Drey und zwanzigster Abschnitt. Von den körperlichen Verrichtungen, welche der Willkühr der Seele un- terworfen sind.
§. 290.
Wir wissen aus dem Vorhergehenden (§. 214.), daß die Nerven eine doppelte Verrichtung haben, nämlich zu empfinden, und zu bewegen. Wir ha- ben das erstere Geschäft bereits untersucht, und wollen nun auch über das letztere einige Betrach- tungen anstellen.
§. 291.
Alle Bewegungen in dem menschlichen Körper lassen sich auf zwey Hauptklassen zurückführen; ei- nige nämlich sind der Willkühr unterworfen, an- dere aber nicht.
Zur letztern Klasse zählt man gewöhnlich die Bewegung des Herzens, die wurmförmige Bewe- gung der Gedärme und anderer Eingeweide.
In die erste Klasse aber setzt man die Bewe- gung der meisten übrigen Muskeln.
Von einigen Arten der Bewegungen, z. B. dem Athemholen, dem Nießen, Anspannung des Pauckenfells u. a.m. ist es noch zweifelhaft, ob sie zu den willkührlichen oder unwillkührlichen ge-
Drey und zwanzigster Abschnitt. Von den körperlichen Verrichtungen, welche der Willkühr der Seele un- terworfen sind.
§. 290.
Wir wissen aus dem Vorhergehenden (§. 214.), daß die Nerven eine doppelte Verrichtung haben, nämlich zu empfinden, und zu bewegen. Wir ha- ben das erstere Geschäft bereits untersucht, und wollen nun auch über das letztere einige Betrach- tungen anstellen.
§. 291.
Alle Bewegungen in dem menschlichen Körper lassen sich auf zwey Hauptklassen zurückführen; ei- nige nämlich sind der Willkühr unterworfen, an- dere aber nicht.
Zur letztern Klasse zählt man gewöhnlich die Bewegung des Herzens, die wurmförmige Bewe- gung der Gedärme und anderer Eingeweide.
In die erste Klasse aber setzt man die Bewe- gung der meisten übrigen Muskeln.
Von einigen Arten der Bewegungen, z. B. dem Athemholen, dem Nießen, Anspannung des Pauckenfells u. a.m. ist es noch zweifelhaft, ob sie zu den willkührlichen oder unwillkührlichen ge-
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Drey und zwanzigster Abschnitt.
Von den körperlichen Verrichtungen,
welche der Willkühr der Seele un-
terworfen sind.
§. 290.
Wir wissen aus dem Vorhergehenden (§. 214.),
daß die Nerven eine doppelte Verrichtung haben,
nämlich zu empfinden, und zu bewegen. Wir ha-
ben das erstere Geschäft bereits untersucht, und
wollen nun auch über das letztere einige Betrach-
tungen anstellen.
§. 291.
Alle Bewegungen in dem menschlichen Körper
lassen sich auf zwey Hauptklassen zurückführen; ei-
nige nämlich sind der Willkühr unterworfen, an-
dere aber nicht.
Zur letztern Klasse zählt man gewöhnlich die
Bewegung des Herzens, die wurmförmige Bewe-
gung der Gedärme und anderer Eingeweide.
In die erste Klasse aber setzt man die Bewe-
gung der meisten übrigen Muskeln.
Von einigen Arten der Bewegungen, z. B.
dem Athemholen, dem Nießen, Anspannung des
Pauckenfells u. a.m. ist es noch zweifelhaft, ob
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/200>, abgerufen am 21.11.2024.
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