mendiantes, il ne me parait pas tres-cer¬ tain qu'on nous aumone la paix." Perrier und seine Leute nennt er: "la coterie coleri¬ que, sans dignite, elevation." Uebri¬ gens verspricht er, über die Lage Frankreichs bald eine neue Brochure herauszugeben. Die¬ se ist auch bereits erschienen, und ich werde darauf zurückkommen. Es wird einem doch immer warm, so oft man Chateaubriand, lies't, zuweilen auch schwül; aber was liegt daran? Besser als kalt; das Fenster ist leicht geöffnet.
-- Ich hätte so gerne nachholen mögen, was während meiner Abwesenheit von Paris an bedeutenden Komödien auf die Theater ge¬ kommen, was an guten Büchern erschienen ist; aber nicht möglich nachzukommen. Nicht ein¬ mal das Neueste jedes Tages ist zu verbrauchen. Es ist zu verzweifeln. Das ist gar nicht Le¬ ben zu nennen, wenn die Vergangenheit stünd¬ lich wächst, und die Gegenwart gar nicht auf¬
mendiantes, il ne me parait pas très-cer¬ tain qu'on nous aumone la paix.“ Perrier und ſeine Leute nennt er: „la coterie coléri¬ que, sans dignité, élevation.“ Uebri¬ gens verſpricht er, uͤber die Lage Frankreichs bald eine neue Brochure herauszugeben. Die¬ ſe iſt auch bereits erſchienen, und ich werde darauf zuruͤckkommen. Es wird einem doch immer warm, ſo oft man Chateaubriand, lieſ't, zuweilen auch ſchwuͤl; aber was liegt daran? Beſſer als kalt; das Fenſter iſt leicht geoͤffnet.
— Ich haͤtte ſo gerne nachholen moͤgen, was waͤhrend meiner Abweſenheit von Paris an bedeutenden Komoͤdien auf die Theater ge¬ kommen, was an guten Buͤchern erſchienen iſt; aber nicht moͤglich nachzukommen. Nicht ein¬ mal das Neueſte jedes Tages iſt zu verbrauchen. Es iſt zu verzweifeln. Das iſt gar nicht Le¬ ben zu nennen, wenn die Vergangenheit ſtuͤnd¬ lich waͤchſt, und die Gegenwart gar nicht auf¬
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und ſeine Leute nennt er: „la coterie coléri¬
que, sans dignité, élevation.“ Uebri¬
gens verſpricht er, uͤber die Lage Frankreichs
bald eine neue Brochure herauszugeben. Die¬
ſe iſt auch bereits erſchienen, und ich werde
darauf zuruͤckkommen. Es wird einem doch
immer warm, ſo oft man Chateaubriand, lieſ't,
zuweilen auch ſchwuͤl; aber was liegt daran?
Beſſer als kalt; das Fenſter iſt leicht geoͤffnet.
— Ich haͤtte ſo gerne nachholen moͤgen,
was waͤhrend meiner Abweſenheit von Paris
an bedeutenden Komoͤdien auf die Theater ge¬
kommen, was an guten Buͤchern erſchienen iſt;
aber nicht moͤglich nachzukommen. Nicht ein¬
mal das Neueſte jedes Tages iſt zu verbrauchen.
Es iſt zu verzweifeln. Das iſt gar nicht Le¬
ben zu nennen, wenn die Vergangenheit ſtuͤnd¬
lich waͤchſt, und die Gegenwart gar nicht auf¬
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/133>, abgerufen am 25.11.2024.
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