Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.Dreißigster Brief. Paris, Montag, den 25 Februar 1833.Soll ich über Heines französische Zustände Dreißigſter Brief. Paris, Montag, den 25 Februar 1833.Soll ich über Heines franzöſiſche Zuſtände <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0147" n="[135]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b #g">Dreißigſter Brief.</hi><lb/> </head> <dateline rendition="#right">Paris, Montag, den 25 Februar 1833.</dateline><lb/> <p>Soll ich über Heines <hi rendition="#g">franzöſiſche Zuſtände</hi><lb/> ein vernünftig Wort verſuchen? Ich wage es nicht.<lb/> Das Fliegenartige Misbehagen, das mir beim Leſen<lb/> des Buches um den Kopf ſummte, und ſich bald<lb/> auf dieſe bald auf jene Empfindung ſetzte, hat mich<lb/> ſo ärgerlich geſtimmt, daß ich mich nicht verbürgen<lb/> kann — ich ſage nicht für die Richtigkeit meines<lb/> Urtheils, denn ſolche anmaßliche Bürgſchaft übernehme<lb/> ich nie — ſondern nicht einmal für die Aufrichtigkeit<lb/> meines Urtheils. Dabei bin ich aber beſonnen<lb/> genug geblieben, um zu vermuthen, daß dieſe Ver¬<lb/> ſtimmung nicht Heines Schuld iſt. Wer ſo große<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[135]/0147]
Dreißigſter Brief.
Paris, Montag, den 25 Februar 1833.
Soll ich über Heines franzöſiſche Zuſtände
ein vernünftig Wort verſuchen? Ich wage es nicht.
Das Fliegenartige Misbehagen, das mir beim Leſen
des Buches um den Kopf ſummte, und ſich bald
auf dieſe bald auf jene Empfindung ſetzte, hat mich
ſo ärgerlich geſtimmt, daß ich mich nicht verbürgen
kann — ich ſage nicht für die Richtigkeit meines
Urtheils, denn ſolche anmaßliche Bürgſchaft übernehme
ich nie — ſondern nicht einmal für die Aufrichtigkeit
meines Urtheils. Dabei bin ich aber beſonnen
genug geblieben, um zu vermuthen, daß dieſe Ver¬
ſtimmung nicht Heines Schuld iſt. Wer ſo große
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