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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
so sehr missachtet wurde, führte dieses im 12. Jahrhundert nur Spiesse.
Diese Ausrüstung ohne Schwert erhält sich in der venetianischen
Miliz bis ins 13. Jahrhundert. Vom Ende des 13. Jahrhunderts er-
scheinen auf den Klingen Marken, welche mit einfachen Gravierungen
versehen sind, in welche Gold oder Silber eingeschlagen wurde, die
einfachste Art von Tausia.

Ein Beispiel aus der Zeit des Überganges vom 11. ins 12.
Jahrhundert bietet uns das sogenannte Schwert des heiligen Mauritius,

[Abbildung] Fig. 272.

Schwert Kaiser Heinrichs II. des Heiligen (gest.
1024), aus dessem Missale vormals im Domschatze zu Bamberg. Kgl.
Bibliothek in München. Nach Hefner, Trachten I, 2.

[Abbildung] Fig. 273.

Schwert Wilhelms II. des Rothen Königs von Eng-
land (1087--1100). Aus einer Miniatur der Bibel von Canterbury.
Bibliothek S. Genevieve. Nach Jacquemin Iconographie.

in der kaiserlichen Schatzkammer zu Wien, das trotz seiner sagen-
haften Zueignung doch erst der Zeit Konrads III. (1093, folgte 1138,
starb 1152) angehört. Die federkräftige Klinge mit Hohlschliff trägt

A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
so sehr miſsachtet wurde, führte dieses im 12. Jahrhundert nur Spieſse.
Diese Ausrüstung ohne Schwert erhält sich in der venetianischen
Miliz bis ins 13. Jahrhundert. Vom Ende des 13. Jahrhunderts er-
scheinen auf den Klingen Marken, welche mit einfachen Gravierungen
versehen sind, in welche Gold oder Silber eingeschlagen wurde, die
einfachste Art von Tausia.

Ein Beispiel aus der Zeit des Überganges vom 11. ins 12.
Jahrhundert bietet uns das sogenannte Schwert des heiligen Mauritius,

[Abbildung] Fig. 272.

Schwert Kaiser Heinrichs II. des Heiligen (gest.
1024), aus dessem Missale vormals im Domschatze zu Bamberg. Kgl.
Bibliothek in München. Nach Hefner, Trachten I, 2.

[Abbildung] Fig. 273.

Schwert Wilhelms II. des Rothen Königs von Eng-
land (1087—1100). Aus einer Miniatur der Bibel von Canterbury.
Bibliothek S. Geneviève. Nach Jacquemin Iconographie.

in der kaiserlichen Schatzkammer zu Wien, das trotz seiner sagen-
haften Zueignung doch erst der Zeit Konrads III. (1093, folgte 1138,
starb 1152) angehört. Die federkräftige Klinge mit Hohlschliff trägt

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[239/0257] A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert. so sehr miſsachtet wurde, führte dieses im 12. Jahrhundert nur Spieſse. Diese Ausrüstung ohne Schwert erhält sich in der venetianischen Miliz bis ins 13. Jahrhundert. Vom Ende des 13. Jahrhunderts er- scheinen auf den Klingen Marken, welche mit einfachen Gravierungen versehen sind, in welche Gold oder Silber eingeschlagen wurde, die einfachste Art von Tausia. Ein Beispiel aus der Zeit des Überganges vom 11. ins 12. Jahrhundert bietet uns das sogenannte Schwert des heiligen Mauritius, [Abbildung Fig. 272. Schwert Kaiser Heinrichs II. des Heiligen (gest. 1024), aus dessem Missale vormals im Domschatze zu Bamberg. Kgl. Bibliothek in München. Nach Hefner, Trachten I, 2.] [Abbildung Fig. 273. Schwert Wilhelms II. des Rothen Königs von Eng- land (1087—1100). Aus einer Miniatur der Bibel von Canterbury. Bibliothek S. Geneviève. Nach Jacquemin Iconographie.] in der kaiserlichen Schatzkammer zu Wien, das trotz seiner sagen- haften Zueignung doch erst der Zeit Konrads III. (1093, folgte 1138, starb 1152) angehört. Die federkräftige Klinge mit Hohlschliff trägt

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/257>, abgerufen am 22.11.2024.