[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 6. Zürich, 1742.
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<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <cit> <quote><pb facs="#f0025" n="25"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des deutſchen Witzes.</hi></fw><lb/> „hann Chriſtoph Hirſch die beſte Gelegenheit<lb/> „verlohren haben, uns ſeinen hochwerthen Nah-<lb/> „men zum erſtenmahl gedruckt vor Augen zu le-<lb/> „gen.„ 3.) „Hr. Johann Chriſtoph Hirſch,<lb/> „(der geneigte Leſer wird es nicht uͤbel nehmen,<lb/> „daß wir ſeinen Nahmen etliche mahl von An-<lb/> „fang bis zu Ende herſetzen; es iſt um mehre-<lb/> „rer Deutlichkeit willen ſehr noͤthig, daß man<lb/> „einen Menſchen, deſſen geſammte Wercke nur<lb/> „noch erſt in fuͤnf und einer halben Seite in groß<lb/> „Quart beſtehen, fleiſſig nenne, damit die ge-<lb/> „lehrte Welt wiſſe, mit was fuͤr einem neu-<lb/> „hervorgeſchoſſenen Kunſtrichter ſie zu thun ha-<lb/> „be,) dieſer Hr. Johann Chriſtoph Hirſch<lb/> „nimmt es ſehr uͤbel, daß die Welt, nachdem<lb/> „ſie eilf Jahre vergebens auf die Fortſetzung<lb/> „des Neukirchiſchen Wercks gehoffet, ſich un-<lb/> „terſtanden hat zu glauben, ſie wuͤrde gar nicht<lb/> „kommmen. Jſt das nicht ein erſchreckliches<lb/> „Ungluͤck!„ 4.) „Wir ſchlafen deswegen oh-<lb/> „ne Sorgen, wenn es gleich den Hrn. Hirſch<lb/> „und alle ſeine ehrlichen Mitbruͤder verdreußt.„<lb/> 5.) „Wir haben dieſe Nachricht bekommen von<lb/> „eines Hofraths Sohne, der kurtz darauf eine<lb/> „Wuͤrde erhalten, <hi rendition="#fr">an welche Hr. Hirſch viel-<lb/> „leicht ſein lebenlang nicht wird dencken duͤr-<lb/> „fen.„</hi> 6.) „Dieſes nun thut er, wie es ei-<lb/> „nem Menſchen, der zum erſtenmahl in die ge-<lb/> „lehrte Welt guckt, anſtaͤndig iſt, auf eine<lb/> „gantz unerhoͤrte Art.„ 7.) „Dem Hrn. Hirſch<lb/> „mag wohl bey ſeinem bisherigen loͤblich gefuͤhr-<lb/> „ten Copiſtenamte, auſſer dem deutſchlateini-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 5</fw><fw place="bottom" type="catch">„ſchen</fw><lb/></quote> </cit> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0025]
des deutſchen Witzes.
„hann Chriſtoph Hirſch die beſte Gelegenheit
„verlohren haben, uns ſeinen hochwerthen Nah-
„men zum erſtenmahl gedruckt vor Augen zu le-
„gen.„ 3.) „Hr. Johann Chriſtoph Hirſch,
„(der geneigte Leſer wird es nicht uͤbel nehmen,
„daß wir ſeinen Nahmen etliche mahl von An-
„fang bis zu Ende herſetzen; es iſt um mehre-
„rer Deutlichkeit willen ſehr noͤthig, daß man
„einen Menſchen, deſſen geſammte Wercke nur
„noch erſt in fuͤnf und einer halben Seite in groß
„Quart beſtehen, fleiſſig nenne, damit die ge-
„lehrte Welt wiſſe, mit was fuͤr einem neu-
„hervorgeſchoſſenen Kunſtrichter ſie zu thun ha-
„be,) dieſer Hr. Johann Chriſtoph Hirſch
„nimmt es ſehr uͤbel, daß die Welt, nachdem
„ſie eilf Jahre vergebens auf die Fortſetzung
„des Neukirchiſchen Wercks gehoffet, ſich un-
„terſtanden hat zu glauben, ſie wuͤrde gar nicht
„kommmen. Jſt das nicht ein erſchreckliches
„Ungluͤck!„ 4.) „Wir ſchlafen deswegen oh-
„ne Sorgen, wenn es gleich den Hrn. Hirſch
„und alle ſeine ehrlichen Mitbruͤder verdreußt.„
5.) „Wir haben dieſe Nachricht bekommen von
„eines Hofraths Sohne, der kurtz darauf eine
„Wuͤrde erhalten, an welche Hr. Hirſch viel-
„leicht ſein lebenlang nicht wird dencken duͤr-
„fen.„ 6.) „Dieſes nun thut er, wie es ei-
„nem Menſchen, der zum erſtenmahl in die ge-
„lehrte Welt guckt, anſtaͤndig iſt, auf eine
„gantz unerhoͤrte Art.„ 7.) „Dem Hrn. Hirſch
„mag wohl bey ſeinem bisherigen loͤblich gefuͤhr-
„ten Copiſtenamte, auſſer dem deutſchlateini-
„ſchen
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