Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.4. Febr. Das wäre meines Herzens freude und Wonne, wenn ich dich mit Wie lieblich wird man doch getrieben, dich, HErr, zu loben und zu lieben! Wenn mich dein Lob und Ruhm erfrent, find ich die größte Süßigkeit, Ja einen Schmack von jenem Leben. Ach könt ich doch dein Lob erheben! Das Vorspiel muß gespielet seyn, ich stell mich dort nicht eher ein. O daß ich tausend Zungen hätte! so lobt ich dich stets um die Wette Für das, was du an mir gethan. Indessen thu ich, was ich kan. Bis daß ich dort in Engelschören dich ohne Sünde kan verehren. O daß ich bald bey jenem Herr der Cherubinen jauchzend wär! 4. Febr. Das wäre meines Herzens freude und Wonne, wenn ich dich mit Wie lieblich wird man doch getrieben, dich, HErr, zu loben und zu lieben! Wenn mich dein Lob und Ruhm erfrent, find ich die größte Süßigkeit, Ja einen Schmack von jenem Leben. Ach könt ich doch dein Lob erheben! Das Vorſpiel muß geſpielet ſeyn, ich ſtell mich dort nicht eher ein. O daß ich tauſend Zungen hätte! ſo lobt ich dich ſtets um die Wette Für das, was du an mir gethan. Indeſſen thu ich, was ich kan. Bis daß ich dort in Engelschören dich ohne Sünde kan verehren. O daß ich bald bey jenem Herr der Cherubinen jauchzend wär! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0047" n="35"/> <div n="2"> <dateline>4. <hi rendition="#aq">Febr.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">as wäre meines Herzens freude und Wonne, wenn ich dich mit<lb/> frölichem Munde loben ſolte.</hi> Pſ. 63, 6. <hi rendition="#fr">Hallelujah! denn der<lb/> allmächtige GOtt hat das Reich eingenommen, laſſet uns freuen und<lb/> frölich ſeyn und ihm die Ehre geben: denn die Hochzeit des Lammes<lb/> iſt kommen.</hi> ꝛc. Offenb. 19, 6. 7. ſ. a. Eſ. 35, 10. Eph. 5, 19. HErr, was nicht<lb/> auf dein Lob zielt, und du nicht wirkeſt, das ſcheine mir noch ſo gut, es iſt mir<lb/> doch nichts nütze. O! bewahre mich davor, und hilf, daß ich alles aus, zu, und<lb/> nach dir thue, ja daß meine Seele dich, meinen Heiland und Bräutigam, ſtets<lb/> erhebe, und mein ganzer Wandel dich preiſe. O ja, laß mein Herz, und<lb/> Mund ſtets deines Lobes voll ſeyn, und allezeit und für alles dir danken.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wie lieblich wird man doch getrieben, dich, HErr, zu loben und zu lieben!</l><lb/> <l>Wenn mich dein Lob und Ruhm erfrent, find ich die größte Süßigkeit,</l><lb/> <l>Ja einen Schmack von jenem Leben. Ach könt ich doch dein Lob erheben!</l><lb/> <l>Das <hi rendition="#fr">Vorſpiel muß geſpielet</hi> ſeyn, ich ſtell mich dort nicht eher ein.</l><lb/> <l>O daß ich tauſend Zungen hätte! ſo lobt ich dich ſtets um die Wette</l><lb/> <l>Für das, was du an mir gethan. Indeſſen thu ich, was ich kan.</l><lb/> <l>Bis daß ich dort in Engelschören dich ohne Sünde kan verehren.</l><lb/> <l>O daß ich bald bey jenem Herr der Cherubinen jauchzend wär!</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [35/0047]
4. Febr.
Das wäre meines Herzens freude und Wonne, wenn ich dich mit
frölichem Munde loben ſolte. Pſ. 63, 6. Hallelujah! denn der
allmächtige GOtt hat das Reich eingenommen, laſſet uns freuen und
frölich ſeyn und ihm die Ehre geben: denn die Hochzeit des Lammes
iſt kommen. ꝛc. Offenb. 19, 6. 7. ſ. a. Eſ. 35, 10. Eph. 5, 19. HErr, was nicht
auf dein Lob zielt, und du nicht wirkeſt, das ſcheine mir noch ſo gut, es iſt mir
doch nichts nütze. O! bewahre mich davor, und hilf, daß ich alles aus, zu, und
nach dir thue, ja daß meine Seele dich, meinen Heiland und Bräutigam, ſtets
erhebe, und mein ganzer Wandel dich preiſe. O ja, laß mein Herz, und
Mund ſtets deines Lobes voll ſeyn, und allezeit und für alles dir danken.
Wie lieblich wird man doch getrieben, dich, HErr, zu loben und zu lieben!
Wenn mich dein Lob und Ruhm erfrent, find ich die größte Süßigkeit,
Ja einen Schmack von jenem Leben. Ach könt ich doch dein Lob erheben!
Das Vorſpiel muß geſpielet ſeyn, ich ſtell mich dort nicht eher ein.
O daß ich tauſend Zungen hätte! ſo lobt ich dich ſtets um die Wette
Für das, was du an mir gethan. Indeſſen thu ich, was ich kan.
Bis daß ich dort in Engelschören dich ohne Sünde kan verehren.
O daß ich bald bey jenem Herr der Cherubinen jauchzend wär!
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