Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.Holländische Reisen Schwartzen in ein Dorff/ wo etwan zwantzigHäuser sind; treffen den Herrn an/ der über sie gebiethet/ dieser sitzet unter einem Baume/ hält eine lange Rede gegen die Holländer/ davon sie aber nichts verstehen. Sie beschencken ihn den folgen- den Tag mit einem schönen Spiegel/ und hengen ihm eine Schnure grosse blaue Corallen um den Hals. p. 249. Die beyden Schiffe/ Mauritius und das Pinnas/ Den
Hollaͤndiſche Reiſen Schwartzen in ein Dorff/ wo etwan zwantzigHaͤuſer ſind; treffen den Herrn an/ der uͤber ſie gebiethet/ dieſer ſitzet unter einem Baume/ haͤlt eine lange Rede gegen die Hollaͤnder/ davon ſie aber nichts verſtehen. Sie beſchencken ihn den folgen- den Tag mit einem ſchoͤnen Spiegel/ und hengen ihm eine Schnure groſſe blaue Corallen um den Hals. p. 249. Die beyden Schiffe/ Mauritius und das Pinnas/ Den
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Hollaͤndiſche Reiſen
Schwartzen in ein Dorff/ wo etwan zwantzig
Haͤuſer ſind; treffen den Herrn an/ der uͤber ſie
gebiethet/ dieſer ſitzet unter einem Baume/ haͤlt eine
lange Rede gegen die Hollaͤnder/ davon ſie aber
nichts verſtehen. Sie beſchencken ihn den folgen-
den Tag mit einem ſchoͤnen Spiegel/ und hengen
ihm eine Schnure groſſe blaue Corallen um den
Hals. p. 249.
Die beyden Schiffe/ Mauritius und das Pinnas/
continuiren ihre Reiſe nach Madagaſcar; treiben
wieder allda Handel: Der Koͤnig ſelbſt/ den ſie Phu-
lo nennen/ koͤmmt auff einer Gondol, welche auff
ieder Seiten acht Ruder hat/ mit fuͤnf und zwantzig
ſeiner Edel-Leute gefahren; begiebt ſich in das Hol-
laͤndiſche Pinnas/ ſetzet ſich daſelbſt auff einen
Teppich/ haͤlt eine lange Rede/ und beſchencket die
Hollaͤnder mit Reis und Fruͤchten. Sie fuͤhren
ihn in einer kleinen Chaloupe um das Schiff
herum/ nachdem er ſolches inwendig genug beſehen;
er verwundert ſich uͤber dieſes Gebaͤude/ und nach-
dem ſie ihn mit kleinen Spiegeln auch einigen
Glaͤſern und bundten Corallen regaliret, ſchicken
ſie ihn wieder fort. Seine Leute geben ihn ſonſt
groſſen Reſpect, und erkuͤhnet ſich keiner in deſſen
Gegenwart zu reden. Deſſen Habit iſt ein ſau-
ber baumwollen Zeug von dem Guͤrtel an bis an
die Erde hinunter; auff den Kopfe aber traͤget
er eine Art von Muͤtzen/ ſo einer Biſchoͤflichen gleich
koͤmmt/ und hat ſelbige auff iederer Seiten ein
Horn. Das Fꝛauen-Volck in Madagaſcar pfleget das
Geſicht mit einer Art weiſſen Gummi zu reiben/ daß
ſie ſchoͤner wollen ausſehen/ p. 253.
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