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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.

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eine schöne und beneidenswerthe Art zu Grunde
gegangen; sie ist zur Universalität geworden. Die
Juden beherrschen die Welt, wie es ihnen Gott
verheißen; denn das Christenthum beherrscht die
Welt, dieser schöne Schmetterling, der aus der
garstigen Raupe des Judenthums hervorgegangen.
Die scheinbeherrschte Menge, hier und dort, mag
das verkennen, aber der denkende Mann begreift es.
Die Juden sind die Lehrer des Cosmopolitismus,
und die ganze Welt ist ihre Schule. Und weil sie
die Lehrer des Cosmopolitismus sind, sind sie auch
die Apostel der Freiheit. Keine Freiheit ist möglich,
so lang es Nationen giebt. Was die Völker trennt,
vereinigt die Fürsten; der wechselseitige Haß, der
die Einen trennt und schwach läßt, verbindet die
Andern zu wechselseitiger Liebe und macht sie stark.
Die Könige werden Brüder bleiben und verbündet
gegen die Völker, so lange ein thörichter Haß diese
auseinander hält. Auch die Edelleute sind stark,
weil sie kein Vaterland kennen. Deutsche! Fran¬
zosen! Ihr zumal, Schiedsrichter der Welt, laßt
euch nicht länger thöricht von euren Herrschern zum
wahnsinnigen Patriotismus entflammen. Weil man
euere Vereinigung fürchtet, soll wechselseitiges Mi߬
trauen euch ewig getrennt halten. Was sie als
Vaterlandsliebe preisen ist die Quelle eures Ver¬
derbens. Verstopft sie, werfet Kronen und Scepter

4*

eine ſchöne und beneidenswerthe Art zu Grunde
gegangen; ſie iſt zur Univerſalität geworden. Die
Juden beherrſchen die Welt, wie es ihnen Gott
verheißen; denn das Chriſtenthum beherrſcht die
Welt, dieſer ſchöne Schmetterling, der aus der
garſtigen Raupe des Judenthums hervorgegangen.
Die ſcheinbeherrſchte Menge, hier und dort, mag
das verkennen, aber der denkende Mann begreift es.
Die Juden ſind die Lehrer des Cosmopolitismus,
und die ganze Welt iſt ihre Schule. Und weil ſie
die Lehrer des Cosmopolitismus ſind, ſind ſie auch
die Apoſtel der Freiheit. Keine Freiheit iſt möglich,
ſo lang es Nationen giebt. Was die Völker trennt,
vereinigt die Fürſten; der wechſelſeitige Haß, der
die Einen trennt und ſchwach läßt, verbindet die
Andern zu wechſelſeitiger Liebe und macht ſie ſtark.
Die Könige werden Brüder bleiben und verbündet
gegen die Völker, ſo lange ein thörichter Haß dieſe
auseinander hält. Auch die Edelleute ſind ſtark,
weil ſie kein Vaterland kennen. Deutſche! Fran¬
zoſen! Ihr zumal, Schiedsrichter der Welt, laßt
euch nicht länger thöricht von euren Herrſchern zum
wahnſinnigen Patriotismus entflammen. Weil man
euere Vereinigung fürchtet, ſoll wechſelſeitiges Mi߬
trauen euch ewig getrennt halten. Was ſie als
Vaterlandsliebe preiſen iſt die Quelle eures Ver¬
derbens. Verſtopft ſie, werfet Kronen und Scepter

4*
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[51/0063] eine ſchöne und beneidenswerthe Art zu Grunde gegangen; ſie iſt zur Univerſalität geworden. Die Juden beherrſchen die Welt, wie es ihnen Gott verheißen; denn das Chriſtenthum beherrſcht die Welt, dieſer ſchöne Schmetterling, der aus der garſtigen Raupe des Judenthums hervorgegangen. Die ſcheinbeherrſchte Menge, hier und dort, mag das verkennen, aber der denkende Mann begreift es. Die Juden ſind die Lehrer des Cosmopolitismus, und die ganze Welt iſt ihre Schule. Und weil ſie die Lehrer des Cosmopolitismus ſind, ſind ſie auch die Apoſtel der Freiheit. Keine Freiheit iſt möglich, ſo lang es Nationen giebt. Was die Völker trennt, vereinigt die Fürſten; der wechſelſeitige Haß, der die Einen trennt und ſchwach läßt, verbindet die Andern zu wechſelſeitiger Liebe und macht ſie ſtark. Die Könige werden Brüder bleiben und verbündet gegen die Völker, ſo lange ein thörichter Haß dieſe auseinander hält. Auch die Edelleute ſind ſtark, weil ſie kein Vaterland kennen. Deutſche! Fran¬ zoſen! Ihr zumal, Schiedsrichter der Welt, laßt euch nicht länger thöricht von euren Herrſchern zum wahnſinnigen Patriotismus entflammen. Weil man euere Vereinigung fürchtet, ſoll wechſelſeitiges Mi߬ trauen euch ewig getrennt halten. Was ſie als Vaterlandsliebe preiſen iſt die Quelle eures Ver¬ derbens. Verſtopft ſie, werfet Kronen und Scepter 4*

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris06_1834/63>, abgerufen am 04.12.2024.