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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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I. Die Schutzwaffen.
kleinen Abänderungen als "reiterischen" oder "Trabharnisch"
trugen. (Fig. 123.) Von dieser Umbildung in Söldnerkreisen blieb
der ritterliche Harnisch unberührt, der so zu sagen für sich selbst
sich weiterbildete.

In zahllosen Formen tritt uns von etwa 1550 an der Trab-
harnisch vor Augen. Er nimmt um diese Zeit selbst eine Art Bein-
zeug wieder auf, indem der Reiter die Schienbeine mit schmalen
Platten bedeckt, die er an die Waden schnallt. (Fig. 124.)

[Abbildung] Fig. 126.

Durchbrochenes Beinzeug nach einem Modell in der
Sammlung Poldi-Pezzoli in Mailand. Die Durchbrechungen sind
für Sammtunterlage berechnet, die Schuhe für Panzerung oder Leder.
Italienisch um 1580.

[Abbildung] Fig. 127.

Vollständiges Beinzeug mit Schössen, welche auch
ohne Beinröhren zu tragen sind. Die letzteren sind in den inneren
Seiten geschnürt. Der Eisenschuh besitzt ein Rist- und Ballengeschübe.
Um 1560.

I. Die Schutzwaffen.
kleinen Abänderungen als „reiterischen“ oder „Trabharnisch
trugen. (Fig. 123.) Von dieser Umbildung in Söldnerkreisen blieb
der ritterliche Harnisch unberührt, der so zu sagen für sich selbst
sich weiterbildete.

In zahllosen Formen tritt uns von etwa 1550 an der Trab-
harnisch vor Augen. Er nimmt um diese Zeit selbst eine Art Bein-
zeug wieder auf, indem der Reiter die Schienbeine mit schmalen
Platten bedeckt, die er an die Waden schnallt. (Fig. 124.)

[Abbildung] Fig. 126.

Durchbrochenes Beinzeug nach einem Modell in der
Sammlung Poldi-Pezzoli in Mailand. Die Durchbrechungen sind
für Sammtunterlage berechnet, die Schuhe für Panzerung oder Leder.
Italienisch um 1580.

[Abbildung] Fig. 127.

Vollständiges Beinzeug mit Schöſsen, welche auch
ohne Beinröhren zu tragen sind. Die letzteren sind in den inneren
Seiten geschnürt. Der Eisenschuh besitzt ein Rist- und Ballengeschübe.
Um 1560.

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[116/0134] I. Die Schutzwaffen. kleinen Abänderungen als „reiterischen“ oder „Trabharnisch“ trugen. (Fig. 123.) Von dieser Umbildung in Söldnerkreisen blieb der ritterliche Harnisch unberührt, der so zu sagen für sich selbst sich weiterbildete. In zahllosen Formen tritt uns von etwa 1550 an der Trab- harnisch vor Augen. Er nimmt um diese Zeit selbst eine Art Bein- zeug wieder auf, indem der Reiter die Schienbeine mit schmalen Platten bedeckt, die er an die Waden schnallt. (Fig. 124.) [Abbildung Fig. 126. Durchbrochenes Beinzeug nach einem Modell in der Sammlung Poldi-Pezzoli in Mailand. Die Durchbrechungen sind für Sammtunterlage berechnet, die Schuhe für Panzerung oder Leder. Italienisch um 1580. ] [Abbildung Fig. 127. Vollständiges Beinzeug mit Schöſsen, welche auch ohne Beinröhren zu tragen sind. Die letzteren sind in den inneren Seiten geschnürt. Der Eisenschuh besitzt ein Rist- und Ballengeschübe. Um 1560. ]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/134>, abgerufen am 23.11.2024.