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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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I. Die Schutzwaffen.
das Beinkleid getrennt, und der Haubert selbst wird bedeutend länger,
so dass er bis an die Waden reicht. Um mit selbem zu Pferde sitzen
zu können, wird er rückwärts und zuweilen auch an den Seiten auf-
geschlitzt. Die Ärmel reichen bis an die Handwurzel, sind anfänglich
weit, später eng anliegend. Die Verstärkung mit Eisenpartikeln wird
subtiler und besteht aus feineren, übereinander genähten Ringen, oder
[Abbildung] Fig. 137.

Normanischer Fussstreiter aus der Tapete von
Bayeux. Ende des 11. Jahrhunderts.

[Abbildung] Fig. 138.

Normanische Bogenschützen, der eine gehar-
nischt, der andere nicht geharnischt, aus der Tapete von Bayeux. Ende
des 11. Jahrhunderts.

aus kleinen, schuppenförmig gereihten Plättchen, den sogenannten
"stahelzein", oder aus aufgenähten Metallscheibchen oder Metall-
buckeln. (Fig. 140.) Dieser Haubert wird über einem langen, faltigen

I. Die Schutzwaffen.
das Beinkleid getrennt, und der Haubert selbst wird bedeutend länger,
so daſs er bis an die Waden reicht. Um mit selbem zu Pferde sitzen
zu können, wird er rückwärts und zuweilen auch an den Seiten auf-
geschlitzt. Die Ärmel reichen bis an die Handwurzel, sind anfänglich
weit, später eng anliegend. Die Verstärkung mit Eisenpartikeln wird
subtiler und besteht aus feineren, übereinander genähten Ringen, oder
[Abbildung] Fig. 137.

Normanischer Fuſsstreiter aus der Tapete von
Bayeux. Ende des 11. Jahrhunderts.

[Abbildung] Fig. 138.

Normanische Bogenschützen, der eine gehar-
nischt, der andere nicht geharnischt, aus der Tapete von Bayeux. Ende
des 11. Jahrhunderts.

aus kleinen, schuppenförmig gereihten Plättchen, den sogenannten
„stahelzein“, oder aus aufgenähten Metallscheibchen oder Metall-
buckeln. (Fig. 140.) Dieser Haubert wird über einem langen, faltigen

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[128/0146] I. Die Schutzwaffen. das Beinkleid getrennt, und der Haubert selbst wird bedeutend länger, so daſs er bis an die Waden reicht. Um mit selbem zu Pferde sitzen zu können, wird er rückwärts und zuweilen auch an den Seiten auf- geschlitzt. Die Ärmel reichen bis an die Handwurzel, sind anfänglich weit, später eng anliegend. Die Verstärkung mit Eisenpartikeln wird subtiler und besteht aus feineren, übereinander genähten Ringen, oder [Abbildung Fig. 137. Normanischer Fuſsstreiter aus der Tapete von Bayeux. Ende des 11. Jahrhunderts.] [Abbildung Fig. 138. Normanische Bogenschützen, der eine gehar- nischt, der andere nicht geharnischt, aus der Tapete von Bayeux. Ende des 11. Jahrhunderts.] aus kleinen, schuppenförmig gereihten Plättchen, den sogenannten „stahelzein“, oder aus aufgenähten Metallscheibchen oder Metall- buckeln. (Fig. 140.) Dieser Haubert wird über einem langen, faltigen

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/146>, abgerufen am 24.11.2024.