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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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Die Wellen oder Striemen zu geben, ist das ge-
meinnste mit einem Kamme; aber hier muß es mit einer
Stefften oder auch mit einem Blasebalg gethan werden."

Für einen Faspismarmor findet sich folgende An-
leitung: "Nehmet von einer jeden Farbe (mit Galle an-
gerieben) mit einem großen Pinsel und berühret damit die
Mitten des Wassers, so werdet ihr sehen, daß alle Farben
voneinandertreiben. Hernach müsstet ihr geschwinde mit
einem anderen Pinsel oder mit dem vorderen Theile einer
Feder eine andere Farbe nehmen und darmit das Wasser
an dem Ort berühren und traget also unverzüglich alle
Farben darauf, weilen sich das Wasser (mit Gummitragant

[Abbildung] Fig. 2.

Kamm aus dem 17. Jahrhundert.

gegummet) noch bewegt und dreht. Hernach, wenn es stille
stehet oder hält, werdet ihr es ganz bunt von Farben sehen;
alsdann setzet euer Papier aufs Wasser und nehmet ohne
Maschen euer Papier an der einen Seiten und ziehet es
euch zu und lasset es schwimmen auf dem Wasser."

Auf Seite 489 des genannten Buches heißt es: "Die
rothe Farbe wird zuerst in das Wasser (mit Tragant) gethan
oder gesprützet, hernach das Blaue und dann das Rauschgelb,
wie hernach zu sehen ist. Und so die Farben alle drei
seynd hineingesprützet worden, so nimmt man ein Hölzlein,
wie ein gemeines schmales Messer und fähret (oder fürchet)
darmit fein nicht zu enge aneinander auf und ab im Wasser,
so kommen die Farben durcheinander, daß nicht zu viel
Farben einerley Gattung bey einander seyn. Alsdann mit

Die Wellen oder Striemen zu geben, ist das ge-
meinnste mit einem Kamme; aber hier muß es mit einer
Stefften oder auch mit einem Blasebalg gethan werden.‟

Fuͤr einen Faspismarmor findet sich folgende An-
leitung: „Nehmet von einer jeden Farbe (mit Galle an-
gerieben) mit einem großen Pinsel und beruͤhret damit die
Mitten des Wassers, so werdet ihr sehen, daß alle Farben
voneinandertreiben. Hernach muͤsstet ihr geschwinde mit
einem anderen Pinsel oder mit dem vorderen Theile einer
Feder eine andere Farbe nehmen und darmit das Wasser
an dem Ort beruͤhren und traget also unverzuͤglich alle
Farben darauf, weilen sich das Wasser (mit Gummitragant

[Abbildung] Fig. 2.

Kamm aus dem 17. Jahrhundert.

gegummet) noch bewegt und dreht. Hernach, wenn es stille
stehet oder haͤlt, werdet ihr es ganz bunt von Farben sehen;
alsdann setzet euer Papier aufs Wasser und nehmet ohne
Maschen euer Papier an der einen Seiten und ziehet es
euch zu und lasset es schwimmen auf dem Wasser.‟

Auf Seite 489 des genannten Buches heißt es: „Die
rothe Farbe wird zuerst in das Wasser (mit Tragant) gethan
oder gespruͤtzet, hernach das Blaue und dann das Rauschgelb,
wie hernach zu sehen ist. Und so die Farben alle drei
seynd hineingespruͤtzet worden, so nimmt man ein Hoͤlzlein,
wie ein gemeines schmales Messer und faͤhret (oder fuͤrchet)
darmit fein nicht zu enge aneinander auf und ab im Wasser,
so kommen die Farben durcheinander, daß nicht zu viel
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[7/0017] Die Wellen oder Striemen zu geben, ist das ge- meinnste mit einem Kamme; aber hier muß es mit einer Stefften oder auch mit einem Blasebalg gethan werden.‟ Fuͤr einen Faspismarmor findet sich folgende An- leitung: „Nehmet von einer jeden Farbe (mit Galle an- gerieben) mit einem großen Pinsel und beruͤhret damit die Mitten des Wassers, so werdet ihr sehen, daß alle Farben voneinandertreiben. Hernach muͤsstet ihr geschwinde mit einem anderen Pinsel oder mit dem vorderen Theile einer Feder eine andere Farbe nehmen und darmit das Wasser an dem Ort beruͤhren und traget also unverzuͤglich alle Farben darauf, weilen sich das Wasser (mit Gummitragant [Abbildung Fig. 2. Kamm aus dem 17. Jahrhundert. ] gegummet) noch bewegt und dreht. Hernach, wenn es stille stehet oder haͤlt, werdet ihr es ganz bunt von Farben sehen; alsdann setzet euer Papier aufs Wasser und nehmet ohne Maschen euer Papier an der einen Seiten und ziehet es euch zu und lasset es schwimmen auf dem Wasser.‟ Auf Seite 489 des genannten Buches heißt es: „Die rothe Farbe wird zuerst in das Wasser (mit Tragant) gethan oder gespruͤtzet, hernach das Blaue und dann das Rauschgelb, wie hernach zu sehen ist. Und so die Farben alle drei seynd hineingespruͤtzet worden, so nimmt man ein Hoͤlzlein, wie ein gemeines schmales Messer und faͤhret (oder fuͤrchet) darmit fein nicht zu enge aneinander auf und ab im Wasser, so kommen die Farben durcheinander, daß nicht zu viel Farben einerley Gattung bey einander seyn. Alsdann mit

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/17>, abgerufen am 21.11.2024.