Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.28. Sept. Was soll ich thun, daß ich selig werde? Göttl. Antw. Gläube an den Wer Reu und Schmerzen hat, darf nicht zu Mose kommen: * 1 Joh. 3, 3. Denn des Gesetzes Stab läßt weder Rast noch Ruh; In Christo ist nur Heil. Drum eile du ihm zu, + Luth. Vorrede über die Epistel an die Römer. Kurz: Glaube nur an ihn, so wirst du aufgenommen; Er öffnet seine Seit', Errust: Romm, komm herein! Hinzu nun, blödes Herz! so wirst du selig seyn. * Num. 743. v. 5 28. Sept. Was ſoll ich thun, daß ich ſelig werde? Göttl. Antw. Gläube an den Wer Reu und Schmerzen hat, darf nicht zu Moſe kommen: * 1 Joh. 3, 3. Denn des Geſetzes Stab läßt weder Raſt noch Ruh; In Chriſto iſt nur Heil. Drum eile du ihm zu, † Luth. Vorrede über die Epiſtel an die Römer. Kurz: Glaube nur an ihn, ſo wirſt du aufgenommen; Er öffnet ſeine Seit’, Erruſt: Romm, komm herein! Hinzu nun, blödes Herz! ſo wirſt du ſelig ſeyn. * Num. 743. v. 5 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0283" n="217[271]"/> <div n="2"> <dateline>28. <hi rendition="#aq">Sept.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#fr">as ſoll ich thun, daß ich ſelig werde?</hi> Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Gläube an den<lb/> HErrn JEſum, ſo wirſt du und dein Haus ſelig.</hi> Apoſtg. 16, 30.<lb/> 31. Der Glaube iſt keine ſelbſt gemachte Zuverſicht auf Chriſtum, ſondern<lb/> GOtt ſelbſt wirket ihn, und zwar nur in einem geängſteten und bußſertigen<lb/> Herzen. Dieſer Glaube <hi rendition="#fr">reiniget</hi> das Herz, tödtet den alten Adam, überwin-<lb/> det die Welt, macht uns neugeboren, zu ganz andern Menſchen, von Herz,<lb/> Muth, Sinn und allen Kräften.<note xml:id="luth3" next="#luth4" place="end" n="†"/> Dis iſt der rechte Lutheriſche Glaube.<lb/> Nicht der bloſſe Gedanke, der da ſpricht: Ich gläube. Darnach prüfe dich.<lb/> Lutherus hat ihn unter Angſt, Reu und Schrecken bekommen: fühlſt du auch<lb/> etwas davon, ſo gehe zu JEſu, und bitte um Glauben und Gnade; und geſchicht<lb/> dis, ſo iſt ſchon Glaube da. Denn glaubt ich nicht, nicht wolt ich beten, noch<lb/> vor GOtt hintreten.<note xml:id="joh9" next="#joh10" place="end" n="*"/> Wer ſich auch täglich in Chriſti Blut reiniget, hat auch<lb/> ſchon wahren Glauben und Hoffnung ob er gleich noch blöde u. nicht frölich iſt.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wer Reu und Schmerzen hat, darf nicht zu Moſe kommen: <note xml:id="joh10" prev="#joh9" place="end" n="*">1 Joh. 3, 3.</note></l><lb/> <l>Denn des Geſetzes Stab läßt weder Raſt noch Ruh;</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">In Chriſto iſt nur Heil.</hi> Drum eile du ihm zu, <note xml:id="luth4" prev="#luth3" place="end" n="†">Luth. Vorrede über<lb/> die Epiſtel an<lb/> die Römer.</note></l><lb/> <l>Kurz: <hi rendition="#fr">Glaube nur an ihn, ſo wirſt</hi> du aufgenommen;</l><lb/> <l>Er öffnet ſeine Seit’, Erruſt: Romm, komm herein!</l><lb/> <l>Hinzu nun, blödes Herz! ſo wirſt du ſelig ſeyn. <note place="end" n="*"><hi rendition="#aq">Num.</hi> 743. v. 5</note></l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [217[271]/0283]
28. Sept.
Was ſoll ich thun, daß ich ſelig werde? Göttl. Antw. Gläube an den
HErrn JEſum, ſo wirſt du und dein Haus ſelig. Apoſtg. 16, 30.
31. Der Glaube iſt keine ſelbſt gemachte Zuverſicht auf Chriſtum, ſondern
GOtt ſelbſt wirket ihn, und zwar nur in einem geängſteten und bußſertigen
Herzen. Dieſer Glaube reiniget das Herz, tödtet den alten Adam, überwin-
det die Welt, macht uns neugeboren, zu ganz andern Menſchen, von Herz,
Muth, Sinn und allen Kräften.
†
Dis iſt der rechte Lutheriſche Glaube.
Nicht der bloſſe Gedanke, der da ſpricht: Ich gläube. Darnach prüfe dich.
Lutherus hat ihn unter Angſt, Reu und Schrecken bekommen: fühlſt du auch
etwas davon, ſo gehe zu JEſu, und bitte um Glauben und Gnade; und geſchicht
dis, ſo iſt ſchon Glaube da. Denn glaubt ich nicht, nicht wolt ich beten, noch
vor GOtt hintreten.
*
Wer ſich auch täglich in Chriſti Blut reiniget, hat auch
ſchon wahren Glauben und Hoffnung ob er gleich noch blöde u. nicht frölich iſt.
Wer Reu und Schmerzen hat, darf nicht zu Moſe kommen:
* 1 Joh. 3, 3.
Denn des Geſetzes Stab läßt weder Raſt noch Ruh;
In Chriſto iſt nur Heil. Drum eile du ihm zu,
† Luth. Vorrede über
die Epiſtel an
die Römer.
Kurz: Glaube nur an ihn, ſo wirſt du aufgenommen;
Er öffnet ſeine Seit’, Erruſt: Romm, komm herein!
Hinzu nun, blödes Herz! ſo wirſt du ſelig ſeyn.
* Num. 743. v. 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |