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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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7. Das Beinzeug.

Harnischformen, welche einen Übergang vom ritterlichen, dem
alten Kürisserharnisch zum Landsknecht- oder Trabharnisch darstellen,
finden sich von 1550 an äusserst zahlreich, Man kokettierte einer-
seits mit dem Geschmacke des demokratischen Söldners, anderseits
übte das von selbem aufgestellte Prinzip der Bequemlichkeit und
Leichtigkeit seine Wirkung. Das war die Ursache, dass man an
Feldharnischen und an solchen für das Fussturnier häufig gar keine

[Abbildung] Fig. 128.

Vollständiges Beinzeug mit geschobenen Kniebuckeln
und Schuhen von einem Feldharnische Ferdinand des Katholischen,
Königs von Aragonien. Um 1480.

[Abbildung] Fig. 129.

Vollständiges Beinzeug mit umfangreichen Schössen.
Der Eisenschuh besitzt neben dem Rist- und Ballengeschübe auch ein
Knöchelgeschübe. Um 1620.

Eisenschuhe, sondern solche aus Panzerzeug trug, welche nur vorn
an den Spitzen eine Bedeckung durch Eisenplatten, die sogenannten

7. Das Beinzeug.

Harnischformen, welche einen Übergang vom ritterlichen, dem
alten Kürisserharnisch zum Landsknecht- oder Trabharnisch darstellen,
finden sich von 1550 an äuſserst zahlreich, Man kokettierte einer-
seits mit dem Geschmacke des demokratischen Söldners, anderseits
übte das von selbem aufgestellte Prinzip der Bequemlichkeit und
Leichtigkeit seine Wirkung. Das war die Ursache, daſs man an
Feldharnischen und an solchen für das Fuſsturnier häufig gar keine

[Abbildung] Fig. 128.

Vollständiges Beinzeug mit geschobenen Kniebuckeln
und Schuhen von einem Feldharnische Ferdinand des Katholischen,
Königs von Aragonien. Um 1480.

[Abbildung] Fig. 129.

Vollständiges Beinzeug mit umfangreichen Schöſsen.
Der Eisenschuh besitzt neben dem Rist- und Ballengeschübe auch ein
Knöchelgeschübe. Um 1620.

Eisenschuhe, sondern solche aus Panzerzeug trug, welche nur vorn
an den Spitzen eine Bedeckung durch Eisenplatten, die sogenannten

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[117/0135] 7. Das Beinzeug. Harnischformen, welche einen Übergang vom ritterlichen, dem alten Kürisserharnisch zum Landsknecht- oder Trabharnisch darstellen, finden sich von 1550 an äuſserst zahlreich, Man kokettierte einer- seits mit dem Geschmacke des demokratischen Söldners, anderseits übte das von selbem aufgestellte Prinzip der Bequemlichkeit und Leichtigkeit seine Wirkung. Das war die Ursache, daſs man an Feldharnischen und an solchen für das Fuſsturnier häufig gar keine [Abbildung Fig. 128. Vollständiges Beinzeug mit geschobenen Kniebuckeln und Schuhen von einem Feldharnische Ferdinand des Katholischen, Königs von Aragonien. Um 1480.] [Abbildung Fig. 129. Vollständiges Beinzeug mit umfangreichen Schöſsen. Der Eisenschuh besitzt neben dem Rist- und Ballengeschübe auch ein Knöchelgeschübe. Um 1620.] Eisenschuhe, sondern solche aus Panzerzeug trug, welche nur vorn an den Spitzen eine Bedeckung durch Eisenplatten, die sogenannten

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/135>, abgerufen am 23.11.2024.