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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Holländische Reisen
treten mit denen drey Schiffen: Mauritius, Hol-
land
oder der Holländische Löwe und das Pin-
nas,
das Täubchen genannt: Das Volck so
darauff steiget/ bestehet in neun und neuntzig Perso-
nen; so viel sind von den zwey hundert neun und vier-
tzig Personen annoch übrig geblieben/ welche in
Holland zu Schiffe gegangen. Uber die 99. Per-
sonen aber bringen sie noch acht Schwartze mit/
darunter ein Knabe/ von 8. bis 9. Jahren/ aus der
Stadt Joartam der Jnsul Java, zweene aus Mada-
gascar,
ein Chineser, zwey aus Malabar bürtig sind.

Das Schiff Holland kömmt von den beyden
andern aus Mißverstand der Officirer ab/ also daß
es über einen Monat von denen beyden andern weg-
bleibet; welche zwar den 26. Maii an die Jnsul S.
Helenae
kommen. Diese Jnsul wird nicht bewoh-
net/ ob sie schon sehr fruchtbar ist: Denn Portugal
und Spanien haben verbothen/ daß sich iemand
daselbst niederlassen soll/ und zwar dieses darum/
damit alle Schiffe/ von was vor Nation selbige
auch seynd/ desto ungehinderter allda ihre Erfri-
schungen holen können/ indem es darinnen schön
süsses Wasser/ auch allerhand Früchte/ wie auch von
mancherley Vieh/ als Ziegen/ Böcke/ Schweine/
und viel Gefliegel giebt/ danebst das Meer daher-
um sehr fischreich ist; und die Jnsul köstliche und
zur Gesundheit dienliche Kräuter in der Menge her-
vorbringet; ist sonst im Umkreise bey die sieben Mei-
len; und haben die Portugiesen die ersten Thiere und
Früchte dahingebracht/ davon sich alles hernach
so gemehret/ daß die Schiffe genugsame Erfri-

schun-

Hollaͤndiſche Reiſen
treten mit denen drey Schiffen: Mauritius, Hol-
land
oder der Hollaͤndiſche Loͤwe und das Pin-
nas,
das Taͤubchen genannt: Das Volck ſo
darauff ſteiget/ beſtehet in neun und neuntzig Perſo-
nen; ſo viel ſind von den zwey hundert neun und vier-
tzig Perſonen annoch uͤbrig geblieben/ welche in
Holland zu Schiffe gegangen. Uber die 99. Per-
ſonen aber bringen ſie noch acht Schwartze mit/
darunter ein Knabe/ von 8. bis 9. Jahren/ aus der
Stadt Joartam der Jnſul Java, zweene aus Mada-
gaſcar,
ein Chineſer, zwey aus Malabar buͤrtig ſind.

Das Schiff Holland koͤmmt von den beyden
andern aus Mißverſtand der Officirer ab/ alſo daß
es uͤber einen Monat von denen beyden andern weg-
bleibet; welche zwar den 26. Maii an die Jnſul S.
Helenæ
kommen. Dieſe Jnſul wird nicht bewoh-
net/ ob ſie ſchon ſehr fruchtbar iſt: Denn Portugal
und Spanien haben verbothen/ daß ſich iemand
daſelbſt niederlaſſen ſoll/ und zwar dieſes darum/
damit alle Schiffe/ von was vor Nation ſelbige
auch ſeynd/ deſto ungehinderter allda ihre Erfri-
ſchungen holen koͤnnen/ indem es darinnen ſchoͤn
ſuͤſſes Waſſer/ auch allerhand Fruͤchte/ wie auch von
mancherley Vieh/ als Ziegen/ Boͤcke/ Schweine/
und viel Gefliegel giebt/ danebſt das Meer daher-
um ſehr fiſchreich iſt; und die Jnſul koͤſtliche und
zur Geſundheit dienliche Kraͤuter in der Menge her-
vorbringet; iſt ſonſt im Umkreiſe bey die ſieben Mei-
len; und haben die Portugieſen die erſten Thiere und
Fruͤchte dahingebracht/ davon ſich alles hernach
ſo gemehret/ daß die Schiffe genugſame Erfri-

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[166/0186] Hollaͤndiſche Reiſen treten mit denen drey Schiffen: Mauritius, Hol- land oder der Hollaͤndiſche Loͤwe und das Pin- nas, das Taͤubchen genannt: Das Volck ſo darauff ſteiget/ beſtehet in neun und neuntzig Perſo- nen; ſo viel ſind von den zwey hundert neun und vier- tzig Perſonen annoch uͤbrig geblieben/ welche in Holland zu Schiffe gegangen. Uber die 99. Per- ſonen aber bringen ſie noch acht Schwartze mit/ darunter ein Knabe/ von 8. bis 9. Jahren/ aus der Stadt Joartam der Jnſul Java, zweene aus Mada- gaſcar, ein Chineſer, zwey aus Malabar buͤrtig ſind. Das Schiff Holland koͤmmt von den beyden andern aus Mißverſtand der Officirer ab/ alſo daß es uͤber einen Monat von denen beyden andern weg- bleibet; welche zwar den 26. Maii an die Jnſul S. Helenæ kommen. Dieſe Jnſul wird nicht bewoh- net/ ob ſie ſchon ſehr fruchtbar iſt: Denn Portugal und Spanien haben verbothen/ daß ſich iemand daſelbſt niederlaſſen ſoll/ und zwar dieſes darum/ damit alle Schiffe/ von was vor Nation ſelbige auch ſeynd/ deſto ungehinderter allda ihre Erfri- ſchungen holen koͤnnen/ indem es darinnen ſchoͤn ſuͤſſes Waſſer/ auch allerhand Fruͤchte/ wie auch von mancherley Vieh/ als Ziegen/ Boͤcke/ Schweine/ und viel Gefliegel giebt/ danebſt das Meer daher- um ſehr fiſchreich iſt; und die Jnſul koͤſtliche und zur Geſundheit dienliche Kraͤuter in der Menge her- vorbringet; iſt ſonſt im Umkreiſe bey die ſieben Mei- len; und haben die Portugieſen die erſten Thiere und Fruͤchte dahingebracht/ davon ſich alles hernach ſo gemehret/ daß die Schiffe genugſame Erfri- ſchun-

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/186>, abgerufen am 22.12.2024.