Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.I. Die Schutzwaffen. Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit. (Fig. 247.). Der übrige Teildes orientalischen Pferdeharnisches (türkisch Gejm) besteht zumeist aus kleineren, dünnen, meist reich in Gold gezierten Platten, welche unter sich durch Streifen aus Maschenpanzer verbunden sind. Häufig besitzt derselbe eine Unterlage aus gewebten Stoffen, Damast u. dgl. [Abbildung]
Fig. 244. oder wenigstens eine Verbrämung aus kostbaren Stoffen. OrientalischePrunkharnisch und Caperation des Erzherzogs Pferdeharnische wurden noch am Beginne des 18. Jahrhunderts in den Kriegen verwendet. I. Die Schutzwaffen. Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit. (Fig. 247.). Der übrige Teildes orientalischen Pferdeharnisches (türkisch Gejm) besteht zumeist aus kleineren, dünnen, meist reich in Gold gezierten Platten, welche unter sich durch Streifen aus Maschenpanzer verbunden sind. Häufig besitzt derselbe eine Unterlage aus gewebten Stoffen, Damast u. dgl. [Abbildung]
Fig. 244. oder wenigstens eine Verbrämung aus kostbaren Stoffen. OrientalischePrunkharnisch und Caperation des Erzherzogs Pferdeharnische wurden noch am Beginne des 18. Jahrhunderts in den Kriegen verwendet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0240" n="222"/><fw place="top" type="header">I. Die Schutzwaffen.</fw><lb/> Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit. (Fig. 247.). Der übrige Teil<lb/> des orientalischen Pferdeharnisches (türkisch Gejm) besteht zumeist<lb/> aus kleineren, dünnen, meist reich in Gold gezierten Platten, welche<lb/> unter sich durch Streifen aus Maschenpanzer verbunden sind. Häufig<lb/> besitzt derselbe eine Unterlage aus gewebten Stoffen, Damast u. dgl.<lb/><figure><head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 244.</head><p><hi rendition="#g">Prunkharnisch</hi> und <hi rendition="#g">Caperation</hi> des Erzherzogs<lb/><hi rendition="#g">Ferdinand von Tirol</hi> in getriebener Arbeit mit reichen Verzierungen<lb/> in Tausia. Gefertigt 1560 von dem Waffenschmiede <hi rendition="#i">Giovanni Battista<lb/> Serabaglio</hi> in Mailand. Aus einem gleichzeitigen Bildcodex in den<lb/> kunsthist. Sammlungen des österreichischen Kaiserhauses in Wien.</p></figure><lb/> oder wenigstens eine Verbrämung aus kostbaren Stoffen. Orientalische<lb/> Pferdeharnische wurden noch am Beginne des 18. Jahrhunderts in<lb/> den Kriegen verwendet.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [222/0240]
I. Die Schutzwaffen.
Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit. (Fig. 247.). Der übrige Teil
des orientalischen Pferdeharnisches (türkisch Gejm) besteht zumeist
aus kleineren, dünnen, meist reich in Gold gezierten Platten, welche
unter sich durch Streifen aus Maschenpanzer verbunden sind. Häufig
besitzt derselbe eine Unterlage aus gewebten Stoffen, Damast u. dgl.
[Abbildung Fig. 244. Prunkharnisch und Caperation des Erzherzogs
Ferdinand von Tirol in getriebener Arbeit mit reichen Verzierungen
in Tausia. Gefertigt 1560 von dem Waffenschmiede Giovanni Battista
Serabaglio in Mailand. Aus einem gleichzeitigen Bildcodex in den
kunsthist. Sammlungen des österreichischen Kaiserhauses in Wien.]
oder wenigstens eine Verbrämung aus kostbaren Stoffen. Orientalische
Pferdeharnische wurden noch am Beginne des 18. Jahrhunderts in
den Kriegen verwendet.
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