Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.des Königreichs Franckreich. Rhein/ und nimmt ein Theil von dem Gallia Belgicaein; wird aber von AEtio wieder herausgejaget. Gehet im Jahr 437. abermahls über den Rhein. Nimmt gantz Brabant weg; hemächtiget sich Cam- bray und Tournay, gehet fort in Artois, gewinnet Arras, nimmt endlich seine Residentz zu Amiens p. 36. Wird abermahls von AEtio überwunden/ da er eben eines vornehmen Herrn von seiner Armee Toch- ter Beylager ausrichtet/ und sich am wenigsten der so nahen Römischen Krieges-Macht versiehet. p. 37. 38. und passiret also über den Rhein wiederum zurück. Als er zwantzig Jahr regieret/ fodert ihn der Tod ab/ und kömmt Meroveus auf den Thron/ welcher König Clodions naher Verwander ist/ und sich des Reichs mit Ausschliessung des Clodions Kinder bemächtiget. Von ihm bekömmt das erste königliche Geschlecht den Namen/ und wird das Meroveische genennet. Clodions hinterlassener Printz disputiret Meroveo die Krohne/ und da er ihm nichts abhaben kan/ so rufet er die Hunnen um Beystand an: Meroveus, so gewaltigen Fein den besser zu widerstehen/ sendet seinen Sohn Childericum nach Rom/ und suchet des Käysers Allianz, erhält dieselbe: Attilla der Hunnen König kömmt mit einer Armee von fünfmahlhundert tau- send Mann angezogen. Meroveus weichet zurück. Attilla nimmt Cölln weg. Meroveus conjungiret sich mit der Römischen Armee, so von AEtio comman- diret wird p. 45. Theodoricus, König der Vi- sigothen, wie auch Gondiochus, und Chilperi- cus, Könige in Burgundien/ treten auch zu den Rö B 3
des Koͤnigreichs Franckreich. Rhein/ und nimmt ein Theil von dem Gallia Belgicaein; wird aber von Ætio wieder herausgejaget. Gehet im Jahr 437. abermahls uͤber den Rhein. Nimmt gantz Brabant weg; hemaͤchtiget ſich Cam- bray und Tournay, gehet fort in Artois, gewinnet Arras, nimmt endlich ſeine Reſidentz zu Amiens p. 36. Wird abermahls von Ætio uͤberwunden/ da er eben eines vornehmen Herrn von ſeiner Armée Toch- ter Beylager ausrichtet/ und ſich am wenigſten der ſo nahen Roͤmiſchen Krieges-Macht verſiehet. p. 37. 38. und paſſiret alſo uͤber den Rhein wiederum zuruͤck. Als er zwantzig Jahr regieret/ fodert ihn der Tod ab/ und koͤmmt Meroveus auf den Thron/ welcher Koͤnig Clodions naher Verwander iſt/ und ſich des Reichs mit Ausſchlieſſung des Clodions Kinder bemaͤchtiget. Von ihm bekoͤmmt das erſte koͤnigliche Geſchlecht den Namen/ und wird das Meroveiſche genennet. Clodions hinterlaſſener Printz diſputiret Meroveo die Krohne/ und da er ihm nichts abhaben kan/ ſo rufet er die Hunnen um Beyſtand an: Meroveus, ſo gewaltigen Fein den beſſer zu widerſtehen/ ſendet ſeinen Sohn Childericum nach Rom/ und ſuchet des Kaͤyſers Allianz, erhaͤlt dieſelbe: Attilla der Hunnen Koͤnig koͤmmt mit einer Armée von fuͤnfmahlhundert tau- ſend Mann angezogen. Meroveus weichet zuruͤck. Attilla nimmt Coͤlln weg. Meroveus conjungiret ſich mit der Roͤmiſchen Armée, ſo von Ætio comman- diret wird p. 45. Theodoricus, Koͤnig der Vi- ſigothen, wie auch Gondiochus, und Chilperi- cus, Koͤnige in Burgundien/ treten auch zu den Roͤ B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0041" n="21"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Koͤnigreichs Franckreich.</hi></fw><lb/> Rhein/ und nimmt ein Theil von dem <hi rendition="#aq">Gallia Belgica</hi><lb/> ein; wird aber von <hi rendition="#aq">Ætio</hi> wieder herausgejaget.<lb/> Gehet im Jahr 437. abermahls uͤber den Rhein.<lb/> Nimmt gantz <hi rendition="#aq">Brabant</hi> weg; hemaͤchtiget ſich <hi rendition="#aq">Cam-<lb/> bray</hi> und <hi rendition="#aq">Tournay,</hi> gehet fort in <hi rendition="#aq">Artois,</hi> gewinnet<lb/><hi rendition="#aq">Arras,</hi> nimmt endlich ſeine Reſidentz zu <hi rendition="#aq">Amiens p.