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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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[Abbildung] Fig. 3.

Art des Verziehens der Farben für Marmor nach einer Zeichnung aus dem 17. Jahrhundert.

einem Rechen, so breit als
der Trog ist, von Stecknadeln
in Blech gemacht, hindurch
gefahren, das giebt die kleinen
Schuppen. Will man hiernach,
was von Rauten oder Schneck-
lein dareinziehen, so nimmt
man eine Spindel und macht
darin was man will, als-
dann den weisen Bogen Papier
genommen und in das gefärbte
Wasser, in der Mitten des
Troges eingelegt und fein mit
der Hand auf beyden Seiten
ins Wasser den Bogen gestrichen
daß er fein recht auf oder in
das Wasser zu liegen komme.
So er nun die Farben an
sich gezogen, so greift man
an einem Ende des Bogens
denselben heraus aus dem
Wasser und henget ihn auf einen
Strick, daß das übrige
Wasser davon abtriffe, hernach
trocken werden lassen. Wann
er ganz trocken ist, so wird
derselbe mit einem gläsernen
Glättstein geglättet.

Der Trog ist eines
Bogens groß von Holz und vier
Finger breit tief. Mit der
rothen Farbe eingesprengt, und
allezeit zur linken Hand bey
Nr. 1 zuerst und also fortan,
vom selbigen Ecke bis zum
andern mit 2 bezeichnet. Zum
Andern, mit der blauen Farbe
solle auch der Anfang ge-


[Abbildung] Fig. 3.

Art des Verziehens der Farben fuͤr Marmor nach einer Zeichnung aus dem 17. Jahrhundert.

einem Rechen, so breit als
der Trog ist, von Stecknadeln
in Blech gemacht, hindurch
gefahren, das giebt die kleinen
Schuppen. Will man hiernach,
was von Rauten oder Schneck-
lein dareinziehen, so nimmt
man eine Spindel und macht
darin was man will, als-
dann den weisen Bogen Papier
genommen und in das gefaͤrbte
Wasser, in der Mitten des
Troges eingelegt und fein mit
der Hand auf beyden Seiten
ins Wasser den Bogen gestrichen
daß er fein recht auf oder in
das Wasser zu liegen komme.
So er nun die Farben an
sich gezogen, so greift man
an einem Ende des Bogens
denselben heraus aus dem
Wasser und henget ihn auf einen
Strick, daß das uͤbrige
Wasser davon abtriffe, hernach
trocken werden lassen. Wann
er ganz trocken ist, so wird
derselbe mit einem glaͤsernen
Glaͤttstein geglaͤttet.

Der Trog ist eines
Bogens groß von Holz und vier
Finger breit tief. Mit der
rothen Farbe eingesprengt, und
allezeit zur linken Hand bey
Nr. 1 zuerst und also fortan,
vom selbigen Ecke bis zum
andern mit 2 bezeichnet. Zum
Andern, mit der blauen Farbe
solle auch der Anfang ge-

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[8/0018] [Abbildung Fig. 3. Art des Verziehens der Farben fuͤr Marmor nach einer Zeichnung aus dem 17. Jahrhundert. ] einem Rechen, so breit als der Trog ist, von Stecknadeln in Blech gemacht, hindurch gefahren, das giebt die kleinen Schuppen. Will man hiernach, was von Rauten oder Schneck- lein dareinziehen, so nimmt man eine Spindel und macht darin was man will, als- dann den weisen Bogen Papier genommen und in das gefaͤrbte Wasser, in der Mitten des Troges eingelegt und fein mit der Hand auf beyden Seiten ins Wasser den Bogen gestrichen daß er fein recht auf oder in das Wasser zu liegen komme. So er nun die Farben an sich gezogen, so greift man an einem Ende des Bogens denselben heraus aus dem Wasser und henget ihn auf einen Strick, daß das uͤbrige Wasser davon abtriffe, hernach trocken werden lassen. Wann er ganz trocken ist, so wird derselbe mit einem glaͤsernen Glaͤttstein geglaͤttet. Der Trog ist eines Bogens groß von Holz und vier Finger breit tief. Mit der rothen Farbe eingesprengt, und allezeit zur linken Hand bey Nr. 1 zuerst und also fortan, vom selbigen Ecke bis zum andern mit 2 bezeichnet. Zum Andern, mit der blauen Farbe solle auch der Anfang ge-

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/18>, abgerufen am 21.11.2024.