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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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B. Die Stangenwaffen. 2. Die Helmbarte.
sich nur anders herausgestaltet. Wir sehen sie schon in dem Flügelaltar des
Nicolo Semitecolo aus der Mitte des 14. Jahrhunderts in der Akademie
zu Venedig (S. I, 20) mit aller Deutlichkeit abgebildet. Im 15. und
in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist sie in Italien, Frankreich
und der Schweiz die allgemeine Waffe des Fussknechts. Ihre Be-
stimmung war, mit Spitze und Haken die vom Harnische unbedeckten
Körperteile des Mannes zu verletzen, mit dem sichelförmigen Klingen-
ansatze aber den Gegner an sich zu ziehen.

[Abbildung] Fig. 394.

Deutsche Helmbarte mit sichelförmiger Klinge,
16. Jahrhundert, Ende. Fürstl. Hohenzollern-Museum zu Sigmaringen.

[Abbildung] Fig. 395.

Schweizerische Helmbarte mit der Stossklinge
am Beile. Übergangsform von der Helmbarte zur Streitaxt. 16. Jahr-
hundert, Anfang. Landeszeughaus zu Graz.

B. Die Stangenwaffen. 2. Die Helmbarte.
sich nur anders herausgestaltet. Wir sehen sie schon in dem Flügelaltar des
Nicolo Semitecolo aus der Mitte des 14. Jahrhunderts in der Akademie
zu Venedig (S. I, 20) mit aller Deutlichkeit abgebildet. Im 15. und
in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist sie in Italien, Frankreich
und der Schweiz die allgemeine Waffe des Fuſsknechts. Ihre Be-
stimmung war, mit Spitze und Haken die vom Harnische unbedeckten
Körperteile des Mannes zu verletzen, mit dem sichelförmigen Klingen-
ansatze aber den Gegner an sich zu ziehen.

[Abbildung] Fig. 394.

Deutsche Helmbarte mit sichelförmiger Klinge,
16. Jahrhundert, Ende. Fürstl. Hohenzollern-Museum zu Sigmaringen.

[Abbildung] Fig. 395.

Schweizerische Helmbarte mit der Stoſsklinge
am Beile. Übergangsform von der Helmbarte zur Streitaxt. 16. Jahr-
hundert, Anfang. Landeszeughaus zu Graz.

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[341/0359] B. Die Stangenwaffen. 2. Die Helmbarte. sich nur anders herausgestaltet. Wir sehen sie schon in dem Flügelaltar des Nicolo Semitecolo aus der Mitte des 14. Jahrhunderts in der Akademie zu Venedig (S. I, 20) mit aller Deutlichkeit abgebildet. Im 15. und in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist sie in Italien, Frankreich und der Schweiz die allgemeine Waffe des Fuſsknechts. Ihre Be- stimmung war, mit Spitze und Haken die vom Harnische unbedeckten Körperteile des Mannes zu verletzen, mit dem sichelförmigen Klingen- ansatze aber den Gegner an sich zu ziehen. [Abbildung Fig. 394. Deutsche Helmbarte mit sichelförmiger Klinge, 16. Jahrhundert, Ende. Fürstl. Hohenzollern-Museum zu Sigmaringen. ] [Abbildung Fig. 395. Schweizerische Helmbarte mit der Stoſsklinge am Beile. Übergangsform von der Helmbarte zur Streitaxt. 16. Jahr- hundert, Anfang. Landeszeughaus zu Graz. ]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/359>, abgerufen am 22.11.2024.