risiert sich in der in Fig. 222 gegebenen Form von 1523. Die Sattelbogen werden an den äusseren Seiten mit Eisenblech belegt, deren Flächen häufig mit ornamentalen Dessins verziert werden. Die Befestigung wird durch zwei von einander entfernte Gurten bewirkt. Mit dem Auftreten dieser Sattelformen fällt auch die Veränderung
[Abbildung]
Fig. 215.
Aus dem Reitersiegel des Baudoin, Grafen von Guines, von 1235. Nach Demay.
[Abbildung]
Fig. 216.
Aus dem Reitersiegel des Louis Grafen von Nevers, von 1315. Nach Demay.
des Mannsharnisches und die Einführung der übertrieben breiten Eisenschuhe, der "Bärenfüsse", zusammen; dadurch erhalten die Steig- bügel ebenfalls eine übermässige Breite. (Fig. 223) Um 1510 er-
[Abbildung]
Fig. 217.
Aragonesischer Sattel des Königs Jakob I. von Aragonien (1206--1276). Armeria Real zu Madrid.
scheinen die geschlossenen Steigbügel, sie kamen aus Italien und hatten anfänglich den Zweck, beim welschen Gestech über das Dill den Vorfuss vor der Planke zu sichern. In diesem Falle hatten sie auch die Form von Schuhen, Bügelschuhe, ital. staffe a gabbia
I. Die Schutzwaffen.
risiert sich in der in Fig. 222 gegebenen Form von 1523. Die Sattelbogen werden an den äuſseren Seiten mit Eisenblech belegt, deren Flächen häufig mit ornamentalen Dessins verziert werden. Die Befestigung wird durch zwei von einander entfernte Gurten bewirkt. Mit dem Auftreten dieser Sattelformen fällt auch die Veränderung
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Fig. 215.
Aus dem Reitersiegel des Baudoin, Grafen von Guines, von 1235. Nach Demay.
[Abbildung]
Fig. 216.
Aus dem Reitersiegel des Louis Grafen von Nevers, von 1315. Nach Demay.
des Mannsharnisches und die Einführung der übertrieben breiten Eisenschuhe, der „Bärenfüſse“, zusammen; dadurch erhalten die Steig- bügel ebenfalls eine übermäſsige Breite. (Fig. 223) Um 1510 er-
[Abbildung]
Fig. 217.
Aragonesischer Sattel des Königs Jakob I. von Aragonien (1206—1276). Armeria Real zu Madrid.
scheinen die geschlossenen Steigbügel, sie kamen aus Italien und hatten anfänglich den Zweck, beim welschen Gestech über das Dill den Vorfuſs vor der Planke zu sichern. In diesem Falle hatten sie auch die Form von Schuhen, Bügelschuhe, ital. staffe a gabbia
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I. Die Schutzwaffen.
risiert sich in der in Fig. 222 gegebenen Form von 1523. Die
Sattelbogen werden an den äuſseren Seiten mit Eisenblech belegt,
deren Flächen häufig mit ornamentalen Dessins verziert werden. Die
Befestigung wird durch zwei von einander entfernte Gurten bewirkt.
Mit dem Auftreten dieser Sattelformen fällt auch die Veränderung
[Abbildung Fig. 215. Aus dem Reitersiegel des Baudoin, Grafen von
Guines, von 1235. Nach Demay.]
[Abbildung Fig. 216. Aus dem Reitersiegel des Louis Grafen von Nevers,
von 1315. Nach Demay.]
des Mannsharnisches und die Einführung der übertrieben breiten
Eisenschuhe, der „Bärenfüſse“, zusammen; dadurch erhalten die Steig-
bügel ebenfalls eine übermäſsige Breite. (Fig. 223) Um 1510 er-
[Abbildung Fig. 217. Aragonesischer Sattel des Königs Jakob I. von
Aragonien (1206—1276). Armeria Real zu Madrid.]
scheinen die geschlossenen Steigbügel, sie kamen aus Italien und
hatten anfänglich den Zweck, beim welschen Gestech über das Dill
den Vorfuſs vor der Planke zu sichern. In diesem Falle hatten sie
auch die Form von Schuhen, Bügelschuhe, ital. staffe a gabbia
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/218>, abgerufen am 13.05.2024.
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