Diese schien ihm aber schon um deswillen den Vorzug zu verdienen, weil sie Wiederholungen nur ausnahmsweise erforderlich macht und bis zu einem gewissen Grade auch jenen Leser befriedigt, der mehr von kulturgeschichtlichem Interesse als vom Sammeleifer geleitet zu dem Buche greift.
Bei der Behandlung des Textes hat sich der Verfasser zum Grundsatze gemacht, in jedem Stoffabschnitte nur die Haupttypen der Betrachtung zu unterziehen und von einer Vorführung von Ab- normitäten, die die Laune eines einzelnen veranlasst, abzusehen. Bei der ungeheueren Mannigfaltigkeit der hier und dort üblich gewesenen Formen war dies der einzige Weg, um einer Verwirrung zu entgehen. Im weiteren hat der Verfasser von einer Erklärung alles dessen ab- gesehen, was man bei einem gebildeten Leser von vornherein als be- kannt voraussetzen kann.
In den einzelnen Abschnitten wird man unter den erklärenden Figuren, die zum grössten Teile neue Beispiele bringen, hin und wieder Typen vermissen, die in dem Abschnitte: "Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit" zu finden sind; diese Beschränkung war durch die Raumverhältnisse geboten. Die Vorlagen für die er- läuternden Figuren sind womöglich nach Originalen gezeichnet und dort entlehnt, wo sie dem Verf. zunächst zur Hand waren. Aus der Waffensammlung des kaiserl. Hauses zu Wien sind selbstverständlich vorzugsweise Stücke abgebildet. Zur Orientierung sei bemerkt, dass jene Abbildungen, auf welchen keine Bemerkungen über den Be- wahrungsort des Urbildes oder die Entnahme aus anderen Werken sich finden, Gegenstände der Waffensammlung zu Wien darstellen.
Zum Schlusse sei es uns gestattet, allen Fachmännern, welche uns in unserer Arbeit unterstützten, den besten Dank zu sagen. In erster Linie nennen wir Herrn Graf Valencia de Don Juan in Madrid, Herrn Major Angelucci in Turin, Herrn Oberst M. Thierbach zu Dresden, Herrn Dozent Cornelius Gurlitt zu Berlin, Herrn C. Baz- zero in Mailand, Herrn Comendatore N. Barozzi in Venedig, Herrn Geheimrat H. Weiss zu Berlin, endlich Herrn Dr. Alb. Erbstein in Dresden.
Wien, im März 1890. Wendelin Boeheim.
Vorwort.
Diese schien ihm aber schon um deswillen den Vorzug zu verdienen, weil sie Wiederholungen nur ausnahmsweise erforderlich macht und bis zu einem gewissen Grade auch jenen Leser befriedigt, der mehr von kulturgeschichtlichem Interesse als vom Sammeleifer geleitet zu dem Buche greift.
Bei der Behandlung des Textes hat sich der Verfasser zum Grundsatze gemacht, in jedem Stoffabschnitte nur die Haupttypen der Betrachtung zu unterziehen und von einer Vorführung von Ab- normitäten, die die Laune eines einzelnen veranlaſst, abzusehen. Bei der ungeheueren Mannigfaltigkeit der hier und dort üblich gewesenen Formen war dies der einzige Weg, um einer Verwirrung zu entgehen. Im weiteren hat der Verfasser von einer Erklärung alles dessen ab- gesehen, was man bei einem gebildeten Leser von vornherein als be- kannt voraussetzen kann.
In den einzelnen Abschnitten wird man unter den erklärenden Figuren, die zum gröſsten Teile neue Beispiele bringen, hin und wieder Typen vermissen, die in dem Abschnitte: „Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit“ zu finden sind; diese Beschränkung war durch die Raumverhältnisse geboten. Die Vorlagen für die er- läuternden Figuren sind womöglich nach Originalen gezeichnet und dort entlehnt, wo sie dem Verf. zunächst zur Hand waren. Aus der Waffensammlung des kaiserl. Hauses zu Wien sind selbstverständlich vorzugsweise Stücke abgebildet. Zur Orientierung sei bemerkt, daſs jene Abbildungen, auf welchen keine Bemerkungen über den Be- wahrungsort des Urbildes oder die Entnahme aus anderen Werken sich finden, Gegenstände der Waffensammlung zu Wien darstellen.
Zum Schlusse sei es uns gestattet, allen Fachmännern, welche uns in unserer Arbeit unterstützten, den besten Dank zu sagen. In erster Linie nennen wir Herrn Graf Valencia de Don Juan in Madrid, Herrn Major Angelucci in Turin, Herrn Oberst M. Thierbach zu Dresden, Herrn Dozent Cornelius Gurlitt zu Berlin, Herrn C. Baz- zero in Mailand, Herrn Comendatore N. Barozzi in Venedig, Herrn Geheimrat H. Weiſs zu Berlin, endlich Herrn Dr. Alb. Erbstein in Dresden.
Wien, im März 1890. Wendelin Boeheim.
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[V/0015]
Vorwort.
Diese schien ihm aber schon um deswillen den Vorzug zu verdienen,
weil sie Wiederholungen nur ausnahmsweise erforderlich macht und
bis zu einem gewissen Grade auch jenen Leser befriedigt, der mehr
von kulturgeschichtlichem Interesse als vom Sammeleifer geleitet zu
dem Buche greift.
Bei der Behandlung des Textes hat sich der Verfasser zum
Grundsatze gemacht, in jedem Stoffabschnitte nur die Haupttypen
der Betrachtung zu unterziehen und von einer Vorführung von Ab-
normitäten, die die Laune eines einzelnen veranlaſst, abzusehen. Bei
der ungeheueren Mannigfaltigkeit der hier und dort üblich gewesenen
Formen war dies der einzige Weg, um einer Verwirrung zu entgehen.
Im weiteren hat der Verfasser von einer Erklärung alles dessen ab-
gesehen, was man bei einem gebildeten Leser von vornherein als be-
kannt voraussetzen kann.
In den einzelnen Abschnitten wird man unter den erklärenden
Figuren, die zum gröſsten Teile neue Beispiele bringen, hin und
wieder Typen vermissen, die in dem Abschnitte: „Der Harnisch für
den Mann in seiner Gesamtheit“ zu finden sind; diese Beschränkung
war durch die Raumverhältnisse geboten. Die Vorlagen für die er-
läuternden Figuren sind womöglich nach Originalen gezeichnet und
dort entlehnt, wo sie dem Verf. zunächst zur Hand waren. Aus der
Waffensammlung des kaiserl. Hauses zu Wien sind selbstverständlich
vorzugsweise Stücke abgebildet. Zur Orientierung sei bemerkt, daſs
jene Abbildungen, auf welchen keine Bemerkungen über den Be-
wahrungsort des Urbildes oder die Entnahme aus anderen Werken
sich finden, Gegenstände der Waffensammlung zu Wien darstellen.
Zum Schlusse sei es uns gestattet, allen Fachmännern, welche
uns in unserer Arbeit unterstützten, den besten Dank zu sagen. In
erster Linie nennen wir Herrn Graf Valencia de Don Juan in Madrid,
Herrn Major Angelucci in Turin, Herrn Oberst M. Thierbach zu
Dresden, Herrn Dozent Cornelius Gurlitt zu Berlin, Herrn C. Baz-
zero in Mailand, Herrn Comendatore N. Barozzi in Venedig, Herrn
Geheimrat H. Weiſs zu Berlin, endlich Herrn Dr. Alb. Erbstein in
Dresden.
Wien, im März 1890. Wendelin Boeheim.
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/15>, abgerufen am 21.11.2024.
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