Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.17. Iul. Moses sprach: Und nicht eine Klaue soll dahinten bleiben. Und die Wer alles fahren läßt, und JEsum bey sich trägt, Der hat den besten Grund im Christenthum gelegt. Drum gute Nacht, o Welt! du solt mich von dir treiben, Ich geh zur Ewigkeit, die sucht mein armer Geist, s. a. N. 445. v. 5. 7. 16. Es soll nicht eine Klau von mir dahinten bleiben, Drum sag ich allem ab, was Welt und irdisch heißt. Ich geh vom breiten Weg, von diesem Lust-Getümmel, Ich werd ein Pilgerim, und reise nun gen Himmel! Wie gut wird sichs doch nach der Reise ruhn, wie wohl wirds thun! 17. Iul. Moſes ſprach: Und nicht eine Klaue ſoll dahinten bleiben. Und die Wer alles fahren läßt, und JEſum bey ſich trägt, Der hat den beſten Grund im Chriſtenthum gelegt. Drum gute Nacht, o Welt! du ſolt mich von dir treiben, Ich geh zur Ewigkeit, die ſucht mein armer Geiſt, ſ. a. N. 445. v. 5. 7. 16. Es ſoll nicht eine Klau von mir dahinten bleiben, Drum ſag ich allem ab, was Welt und irdiſch heißt. Ich geh vom breiten Weg, von dieſem Luſt-Getümmel, Ich werd ein Pilgerim, und reiſe nun gen Himmel! Wie gut wird ſichs doch nach der Reiſe ruhn, wie wohl wirds thun! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0210" n="198"/> <div n="2"> <dateline>17. <hi rendition="#aq">Iul.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">M</hi>oſes ſprach: Und nicht eine Klaue ſoll dahinten bleiben. Und die<lb/> Egypter drungen das Volk, daß ſie es eilend aus dem Lande<lb/> trieben.</hi> 2 Moſ. 10, 26. c. 12, 33. <hi rendition="#fr">Siehe, wir haben alles verlaſſen,</hi><lb/> Matth. 19, 27. und Luc. 14, 33. <hi rendition="#fr">Wer nicht abſaget alle dem, das er hat,<lb/> kan nicht mein Jünger ſeyn.</hi> Wie auch 1 Cor. 7, 29. 31. <hi rendition="#fr">Und die ſich freuen,<lb/> als freueten ſie ſich nicht ꝛc.</hi> Iſt Chriſtus mein Alles, ſo wird die Verleug-<lb/> nung und Nachfolge Chriſti leichte und lieblich, und kein beſonder Werk drans<lb/> gemacht. Ich bin Chriſti Eigenthum und ganzes Opfer, ſo darf und will ich<lb/> mir nichts vorbehalten; aber auch für nichts ängſtlich ſorgen, ſondern mit mir<lb/> laſſen ſchalten und walten. Er wird mich ſchon pflegen, ſchützen u. vollbereiten.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wer <hi rendition="#fr">alles fahren läßt,</hi> und <hi rendition="#fr">JEſum bey ſich trägt,</hi></l><lb/> <l>Der hat den beſten Grund im Chriſtenthum gelegt.</l><lb/> <l>Drum gute Nacht, o Welt! du ſolt mich von dir treiben,</l><lb/> <l>Ich geh zur Ewigkeit, die ſucht mein armer Geiſt, <space dim="horizontal"/> <bibl>ſ. a. N. 445. v. 5. 7. 16.</bibl></l><lb/> <l>Es ſoll <hi rendition="#fr">nicht eine Klau</hi> von mir dahinten bleiben,</l><lb/> <l>Drum ſag ich <hi rendition="#fr">allem ab,</hi> was Welt und irdiſch heißt.</l><lb/> <l>Ich geh vom breiten Weg, von dieſem Luſt-Getümmel,</l><lb/> <l>Ich werd ein Pilgerim, und reiſe nun gen Himmel!</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wie gut wird ſichs doch nach der Reiſe ruhn, wie wohl wirds thun!</hi> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [198/0210]
17. Iul.
Moſes ſprach: Und nicht eine Klaue ſoll dahinten bleiben. Und die
Egypter drungen das Volk, daß ſie es eilend aus dem Lande
trieben. 2 Moſ. 10, 26. c. 12, 33. Siehe, wir haben alles verlaſſen,
Matth. 19, 27. und Luc. 14, 33. Wer nicht abſaget alle dem, das er hat,
kan nicht mein Jünger ſeyn. Wie auch 1 Cor. 7, 29. 31. Und die ſich freuen,
als freueten ſie ſich nicht ꝛc. Iſt Chriſtus mein Alles, ſo wird die Verleug-
nung und Nachfolge Chriſti leichte und lieblich, und kein beſonder Werk drans
gemacht. Ich bin Chriſti Eigenthum und ganzes Opfer, ſo darf und will ich
mir nichts vorbehalten; aber auch für nichts ängſtlich ſorgen, ſondern mit mir
laſſen ſchalten und walten. Er wird mich ſchon pflegen, ſchützen u. vollbereiten.
Wer alles fahren läßt, und JEſum bey ſich trägt,
Der hat den beſten Grund im Chriſtenthum gelegt.
Drum gute Nacht, o Welt! du ſolt mich von dir treiben,
Ich geh zur Ewigkeit, die ſucht mein armer Geiſt, ſ. a. N. 445. v. 5. 7. 16.
Es ſoll nicht eine Klau von mir dahinten bleiben,
Drum ſag ich allem ab, was Welt und irdiſch heißt.
Ich geh vom breiten Weg, von dieſem Luſt-Getümmel,
Ich werd ein Pilgerim, und reiſe nun gen Himmel!
Wie gut wird ſichs doch nach der Reiſe ruhn, wie wohl wirds thun!
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