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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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nach Ost-Jndien.
laubniß/ zu handeln. Die Portugiesen warnen
die Holländer/ sich vorzusehen/ und denen Leuten in
Java nicht zu trauen. Hingegen kömmt wieder
der Sabandar auf die Holländischen Schiffe/ und
sagt: Die Portugiesen wären falsch/ und hätten
schon hier und dar die Holländer in der Stadt ver-
leumdet. Der Gouverneur in Java ersuchet die
Holländer/ vor Palimban, einer Stadt in Sumatra,
zu gehen/ und die Stadt mit ihren Stücken zu atta-
qui
ren/ indeß man durch Volck zu Lande selbige an-
greiffen wolte. Allein die Holländer entschuldigen
sich/ daß sie Handels wegen und nicht Krieg zu füh-
ren/ wären angekommen.

Der König schicket denen Holländern Geschen-
cke. Sie fertigen wiederum viere aus ihrem Mit-
tel ab/ mit schönen Cristallinen Gläsern/ einem Spie-
gel in verguldetem Rahmen und einem Stücke
Scharlach.

Diese machen dem Gouverneur die Compliment,
übergeben ihre Geschencke/ proponiren eine Allianz;
Gehen von dar zu dem Sabandar, welcher ihnen al-
lerhand Confect vorsetzet/ und der König läs-
set ihnen allerhand Erfrischungen reichen.

Der Gouverneur giebt ihnen die Gegen-Visite
auf ihren Schiffen; wird beschencket/ und die Stü-
cken los gebrannt. Er versichert die Holländer/
daß niemand ehe etwas von Spezereyen bekommen
solte/ bis ihre Schiffe die völlige Ladung hätten.
Cornelius Hutman, als vornehmster Capitain der
Holländischen Schiffe/ besuchet darauf den Gou-
verneur,
und hat neun Personen zur Begleitung:

Zeiget
K

nach Oſt-Jndien.
laubniß/ zu handeln. Die Portugieſen warnen
die Hollaͤnder/ ſich vorzuſehen/ und denen Leuten in
Java nicht zu trauen. Hingegen koͤmmt wieder
der Sabandar auf die Hollaͤndiſchen Schiffe/ und
ſagt: Die Portugieſen waͤren falſch/ und haͤtten
ſchon hier und dar die Hollaͤnder in der Stadt ver-
leumdet. Der Gouverneur in Java erſuchet die
Hollaͤnder/ vor Palimban, einer Stadt in Sumatra,
zu gehen/ und die Stadt mit ihren Stuͤcken zu atta-
qui
ren/ indeß man durch Volck zu Lande ſelbige an-
greiffen wolte. Allein die Hollaͤnder entſchuldigen
ſich/ daß ſie Handels wegen und nicht Krieg zu fuͤh-
ren/ waͤren angekommen.

Der Koͤnig ſchicket denen Hollaͤndern Geſchen-
cke. Sie fertigen wiederum viere aus ihrem Mit-
tel ab/ mit ſchoͤnen Criſtallinen Glaͤſern/ einem Spie-
gel in verguldetem Rahmen und einem Stuͤcke
Scharlach.

Dieſe machen dem Gouverneur die Compliment,
uͤbergeben ihre Geſchencke/ proponiren eine Allianz;
Gehen von dar zu dem Sabandar, welcher ihnen al-
lerhand Confect vorſetzet/ und der Koͤnig laͤſ-
ſet ihnen allerhand Erfriſchungen reichen.

Der Gouverneur giebt ihnen die Gegen-Viſite
auf ihren Schiffen; wird beſchencket/ und die Stuͤ-
cken los gebrannt. Er verſichert die Hollaͤnder/
daß niemand ehe etwas von Spezereyen bekommen
ſolte/ bis ihre Schiffe die voͤllige Ladung haͤtten.
Cornelius Hutman, als vornehmſter Capitain der
Hollaͤndiſchen Schiffe/ beſuchet darauf den Gou-
verneur,
und hat neun Perſonen zur Begleitung:

Zeiget
K
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[145/0165] nach Oſt-Jndien. laubniß/ zu handeln. Die Portugieſen warnen die Hollaͤnder/ ſich vorzuſehen/ und denen Leuten in Java nicht zu trauen. Hingegen koͤmmt wieder der Sabandar auf die Hollaͤndiſchen Schiffe/ und ſagt: Die Portugieſen waͤren falſch/ und haͤtten ſchon hier und dar die Hollaͤnder in der Stadt ver- leumdet. Der Gouverneur in Java erſuchet die Hollaͤnder/ vor Palimban, einer Stadt in Sumatra, zu gehen/ und die Stadt mit ihren Stuͤcken zu atta- quiren/ indeß man durch Volck zu Lande ſelbige an- greiffen wolte. Allein die Hollaͤnder entſchuldigen ſich/ daß ſie Handels wegen und nicht Krieg zu fuͤh- ren/ waͤren angekommen. Der Koͤnig ſchicket denen Hollaͤndern Geſchen- cke. Sie fertigen wiederum viere aus ihrem Mit- tel ab/ mit ſchoͤnen Criſtallinen Glaͤſern/ einem Spie- gel in verguldetem Rahmen und einem Stuͤcke Scharlach. Dieſe machen dem Gouverneur die Compliment, uͤbergeben ihre Geſchencke/ proponiren eine Allianz; Gehen von dar zu dem Sabandar, welcher ihnen al- lerhand Confect vorſetzet/ und der Koͤnig laͤſ- ſet ihnen allerhand Erfriſchungen reichen. Der Gouverneur giebt ihnen die Gegen-Viſite auf ihren Schiffen; wird beſchencket/ und die Stuͤ- cken los gebrannt. Er verſichert die Hollaͤnder/ daß niemand ehe etwas von Spezereyen bekommen ſolte/ bis ihre Schiffe die voͤllige Ladung haͤtten. Cornelius Hutman, als vornehmſter Capitain der Hollaͤndiſchen Schiffe/ beſuchet darauf den Gou- verneur, und hat neun Perſonen zur Begleitung: Zeiget K

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/165>, abgerufen am 22.12.2024.