Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.10. Nov. Ein ieglicher hat seine eigene Gabe. 1 Cor. 7, 7. Was nun GOtt HERR, laß mich stets das meine treiben, das deine wird nicht aussen bleiben. 10. Nov. Ein ieglicher hat ſeine eigene Gabe. 1 Cor. 7, 7. Was nun GOtt HERR, laß mich ſtets das meine treiben, das deine wird nicht auſſen bleiben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0330" n="314"/> <div n="2"> <dateline>10. <hi rendition="#aq">Nov.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi><hi rendition="#fr">in ieglicher hat ſeine eigene Gabe.</hi> 1 Cor. 7, 7. Was nun GOtt<lb/> noch nicht giebet, z. E. empfindliche Freudigkeit, oder andere beſondere<lb/> Gaben, viel auszurichten, das kan man nicht erzwingen, das iſt ſeine Gabe,<lb/> das fordert er nicht von dir, ſondern er gibts, wem und wenn er will. Sey du<lb/> nur <hi rendition="#fr">treu</hi> in dem, was du haſt, und dir <hi rendition="#fr">befohlen iſt. Meide die Sünde,</hi><lb/> denn die hindert freylich alle Freudigkeit, und bleibe im Gebet und Worte,<lb/> das iſt das deine, das fordert GOtt von dir. Thuſt du nun das deine,<lb/> GOtt wird auch das ſeine thun, dich erquicken, und alles geben, wenn du<lb/> es am nöthigſten haſt, und recht gebrauchen wirſt. O HErr, laß mich nie<lb/> übers Ziel ſchreiten, daß ich nichts ohne deine Gnade und Beruf vornehme,<lb/> und darüber verſäume, was mir befohlen iſt. Zeige mir ſtets meine eigene<lb/> Gabe Sir. 3, 22. und anbefohlnes Werk, und bewahre mich auch in beſten<lb/> Dingen vor Eigenſinn, daß ich dir nicht vorlaufe, ſondern ſtets vor deiner Thür<lb/> auf deinen Befehl warte, und ſo denn dir gleich zu Dienſten ſtehe nach deinem<lb/> Willen. O ja HErr, nimm mich dir ganz hin zu deinem Gefallen, und gib<lb/> Treue, daß ich dein ganzes völliges Opfer und Eigenthum ſey, Amen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>HERR, laß mich ſtets das meine treiben, das deine wird nicht auſſen</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">bleiben.</hi> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [314/0330]
10. Nov.
Ein ieglicher hat ſeine eigene Gabe. 1 Cor. 7, 7. Was nun GOtt
noch nicht giebet, z. E. empfindliche Freudigkeit, oder andere beſondere
Gaben, viel auszurichten, das kan man nicht erzwingen, das iſt ſeine Gabe,
das fordert er nicht von dir, ſondern er gibts, wem und wenn er will. Sey du
nur treu in dem, was du haſt, und dir befohlen iſt. Meide die Sünde,
denn die hindert freylich alle Freudigkeit, und bleibe im Gebet und Worte,
das iſt das deine, das fordert GOtt von dir. Thuſt du nun das deine,
GOtt wird auch das ſeine thun, dich erquicken, und alles geben, wenn du
es am nöthigſten haſt, und recht gebrauchen wirſt. O HErr, laß mich nie
übers Ziel ſchreiten, daß ich nichts ohne deine Gnade und Beruf vornehme,
und darüber verſäume, was mir befohlen iſt. Zeige mir ſtets meine eigene
Gabe Sir. 3, 22. und anbefohlnes Werk, und bewahre mich auch in beſten
Dingen vor Eigenſinn, daß ich dir nicht vorlaufe, ſondern ſtets vor deiner Thür
auf deinen Befehl warte, und ſo denn dir gleich zu Dienſten ſtehe nach deinem
Willen. O ja HErr, nimm mich dir ganz hin zu deinem Gefallen, und gib
Treue, daß ich dein ganzes völliges Opfer und Eigenthum ſey, Amen.
HERR, laß mich ſtets das meine treiben, das deine wird nicht auſſen
bleiben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |