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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.

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und andere Kunstnachrichten. -- Vollständiges
Verzeichniß der von Goethe durch Gefälligkeit
erworbenen Kunstgegenstände. -- Reise nach
Carlsbad und dort genossene Kupfersammlungen.
Farbenlehre. Bei jeder Gefahr hält Goethe ein
Prisma vor die Augen, um jene nicht zu sehen,
und sonderbar genug versteckt er sich vor dem
Lichte hinter Farben. -- In Carlsbad: "Fürst
"Reuß XIII., der mir immer ein gnädiger
"Herr gewesen, befand sich daselbst, und war
"geneigt, mir mit diplomatischer Gewandtheit
"das Unheil zu entfalten, das unsern Zustand
"bedrohte. -- Mineralien."

"Ueber eine pädagogisch-militairische An¬
"stalt bei der französischen Armee gab uns
"ein trefflicher aus Baiern kommender Geistli¬
"cher genaue Nachricht. Es werde nehmlich
"von Offizieren und Unteroffizieren am Sonn¬
"tage eine Art von Katechisation gehalten, wor¬
"in der Soldat über seine Pflichten sowohl

III. 4

und andere Kunſtnachrichten. — Vollſtaͤndiges
Verzeichniß der von Goethe durch Gefaͤlligkeit
erworbenen Kunſtgegenſtaͤnde. — Reiſe nach
Carlsbad und dort genoſſene Kupferſammlungen.
Farbenlehre. Bei jeder Gefahr haͤlt Goethe ein
Prisma vor die Augen, um jene nicht zu ſehen,
und ſonderbar genug verſteckt er ſich vor dem
Lichte hinter Farben. — In Carlsbad: „Fuͤrſt
„Reuß XIII., der mir immer ein gnaͤdiger
„Herr geweſen, befand ſich daſelbſt, und war
„geneigt, mir mit diplomatiſcher Gewandtheit
„das Unheil zu entfalten, das unſern Zuſtand
„bedrohte. — Mineralien.“

„Ueber eine paͤdagogiſch-militairiſche An¬
„ſtalt bei der franzoͤſiſchen Armee gab uns
„ein trefflicher aus Baiern kommender Geiſtli¬
„cher genaue Nachricht. Es werde nehmlich
„von Offizieren und Unteroffizieren am Sonn¬
„tage eine Art von Katechiſation gehalten, wor¬
„in der Soldat uͤber ſeine Pflichten ſowohl

III. 4
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[49/0063] und andere Kunſtnachrichten. — Vollſtaͤndiges Verzeichniß der von Goethe durch Gefaͤlligkeit erworbenen Kunſtgegenſtaͤnde. — Reiſe nach Carlsbad und dort genoſſene Kupferſammlungen. Farbenlehre. Bei jeder Gefahr haͤlt Goethe ein Prisma vor die Augen, um jene nicht zu ſehen, und ſonderbar genug verſteckt er ſich vor dem Lichte hinter Farben. — In Carlsbad: „Fuͤrſt „Reuß XIII., der mir immer ein gnaͤdiger „Herr geweſen, befand ſich daſelbſt, und war „geneigt, mir mit diplomatiſcher Gewandtheit „das Unheil zu entfalten, das unſern Zuſtand „bedrohte. — Mineralien.“ „Ueber eine paͤdagogiſch-militairiſche An¬ „ſtalt bei der franzoͤſiſchen Armee gab uns „ein trefflicher aus Baiern kommender Geiſtli¬ „cher genaue Nachricht. Es werde nehmlich „von Offizieren und Unteroffizieren am Sonn¬ „tage eine Art von Katechiſation gehalten, wor¬ „in der Soldat uͤber ſeine Pflichten ſowohl III. 4

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/63>, abgerufen am 21.11.2024.