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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Naudaeanische
war der einzige/ so in Jtalien dem Jacobo Critoni,
einem Schottländer/ die Stange hielt/ der sich in
seinem zwanzigsten Jahre rühmen kunte/ daß er
de omni scibili zu antworte fähig wäre. Er hatherr-
liche Bücher herausgegeben/ als: De triplici homi-
num vita,
in 4to, 1577. worinnen 5194. Conclusiones
sind/ und eines in Folio, im Jahr 1597. zu Venedig ge-
druckt: De comparatione Platonis & Aristotelis,
wie auch eines in quarto: De vita contemplativa.
Er hinterließ nur eine Tochter/ welche an einen
Cesennischen von Adel/ Martinelli genannt/ verhey-
rathet/ der ihm seine Leich-Rede gehalten/ in welcher
man viel Particularitäten von seinem Leben antrifft.

* Andreas Argolus ein Professor Matheseos
zu Padua, so viel geschrieben/ sonderlich die Ephae-
merides;
hat seine Nahrung meist von Nativität-
stellen gehabt. p. 29.

* Petrus Pomponatius ein sehr gelehrter Professor
Philosophiae
zu Padua zu Zeiten Leonis des Zehn-
den. Man wolte ihm seinen Process machen/ und
diesen Philosophum verbrennen/ weil er gelehret:
Animas post mortem corporis interituras. Allein
der Cardinal Petrus Bembus errettete ihn noch. Er
starb zu Bologne von Anhaltung seines Urins im
drey und sechtzigsten Jahre seines Alters/ und wur-
de nach Mantua, von dar er bürtig/ gebracht; wo-
selbst er begraben liegt. p. 31. Dieser Pomponati-
us
war ein Atheist/ oder doch ein sehr gefährlicher
Libertiner/ weil er grossen Verstand hatte. p. 33.

* Pag. 35. saget der Verfasser mit den Wor-
ten des Naudaei, daß Apollonius Tyaneus unstrei-

tig

Naudæaniſche
war der einzige/ ſo in Jtalien dem Jacobo Critoni,
einem Schottlaͤnder/ die Stange hielt/ der ſich in
ſeinem zwanzigſten Jahre ruͤhmen kunte/ daß er
de omni ſcibili zu antwortē faͤhig waͤre. Er hatherr-
liche Buͤcher herausgegeben/ als: De triplici homi-
num vita,
in 4to, 1577. worinnen 5194. Concluſiones
ſind/ und eines in Folio, im Jahr 1597. zu Venedig ge-
druckt: De comparatione Platonis & Ariſtotelis,
wie auch eines in quarto: De vita contemplativa.
Er hinterließ nur eine Tochter/ welche an einen
Ceſenniſchen von Adel/ Martinelli genannt/ verhey-
rathet/ der ihm ſeine Leich-Rede gehalten/ in welcher
man viel Particularitaͤten von ſeinem Leben antrifft.

* Andreas Argolus ein Profeſſor Matheſeos
zu Padua, ſo viel geſchrieben/ ſonderlich die Ephæ-
merides;
hat ſeine Nahrung meiſt von Nativitaͤt-
ſtellen gehabt. p. 29.

* Petrus Pomponatius ein ſehr gelehrter Profeſſor
Philoſophiæ
zu Padua zu Zeiten Leonis des Zehn-
den. Man wolte ihm ſeinen Proceſſ machen/ und
dieſen Philoſophum verbrennen/ weil er gelehret:
Animas poſt mortem corporis interituras. Allein
der Cardinal Petrus Bembus errettete ihn noch. Er
ſtarb zu Bologne von Anhaltung ſeines Urins im
drey und ſechtzigſten Jahre ſeines Alters/ und wur-
de nach Mantua, von dar er buͤrtig/ gebracht; wo-
ſelbſt er begraben liegt. p. 31. Dieſer Pomponati-
us
war ein Atheiſt/ oder doch ein ſehr gefaͤhrlicher
Libertiner/ weil er groſſen Verſtand hatte. p. 33.

* Pag. 35. ſaget der Verfaſſer mit den Wor-
ten des Naudæi, daß Apollonius Tyaneus unſtrei-

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[224/0244] Naudæaniſche war der einzige/ ſo in Jtalien dem Jacobo Critoni, einem Schottlaͤnder/ die Stange hielt/ der ſich in ſeinem zwanzigſten Jahre ruͤhmen kunte/ daß er de omni ſcibili zu antwortē faͤhig waͤre. Er hatherr- liche Buͤcher herausgegeben/ als: De triplici homi- num vita, in 4to, 1577. worinnen 5194. Concluſiones ſind/ und eines in Folio, im Jahr 1597. zu Venedig ge- druckt: De comparatione Platonis & Ariſtotelis, wie auch eines in quarto: De vita contemplativa. Er hinterließ nur eine Tochter/ welche an einen Ceſenniſchen von Adel/ Martinelli genannt/ verhey- rathet/ der ihm ſeine Leich-Rede gehalten/ in welcher man viel Particularitaͤten von ſeinem Leben antrifft. * Andreas Argolus ein Profeſſor Matheſeos zu Padua, ſo viel geſchrieben/ ſonderlich die Ephæ- merides; hat ſeine Nahrung meiſt von Nativitaͤt- ſtellen gehabt. p. 29. * Petrus Pomponatius ein ſehr gelehrter Profeſſor Philoſophiæ zu Padua zu Zeiten Leonis des Zehn- den. Man wolte ihm ſeinen Proceſſ machen/ und dieſen Philoſophum verbrennen/ weil er gelehret: Animas poſt mortem corporis interituras. Allein der Cardinal Petrus Bembus errettete ihn noch. Er ſtarb zu Bologne von Anhaltung ſeines Urins im drey und ſechtzigſten Jahre ſeines Alters/ und wur- de nach Mantua, von dar er buͤrtig/ gebracht; wo- ſelbſt er begraben liegt. p. 31. Dieſer Pomponati- us war ein Atheiſt/ oder doch ein ſehr gefaͤhrlicher Libertiner/ weil er groſſen Verſtand hatte. p. 33. * Pag. 35. ſaget der Verfaſſer mit den Wor- ten des Naudæi, daß Apollonius Tyaneus unſtrei- tig

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/244>, abgerufen am 09.11.2024.