[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 6. Zürich, 1742.
NB. "Hr. Prof. Gottsched hat ja die Reden vor den Daß diese critische Höflichkeit mit den Jah- 1.) "Es ist leider! dem "hann
NB. „Hr. Prof. Gottſched hat ja die Reden vor den Daß dieſe critiſche Hoͤflichkeit mit den Jah- 1.) „Es iſt leider! dem „hann
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Echo
„billig, daß wir in der Beurtheilung ſeiner
„Ciceroniſchen Briefe, auf die unerhoͤrten Ge-
„dancken gerathen ſind, nur einige Stellen zu
„tadeln, und uns nur von dieſen zu uͤberreden,
„als wenn ſie nicht gut deutſch waͤren.„ NB.
Jn dem VI. St. der Beytraͤge wird Hr. Damm
unter die beſten Ueberſetzer, und Hrn. Prof.
Gottſched an die Seite geſezt, beyde aber Hrn.
D. Heumann als Muſter angeprieſen. Bl. 530.
„Hr. Prof. Gottſched hat ja die Reden vor den
„Archias und Ligarius, und Hr. Damm in
„Berlin die vor den Roſcius ſo nachdruͤcklich,
„maͤnnlich und zierlich uͤberſetzet, daß man nicht
„leicht etwas daran auszuſetzen finden wird.„
Daß dieſe critiſche Hoͤflichkeit mit den Jah-
ren zu ihrer Vollkommenheit angewachſen ſey,
kan der Herausgeber des von Neukirchen uͤber-
ſezten Telemachs aus eigener Erfahrung bezeu-
gen. Jn dem XXIV. St. auf der 106ten u. f.
Seite kommen folgende Ausdruͤckungen eines
zaͤrtlichen Affectes vor.
1.) „Es iſt leider! dem
„Hrn. Neukirch, wie vielen andern groſſen Leu-
„ten ergangen, deren Schriften das Ungluͤck
„gehabt, in die Haͤnde eines ſolchen halbwei-
„ſen und kuͤtzelhaͤrigen Herausgebers zu fallen,
„der durch ſein unuͤberlegtes und tadelſuͤchtiges
„Geſchmiere, auch die beſten Gemuͤther gegen
„die Schriften des Verfaſſers zu vergaͤllen, faͤ-
„hig iſt.„ 2.) „Unſer Held heißt Hr. Johann
„Criſtoph Hirſch, und mag es dem Schickſale
„verdancken, daß es einen groſſen Neukirch
„gegeben, ‒ ‒ ‒ ſonſt wuͤrde dieſer Hr. Jo-
„hann
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