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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
ist bemerkenswert, dass die grösste Menge der Klingen vom 5. bis
ins 7. Jahrhundert mit abgerundeten Enden erscheint, ein Beweis,
wie wenig Wert man in der Streitweise auf den Stich gelegt hat.
Die Griffe des 7. Jahrhunderts sind noch auffallend kurz, kaum für
die Faust ausreichend, mit Knäufen, welche bereits in die Form einer
aufrecht stehenden halben Scheibe übergehen, und geraden kurzen
Parierstangen. Die Klingen messen in der Länge bis zu 85 cm. und
darüber. So stellen sie sich nicht allein im Psalterium aureum und
anderen Handschriften des 8. Jahrhunderts, sondern auch in Origi-
[Abbildung] Fig. 269.

Schwert eines französischen Befehlshabers aus einer
Miniatur in einem Codex der 2. Häfte des 11. Jahrhunderts in der
Nationalbibliothek in Paris. Nach Jacquemin.

[Abbildung] Fig. 270

a. b. Schwertformen aus dem Teppich von Bayeux.
Ende des 11. Jahrhunderts.

nalen dar. (Fig. 267.) Im allgemeinen erscheint das Schwert an-
fänglich nur als ein Werkzeug zum Verletzen und nicht auch als
ein solches, um sich vor der Verletzung des Gegners zu schützen.
Darum besitzen die ältesten Schwerter nur Griffe ohne oder mit

A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
ist bemerkenswert, daſs die gröſste Menge der Klingen vom 5. bis
ins 7. Jahrhundert mit abgerundeten Enden erscheint, ein Beweis,
wie wenig Wert man in der Streitweise auf den Stich gelegt hat.
Die Griffe des 7. Jahrhunderts sind noch auffallend kurz, kaum für
die Faust ausreichend, mit Knäufen, welche bereits in die Form einer
aufrecht stehenden halben Scheibe übergehen, und geraden kurzen
Parierstangen. Die Klingen messen in der Länge bis zu 85 cm. und
darüber. So stellen sie sich nicht allein im Psalterium aureum und
anderen Handschriften des 8. Jahrhunderts, sondern auch in Origi-
[Abbildung] Fig. 269.

Schwert eines französischen Befehlshabers aus einer
Miniatur in einem Codex der 2. Häfte des 11. Jahrhunderts in der
Nationalbibliothek in Paris. Nach Jacquemin.

[Abbildung] Fig. 270

a. b. Schwertformen aus dem Teppich von Bayeux.
Ende des 11. Jahrhunderts.

nalen dar. (Fig. 267.) Im allgemeinen erscheint das Schwert an-
fänglich nur als ein Werkzeug zum Verletzen und nicht auch als
ein solches, um sich vor der Verletzung des Gegners zu schützen.
Darum besitzen die ältesten Schwerter nur Griffe ohne oder mit

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[237/0255] A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert. ist bemerkenswert, daſs die gröſste Menge der Klingen vom 5. bis ins 7. Jahrhundert mit abgerundeten Enden erscheint, ein Beweis, wie wenig Wert man in der Streitweise auf den Stich gelegt hat. Die Griffe des 7. Jahrhunderts sind noch auffallend kurz, kaum für die Faust ausreichend, mit Knäufen, welche bereits in die Form einer aufrecht stehenden halben Scheibe übergehen, und geraden kurzen Parierstangen. Die Klingen messen in der Länge bis zu 85 cm. und darüber. So stellen sie sich nicht allein im Psalterium aureum und anderen Handschriften des 8. Jahrhunderts, sondern auch in Origi- [Abbildung Fig. 269. Schwert eines französischen Befehlshabers aus einer Miniatur in einem Codex der 2. Häfte des 11. Jahrhunderts in der Nationalbibliothek in Paris. Nach Jacquemin.] [Abbildung Fig. 270 a. b. Schwertformen aus dem Teppich von Bayeux. Ende des 11. Jahrhunderts.] nalen dar. (Fig. 267.) Im allgemeinen erscheint das Schwert an- fänglich nur als ein Werkzeug zum Verletzen und nicht auch als ein solches, um sich vor der Verletzung des Gegners zu schützen. Darum besitzen die ältesten Schwerter nur Griffe ohne oder mit

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/255>, abgerufen am 21.11.2024.