</hi> 36.<lb/> Wird abermahls von <hi rendition="#aq">Ætio</hi> uͤberwunden/ da er eben<lb/> eines vornehmen Herrn von ſeiner <hi rendition="#aq">Armée</hi> Toch-<lb/> ter Beylager ausrichtet/ und ſich am wenigſten der<lb/> ſo nahen Roͤmiſchen Krieges-Macht verſiehet. <hi rendition="#aq">p.</hi><lb/> 37. 38. und <hi rendition="#aq">paſſi</hi>ret alſo uͤber den Rhein wiederum<lb/> zuruͤck. Als er zwantzig Jahr regieret/ fodert ihn<lb/> der Tod ab/ und koͤmmt <hi rendition="#aq">Meroveus</hi> auf den Thron/<lb/> welcher Koͤnig <hi rendition="#aq">Clodions</hi> naher Verwander iſt/<lb/> und ſich des Reichs mit Ausſchlieſſung des <hi rendition="#aq">Clodions</hi><lb/> Kinder bemaͤchtiget. Von ihm bekoͤmmt das erſte<lb/> koͤnigliche Geſchlecht den Namen/ und wird das<lb/> Meroveiſche genennet. <hi rendition="#aq">Clodions</hi> hinterlaſſener<lb/> Printz <hi rendition="#aq">diſputi</hi>ret <hi rendition="#aq">Meroveo</hi> die Krohne/ und da er<lb/> ihm nichts abhaben kan/ ſo rufet er die <hi rendition="#aq">Hunnen</hi><lb/> um Beyſtand an: <hi rendition="#aq">Meroveus,</hi> ſo gewaltigen Fein<lb/> den beſſer zu widerſtehen/ ſendet ſeinen Sohn<lb/><hi rendition="#aq">Childericum</hi> nach Rom/ und ſuchet des Kaͤyſers<lb/><hi rendition="#aq">Allianz,</hi> erhaͤlt dieſelbe: <hi rendition="#aq">Attilla</hi> der <hi rendition="#aq">Hunnen</hi> Koͤnig<lb/> koͤmmt mit einer <hi rendition="#aq">Armée</hi> von fuͤnfmahlhundert tau-<lb/> ſend Mann angezogen. <hi rendition="#aq">Meroveus</hi> weichet zuruͤck.<lb/><hi rendition="#aq">Attilla</hi> nimmt Coͤlln weg. <hi rendition="#aq">Meroveus conjungi</hi>ret<lb/> ſich mit der Roͤmiſchen <hi rendition="#aq">Armée,</hi> ſo von <hi rendition="#aq">Ætio comman-<lb/> di</hi>ret wird <hi rendition="#aq">p. 45. Theodoricus,</hi> Koͤnig der <hi rendition="#aq">Vi-<lb/> ſigothen,</hi> wie auch <hi rendition="#aq">Gondiochus,</hi> und <hi rendition="#aq">Chilperi-<lb/> cus,</hi> Koͤnige in Burgundien/ treten auch zu den<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Roͤ</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0041]
des Koͤnigreichs Franckreich.
Rhein/ und nimmt ein Theil von dem Gallia Belgica
ein; wird aber von Ætio wieder herausgejaget.
Gehet im Jahr 437. abermahls uͤber den Rhein.
Nimmt gantz Brabant weg; hemaͤchtiget ſich Cam-
bray und Tournay, gehet fort in Artois, gewinnet
Arras, nimmt endlich ſeine Reſidentz zu Amiens p. 36.
Wird abermahls von Ætio uͤberwunden/ da er eben
eines vornehmen Herrn von ſeiner Armée Toch-
ter Beylager ausrichtet/ und ſich am wenigſten der
ſo nahen Roͤmiſchen Krieges-Macht verſiehet. p.
37. 38. und paſſiret alſo uͤber den Rhein wiederum
zuruͤck. Als er zwantzig Jahr regieret/ fodert ihn
der Tod ab/ und koͤmmt Meroveus auf den Thron/
welcher Koͤnig Clodions naher Verwander iſt/
und ſich des Reichs mit Ausſchlieſſung des Clodions
Kinder bemaͤchtiget. Von ihm bekoͤmmt das erſte
koͤnigliche Geſchlecht den Namen/ und wird das
Meroveiſche genennet. Clodions hinterlaſſener
Printz diſputiret Meroveo die Krohne/ und da er
ihm nichts abhaben kan/ ſo rufet er die Hunnen
um Beyſtand an: Meroveus, ſo gewaltigen Fein
den beſſer zu widerſtehen/ ſendet ſeinen Sohn
Childericum nach Rom/ und ſuchet des Kaͤyſers
Allianz, erhaͤlt dieſelbe: Attilla der Hunnen Koͤnig
koͤmmt mit einer Armée von fuͤnfmahlhundert tau-
ſend Mann angezogen. Meroveus weichet zuruͤck.
Attilla nimmt Coͤlln weg. Meroveus conjungiret
ſich mit der Roͤmiſchen Armée, ſo von Ætio comman-
diret wird p. 45. Theodoricus, Koͤnig der Vi-
ſigothen, wie auch Gondiochus, und Chilperi-
cus, Koͤnige in Burgundien/ treten auch zu den
Roͤ
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |