freiheit beschränkt, wenn es sich ge¬ gen ein so geringes Opfer eines Thei¬ les seiner National-Schuld entledi¬ gen, und seinen Fabrikanten den Markt des ganzen Nordens eröffnen könnte!" O! das ist zu himmlisch! Wenn der österreichische Beobachter das liest, wird er ausrufen: Pends-toi, figaro, tu n'as pas de¬ vine celui-la! Aber die preußische Staats¬ zeitung, die die Streiche mittheilt, scheint sich über die Schelmerei ihrer russischen Suzane nicht zu wundern; denn sie denkt wohl, bei Gelegenheit könne sie es noch schöner machen.
Jetzt heißt es, der Kaiser Nikolas sei darum nach Moskau gereist, um mit seinen getreuen Edelleuten dort zu überlegen, ob er seinen Völ¬ kern etliche Freiheiten und welche er geben solle. Und das thut er, um die Eifersucht der Russen zu beschwichtigen, daß sie nicht murren, wenn den Polen nicht alles geraubt wird. Wir wol¬
freiheit beſchraͤnkt, wenn es ſich ge¬ gen ein ſo geringes Opfer eines Thei¬ les ſeiner National-Schuld entledi¬ gen, und ſeinen Fabrikanten den Markt des ganzen Nordens eroͤffnen koͤnnte!“ O! das iſt zu himmliſch! Wenn der oͤſterreichiſche Beobachter das lieſt, wird er ausrufen: Pends-toi, figaro, tu n'as pas de¬ viné celui-là! Aber die preußiſche Staats¬ zeitung, die die Streiche mittheilt, ſcheint ſich uͤber die Schelmerei ihrer ruſſiſchen Suzane nicht zu wundern; denn ſie denkt wohl, bei Gelegenheit koͤnne ſie es noch ſchoͤner machen.
Jetzt heißt es, der Kaiſer Nikolas ſei darum nach Moſkau gereiſt, um mit ſeinen getreuen Edelleuten dort zu uͤberlegen, ob er ſeinen Voͤl¬ kern etliche Freiheiten und welche er geben ſolle. Und das thut er, um die Eiferſucht der Ruſſen zu beſchwichtigen, daß ſie nicht murren, wenn den Polen nicht alles geraubt wird. Wir wol¬
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Markt des ganzen Nordens eroͤffnen
koͤnnte!“ O! das iſt zu himmliſch! Wenn
der oͤſterreichiſche Beobachter das lieſt, wird er
ausrufen: Pends-toi, figaro, tu n'as pas de¬
viné celui-là! Aber die preußiſche Staats¬
zeitung, die die Streiche mittheilt, ſcheint ſich
uͤber die Schelmerei ihrer ruſſiſchen Suzane
nicht zu wundern; denn ſie denkt wohl, bei
Gelegenheit koͤnne ſie es noch ſchoͤner machen.
Jetzt heißt es, der Kaiſer Nikolas ſei darum
nach Moſkau gereiſt, um mit ſeinen getreuen
Edelleuten dort zu uͤberlegen, ob er ſeinen Voͤl¬
kern etliche Freiheiten und welche er geben ſolle.
Und das thut er, um die Eiferſucht der Ruſſen
zu beſchwichtigen, daß ſie nicht murren, wenn
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/195>, abgerufen am 23.11.2024.
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