zug (epithelium) der die Stelle des Oberhäut- chens vertritt; darauf folgt der Malpighische Schleim, a) und endlich die warzenförmige Haut, deren Bau von der gemeinen Haut nicht besonders verschieden ist.
a) Bey Hunden und Schaafen von verschiedener Farbe habe ich auch die Zunge und den Rachen gemeiniglich mit einem buntfärbigen Schleime überzogen gefunden.
§. 234.
Nur darinn unterscheidet sich diese Haut von der gemeinen, daß das Oberhäutchen nicht mit ei- ner Hautschmiere, sondern mit einem Schleime be- feuchtet wird, der aus dem sogenannten blinden Loche, a) und aus der übrigen drüsenförmigen Aus- breitung dieser Haut, wie Morgagni b) gezeigt hat, abgesondert wird; sie unterscheidet sich ferner durch die besondere Bildung der Geschmackwärzchen, welche gemeiniglich in gestielte, stumpfe, und ke- gelförmige eingetheilt werden; c) die gestielten Wärzchen, deren es nur wenige giebt, sitzen an dem hintersten Theile der Zunge in einer halbmond- förmigen Reihe; die übrigen Wärzchen sind von verschiedener Größe, und sitzen zerstreut auf dem Rücken, besonders aber an dem Rande und an der Spitze der Zunge, wo nämlich der Sitz des fein- sten Geschmackes ist. d)
a) SchröderObservat. & Histor. e Harvaei L. de generat. animal.
zug (epithelium) der die Stelle des Oberhäut- chens vertritt; darauf folgt der Malpighische Schleim, a) und endlich die warzenförmige Haut, deren Bau von der gemeinen Haut nicht besonders verschieden ist.
a) Bey Hunden und Schaafen von verschiedener Farbe habe ich auch die Zunge und den Rachen gemeiniglich mit einem buntfärbigen Schleime überzogen gefunden.
§. 234.
Nur darinn unterscheidet sich diese Haut von der gemeinen, daß das Oberhäutchen nicht mit ei- ner Hautschmiere, sondern mit einem Schleime be- feuchtet wird, der aus dem sogenannten blinden Loche, a) und aus der übrigen drüsenförmigen Aus- breitung dieser Haut, wie Morgagni b) gezeigt hat, abgesondert wird; sie unterscheidet sich ferner durch die besondere Bildung der Geschmackwärzchen, welche gemeiniglich in gestielte, stumpfe, und ke- gelförmige eingetheilt werden; c) die gestielten Wärzchen, deren es nur wenige giebt, sitzen an dem hintersten Theile der Zunge in einer halbmond- förmigen Reihe; die übrigen Wärzchen sind von verschiedener Größe, und sitzen zerstreut auf dem Rücken, besonders aber an dem Rande und an der Spitze der Zunge, wo nämlich der Sitz des fein- sten Geschmackes ist. d)
a) SchröderObservat. & Histor. e Harvaei L. de generat. animal.
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zug (epithelium) der die Stelle des Oberhäut-
chens vertritt; darauf folgt der Malpighische
Schleim, a) und endlich die warzenförmige Haut,
deren Bau von der gemeinen Haut nicht besonders
verschieden ist.
a) Bey Hunden und Schaafen von verschiedener
Farbe habe ich auch die Zunge und den Rachen
gemeiniglich mit einem buntfärbigen Schleime
überzogen gefunden.
§. 234.
Nur darinn unterscheidet sich diese Haut von
der gemeinen, daß das Oberhäutchen nicht mit ei-
ner Hautschmiere, sondern mit einem Schleime be-
feuchtet wird, der aus dem sogenannten blinden
Loche, a) und aus der übrigen drüsenförmigen Aus-
breitung dieser Haut, wie Morgagni b) gezeigt
hat, abgesondert wird; sie unterscheidet sich ferner
durch die besondere Bildung der Geschmackwärzchen,
welche gemeiniglich in gestielte, stumpfe, und ke-
gelförmige eingetheilt werden; c) die gestielten
Wärzchen, deren es nur wenige giebt, sitzen an
dem hintersten Theile der Zunge in einer halbmond-
förmigen Reihe; die übrigen Wärzchen sind von
verschiedener Größe, und sitzen zerstreut auf dem
Rücken, besonders aber an dem Rande und an der
Spitze der Zunge, wo nämlich der Sitz des fein-
sten Geschmackes ist. d)
a) Schröder Observat. & Histor. e Harvaei L. de
generat. animal.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/166>, abgerufen am 24.11.2024.
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