l'acad. des sc. de Paris 1767. p. 73.) aus der Galle durch das Feuer ein mineralisches Lau- gensalz erhalten hat, das wohl kein Scheidekünst- ler für ein Produkt des Feuers erklären wird; we- nigstens hätten diese Versuche verdient hier ange- zeigt zu werden. Hätte Herr Goldwitz seine Ver- suche im Feuer angestellt, so würde er gewiß in diesem Falle einen gleichen Erfolg erfahren, und den alkalischen Bestandtheil der Galle nicht geläug- net, oder, wenn der Versuch anders ausgefallen wäre, wenigstens so viel angezeigt haben, daß er wenigstens das Laugensalz, welches Cadet und Röederer darstellten, durch die Einwirkung des Feuers nicht entdecken konnte.
7) Glaubte aber Herr Goldwitz, den alka- lischen Bestandtheil der Galle mit Grunde läugnen zu können, so hätte er billig die Versuche anderer Scheidekünstler, eines Cadets, Röederers, die auf dem nassen Wege den alkalischen Bestandtheil der Galle entdeckten, vorher widerlegen sollen.
Das Resultat der Richterschen Versuche be- steht im Folgenden:
1) Alle Säuren brachten, wenn sie mit ge- höriger Vorsicht angewandt wurden, die Galle so- gleich zum Gerinnen, und stellten nach Verschie- denheit der Säure verschiedene Mittelsalze dar. So erhielt er mittelst der Vitriolsäure Glaubersalz, mit Salpetersäure den würfligten Salpeter, mit Salzsäure Küchensalz. Hieraus erhellt, daß in der Galle ein ächtes mineralisches Laugensalz enthalten ist, welches, nachdem es mit dieser oder jener Säure verbunden wird, ein verschiede- nes Mittelsalz macht; welches auch durch Cadet's und Röderers Versuche bestätigt wird. Sowohl
l'acad. des sc. de Paris 1767. p. 73.) aus der Galle durch das Feuer ein mineralisches Lau- gensalz erhalten hat, das wohl kein Scheidekünst- ler für ein Produkt des Feuers erklären wird; we- nigstens hätten diese Versuche verdient hier ange- zeigt zu werden. Hätte Herr Goldwitz seine Ver- suche im Feuer angestellt, so würde er gewiß in diesem Falle einen gleichen Erfolg erfahren, und den alkalischen Bestandtheil der Galle nicht geläug- net, oder, wenn der Versuch anders ausgefallen wäre, wenigstens so viel angezeigt haben, daß er wenigstens das Laugensalz, welches Cadet und Röederer darstellten, durch die Einwirkung des Feuers nicht entdecken konnte.
7) Glaubte aber Herr Goldwitz, den alka- lischen Bestandtheil der Galle mit Grunde läugnen zu können, so hätte er billig die Versuche anderer Scheidekünstler, eines Cadets, Röederers, die auf dem nassen Wege den alkalischen Bestandtheil der Galle entdeckten, vorher widerlegen sollen.
Das Resultat der Richterschen Versuche be- steht im Folgenden:
1) Alle Säuren brachten, wenn sie mit ge- höriger Vorsicht angewandt wurden, die Galle so- gleich zum Gerinnen, und stellten nach Verschie- denheit der Säure verschiedene Mittelsalze dar. So erhielt er mittelst der Vitriolsäure Glaubersalz, mit Salpetersäure den würfligten Salpeter, mit Salzsäure Küchensalz. Hieraus erhellt, daß in der Galle ein ächtes mineralisches Laugensalz enthalten ist, welches, nachdem es mit dieser oder jener Säure verbunden wird, ein verschiede- nes Mittelsalz macht; welches auch durch Cadet's und Röderers Versuche bestätigt wird. Sowohl
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l'acad. des sc. de Paris 1767. p. 73.) aus der
Galle durch das Feuer ein mineralisches Lau-
gensalz erhalten hat, das wohl kein Scheidekünst-
ler für ein Produkt des Feuers erklären wird; we-
nigstens hätten diese Versuche verdient hier ange-
zeigt zu werden. Hätte Herr Goldwitz seine Ver-
suche im Feuer angestellt, so würde er gewiß in
diesem Falle einen gleichen Erfolg erfahren, und
den alkalischen Bestandtheil der Galle nicht geläug-
net, oder, wenn der Versuch anders ausgefallen
wäre, wenigstens so viel angezeigt haben, daß er
wenigstens das Laugensalz, welches Cadet und
Röederer darstellten, durch die Einwirkung des
Feuers nicht entdecken konnte.
7) Glaubte aber Herr Goldwitz, den alka-
lischen Bestandtheil der Galle mit Grunde läugnen
zu können, so hätte er billig die Versuche anderer
Scheidekünstler, eines Cadets, Röederers, die
auf dem nassen Wege den alkalischen Bestandtheil
der Galle entdeckten, vorher widerlegen sollen.
Das Resultat der Richterschen Versuche be-
steht im Folgenden:
1) Alle Säuren brachten, wenn sie mit ge-
höriger Vorsicht angewandt wurden, die Galle so-
gleich zum Gerinnen, und stellten nach Verschie-
denheit der Säure verschiedene Mittelsalze dar.
So erhielt er mittelst der Vitriolsäure Glaubersalz,
mit Salpetersäure den würfligten Salpeter, mit
Salzsäure Küchensalz. Hieraus erhellt, daß in
der Galle ein ächtes mineralisches Laugensalz
enthalten ist, welches, nachdem es mit dieser
oder jener Säure verbunden wird, ein verschiede-
nes Mittelsalz macht; welches auch durch Cadet's
und Röderers Versuche bestätigt wird. Sowohl
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/422>, abgerufen am 21.11.2024.
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