher kömmt es auch, daß wir, unserer dioptrischen Hilfsmittel ohner- achtet, (die in unserm Zeitalter einen so hohen Grad der Vollkommenheit erlangt haben), in den ersten Wochen nach der Empfängniß, außer einer unförmlichen flüßigen Masse in der Gebährmutter- höhle, nicht eine Spur eines ausgebildeten Foe- tus entdecken können, der doch ungefähr in der dritten Woche fast plötzlich, und mit einem nicht unbeträchtlichen Körperchen erscheint.
der Clarkischen Uebersetzung. „Hanc vocem attractionis ita hic accipi velim, ut in univer- sum solummodovimaliquam significare intel- ligatur, qua corpora ad se mutuo tendant; cuique demumcausaeattribuenda sit illa vis.“
§. 592.
Es scheint mir daher folgende Vorstellung von den Fortschritten des Zeugungsgeschäftes der Wahrheit am nächsten zu kommen. Die verschie- denen in den Körpern beyderley Geschlechts befind- lichen Flüßigkeiten (§. 518. 524. 542. 543.), welche bey einem fruchtbaren Beyschlafe sich zu- gleich in die Höhle der Gebährmutter ergießen, erfordern vor allen Dingen eine gewisse Zeit, da- mit sie desto inniger mit einander vermischt wer- den, und den gehörigen Grad der Reife erlan- gen. Nachdem diese Vorbereitung vollendet ist, und diese Flüßigkeiten verarbeitet worden, und zur Reife gediehen sind, wird erst der Bildungs- trieb in denselben rege, wodurch der noch unförm- liche Zeugungsstoff theils in die zierlichen Hüllen des Eyes (§. 571.), theils in die Gestalt des darinn enthaltenen Foetus (§. 575.) ausgebil- det, und belebt wird. Daher kömmt es auch, daß wir, unserer dioptrischen Hilfsmittel ohner- achtet, (die in unserm Zeitalter einen so hohen Grad der Vollkommenheit erlangt haben), in den ersten Wochen nach der Empfängniß, außer einer unförmlichen flüßigen Masse in der Gebährmutter- höhle, nicht eine Spur eines ausgebildeten Foe- tus entdecken können, der doch ungefähr in der dritten Woche fast plötzlich, und mit einem nicht unbeträchtlichen Körperchen erscheint.
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der Clarkischen Uebersetzung. „Hanc vocem
attractionis ita hic accipi velim, ut in univer-
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ligatur, qua corpora ad se mutuo tendant;
cuique demum causae attribuenda sit illa vis.“
§. 592.
Es scheint mir daher folgende Vorstellung
von den Fortschritten des Zeugungsgeschäftes der
Wahrheit am nächsten zu kommen. Die verschie-
denen in den Körpern beyderley Geschlechts befind-
lichen Flüßigkeiten (§. 518. 524. 542. 543.),
welche bey einem fruchtbaren Beyschlafe sich zu-
gleich in die Höhle der Gebährmutter ergießen,
erfordern vor allen Dingen eine gewisse Zeit, da-
mit sie desto inniger mit einander vermischt wer-
den, und den gehörigen Grad der Reife erlan-
gen. Nachdem diese Vorbereitung vollendet ist,
und diese Flüßigkeiten verarbeitet worden, und
zur Reife gediehen sind, wird erst der Bildungs-
trieb in denselben rege, wodurch der noch unförm-
liche Zeugungsstoff theils in die zierlichen Hüllen
des Eyes (§. 571.), theils in die Gestalt des
darinn enthaltenen Foetus (§. 575.) ausgebil-
det, und belebt wird. Daher kömmt es auch,
daß wir, unserer dioptrischen Hilfsmittel ohner-
achtet, (die in unserm Zeitalter einen so hohen
Grad der Vollkommenheit erlangt haben), in den
ersten Wochen nach der Empfängniß, außer einer
unförmlichen flüßigen Masse in der Gebährmutter-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/378>, abgerufen am 22.11.2024.
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