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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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den Weibern aber an den äußerlichen Schaamthei-
len abgesondert wird.

Auch diejenige fette Feuchtigkeit, welche an
den Augenliedern in den Meibomischen Drüsen
abgeschieden wird.

Zu den gallertartigen Säften werden gemei-
niglich die Feuchtigkeit der Schaafhaut (liquor
amnii
), und die Gelenkschmiere gezählt; allein die
Beschaffenheit dieser Säfte ist uns noch nicht hin-
länglich bekannt; so wenig, als diejenige Feuchtig-
keit, die in der Gebährmutter bey der Begattung
sich ergießt.

Aber auch die Beschaffenheit derjenigen Feuch-
tigkeit, welche einige Monate nach der Empfäng-
niß zwischen dem chorion und amnion, ferner in
der Nabelblase der zärtesten Leibesfrucht, und so-
gar zwischen den dreyfachen Blutgefäßen des Na-
belstranges sich ansammelt, ist uns gleichfalls un-
bekannt.

Ein Seröser, oder eyweißähnlicher Saft,
scheint diejenige Feuchtigkeit zu seyn, welche in den
Graafischen Bläschen der weiblichen Eyerstöcke
enthalten ist; auch die Feuchtigkeit, welche in der
Vorsteherdrüse abgesondert wird.

Der männliche Saamen macht für sich ei-
ne eigene Flüßigkeit aus, und kann nicht wohl mit
andern Saften des menschlichen Körpers verglichen
werden.

Das nämliche gilt von der Galle.

§. 468.

Eine so große Mannigfaltigkeit der abgeson-
derten Säfte setzt nothwendig eine große Verschie-
denheit der Absonderungsorgane, und verschiedene

den Weibern aber an den äußerlichen Schaamthei-
len abgesondert wird.

Auch diejenige fette Feuchtigkeit, welche an
den Augenliedern in den Meibomischen Drüsen
abgeschieden wird.

Zu den gallertartigen Säften werden gemei-
niglich die Feuchtigkeit der Schaafhaut (liquor
amnii
), und die Gelenkschmiere gezählt; allein die
Beschaffenheit dieser Säfte ist uns noch nicht hin-
länglich bekannt; so wenig, als diejenige Feuchtig-
keit, die in der Gebährmutter bey der Begattung
sich ergießt.

Aber auch die Beschaffenheit derjenigen Feuch-
tigkeit, welche einige Monate nach der Empfäng-
niß zwischen dem chorion und amnion, ferner in
der Nabelblase der zärtesten Leibesfrucht, und so-
gar zwischen den dreyfachen Blutgefäßen des Na-
belstranges sich ansammelt, ist uns gleichfalls un-
bekannt.

Ein Seröser, oder eyweißähnlicher Saft,
scheint diejenige Feuchtigkeit zu seyn, welche in den
Graafischen Bläschen der weiblichen Eyerstöcke
enthalten ist; auch die Feuchtigkeit, welche in der
Vorsteherdrüse abgesondert wird.

Der männliche Saamen macht für sich ei-
ne eigene Flüßigkeit aus, und kann nicht wohl mit
andern Saften des menschlichen Körpers verglichen
werden.

Das nämliche gilt von der Galle.

§. 468.

Eine so große Mannigfaltigkeit der abgeson-
derten Säfte setzt nothwendig eine große Verschie-
denheit der Absonderungsorgane, und verschiedene

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[284/0300] den Weibern aber an den äußerlichen Schaamthei- len abgesondert wird. Auch diejenige fette Feuchtigkeit, welche an den Augenliedern in den Meibomischen Drüsen abgeschieden wird. Zu den gallertartigen Säften werden gemei- niglich die Feuchtigkeit der Schaafhaut (liquor amnii), und die Gelenkschmiere gezählt; allein die Beschaffenheit dieser Säfte ist uns noch nicht hin- länglich bekannt; so wenig, als diejenige Feuchtig- keit, die in der Gebährmutter bey der Begattung sich ergießt. Aber auch die Beschaffenheit derjenigen Feuch- tigkeit, welche einige Monate nach der Empfäng- niß zwischen dem chorion und amnion, ferner in der Nabelblase der zärtesten Leibesfrucht, und so- gar zwischen den dreyfachen Blutgefäßen des Na- belstranges sich ansammelt, ist uns gleichfalls un- bekannt. Ein Seröser, oder eyweißähnlicher Saft, scheint diejenige Feuchtigkeit zu seyn, welche in den Graafischen Bläschen der weiblichen Eyerstöcke enthalten ist; auch die Feuchtigkeit, welche in der Vorsteherdrüse abgesondert wird. Der männliche Saamen macht für sich ei- ne eigene Flüßigkeit aus, und kann nicht wohl mit andern Saften des menschlichen Körpers verglichen werden. Das nämliche gilt von der Galle. §. 468. Eine so große Mannigfaltigkeit der abgeson- derten Säfte setzt nothwendig eine große Verschie- denheit der Absonderungsorgane, und verschiedene

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/300>, abgerufen am 22.11.2024.