Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.Krieg der Eloquenz dahero sich wohl mustern liessen/ und ihre Postenwachsam zu besetzen wußten. Man fande gleichfalls bey der Königin ihrer Ar- ten/ a) Bellum Grammaticale ist ein klein Tractaetlein/ so ein Patricius von Cremona abgefasset/ Andre- as de Salerno genannt/ den Krieg zwischen dem Nomine und Verbo in sich haltend. b) Jst der Autor, so in seiner Jugend den Francion, schwär- menden Schäfer/ und andere kluge Satyri- sche Bücher herausgegeben. c) Ein gelehr-
ter Mann aus der Provintz Mayne, welcher die Apologie des Voiture und andere gute Sachen heraus gegeben/ die aber ein wenig zu viel mit Locis communibus angefüllet sind. Krieg der Eloquenz dahero ſich wohl muſtern lieſſen/ und ihre Poſtenwachſam zu beſetzen wußten. Man fande gleichfalls bey der Koͤnigin ihrer Ar- ten/ a) Bellum Grammaticale iſt ein klein Tractætlein/ ſo ein Patricius von Cremona abgefaſſet/ Andre- as de Salerno genannt/ den Krieg zwiſchen dem Nomine und Verbo in ſich haltend. b) Jſt der Autor, ſo in ſeiner Jugend den Francion, ſchwaͤr- menden Schaͤfer/ und andere kluge Satyri- ſche Buͤcher herausgegeben. c) Ein gelehr-
ter Mann aus der Provintz Mayne, welcher die Apologie des Voiture und andere gute Sachen heraus gegeben/ die aber ein wenig zu viel mit Locis communibus angefuͤllet ſind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0206" n="186"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Krieg der</hi><hi rendition="#aq">Eloquenz</hi></fw><lb/> dahero ſich wohl muſtern lieſſen/ und ihre Poſten<lb/> wachſam zu beſetzen wußten.</p><lb/> <p>Man fande gleichfalls bey der Koͤnigin ihrer <hi rendition="#aq">Ar-<lb/> mée</hi> die <hi rendition="#aq">Allegorien,</hi> welche ſehr <hi rendition="#aq">æſtimir</hi>et waren/<lb/> weil ſie ehmahls dieſer Fuͤrſtin groſſe Dienſte ge-<lb/> than; zumahl in dem <hi rendition="#aq">Grammaticali</hi>ſchen <hi rendition="#fr">Kriege.</hi><lb/><note place="foot" n="a)"><hi rendition="#aq">Bellum Grammaticale</hi> iſt ein klein <hi rendition="#aq">Tractæt</hi>lein/<lb/> ſo ein <hi rendition="#aq">Patricius</hi> von <hi rendition="#aq">Cremona</hi> abgefaſſet/ <hi rendition="#aq">Andre-<lb/> as de Salerno</hi> genannt/ den Krieg zwiſchen dem<lb/><hi rendition="#aq">Nomine</hi> und <hi rendition="#aq">Verbo</hi> in ſich haltend.</note> <hi rendition="#fr">Jhre</hi> <hi rendition="#aq">Satyri</hi> <hi rendition="#fr">ſche Hoheit</hi> ſchicketen auch der<lb/> Koͤnigin eine gute <hi rendition="#aq">Partie Ironien,</hi> welche aber weit<lb/> artiger und geſchickter waren/ als die auf des Fein-<lb/> des Seite fochten. Der <hi rendition="#aq">Capitain Sovel,</hi> <note place="foot" n="b)">Jſt der<lb/><hi rendition="#aq">Autor,</hi> ſo in ſeiner Jugend den <hi rendition="#aq">Francion,</hi> <hi rendition="#fr">ſchwaͤr-<lb/> menden Schaͤfer/</hi> und andere kluge <hi rendition="#aq">Saty</hi>ri-<lb/> ſche Buͤcher herausgegeben.</note> der<lb/> in ſeiner Jugend ſie <hi rendition="#aq">commandi</hi>ret hatte/ nahme<lb/> auch dieſesmahl die Auffſicht uͤber ſie/ indem er unter<lb/> ihnen groſſen <hi rendition="#aq">Credit</hi> erworben; ja ſelbſt bey denen<lb/> viertzig <hi rendition="#aq">Baronen,</hi> als der Koͤnigin vornehmſten Raͤ-<lb/> then. Von der <hi rendition="#aq">Republic</hi> der <hi rendition="#aq">Locorum Communium</hi><lb/> wurden auch unter dem <hi rendition="#aq">Commando</hi> den <hi rendition="#aq">General<lb/> Coſtar</hi> <note place="foot" n="c)">Ein gelehr-<lb/> ter Mann aus der Provintz <hi rendition="#aq">Mayne,</hi> welcher<lb/> die <hi rendition="#aq">Apologie</hi> des <hi rendition="#aq">Voiture</hi> und andere gute<lb/> Sachen heraus gegeben/ die aber ein wenig zu<lb/> viel mit <hi rendition="#aq">Locis communibus</hi> angefuͤllet ſind.</note> einige Regimenter <hi rendition="#aq">Autorit</hi>aͤten geſchi-<lb/> cket: Doch behielte man kaum die Helffte davon/<lb/> und laſe nur diejenigen aus/ die nicht viel plauder-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ten/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [186/0206]
Krieg der Eloquenz
dahero ſich wohl muſtern lieſſen/ und ihre Poſten
wachſam zu beſetzen wußten.
Man fande gleichfalls bey der Koͤnigin ihrer Ar-
mée die Allegorien, welche ſehr æſtimiret waren/
weil ſie ehmahls dieſer Fuͤrſtin groſſe Dienſte ge-
than; zumahl in dem Grammaticaliſchen Kriege.
a) Jhre Satyri ſche Hoheit ſchicketen auch der
Koͤnigin eine gute Partie Ironien, welche aber weit
artiger und geſchickter waren/ als die auf des Fein-
des Seite fochten. Der Capitain Sovel, b) der
in ſeiner Jugend ſie commandiret hatte/ nahme
auch dieſesmahl die Auffſicht uͤber ſie/ indem er unter
ihnen groſſen Credit erworben; ja ſelbſt bey denen
viertzig Baronen, als der Koͤnigin vornehmſten Raͤ-
then. Von der Republic der Locorum Communium
wurden auch unter dem Commando den General
Coſtar c) einige Regimenter Autoritaͤten geſchi-
cket: Doch behielte man kaum die Helffte davon/
und laſe nur diejenigen aus/ die nicht viel plauder-
ten/
a) Bellum Grammaticale iſt ein klein Tractætlein/
ſo ein Patricius von Cremona abgefaſſet/ Andre-
as de Salerno genannt/ den Krieg zwiſchen dem
Nomine und Verbo in ſich haltend.
b) Jſt der
Autor, ſo in ſeiner Jugend den Francion, ſchwaͤr-
menden Schaͤfer/ und andere kluge Satyri-
ſche Buͤcher herausgegeben.
c) Ein gelehr-
ter Mann aus der Provintz Mayne, welcher
die Apologie des Voiture und andere gute
Sachen heraus gegeben/ die aber ein wenig zu
viel mit Locis communibus angefuͤllet ſind.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |