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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Denckwürdigkeiten
anderer Printz/ hat seine Residentz zu Paris; sein
Königreich bestehet aus der Normandie, wie auch
einem Theil von klein Bretagne und einige andere
Länder um die Seine herum; Clotarius endlich
bleibt zu Soissons und bekömmt die Picardie nebst
einem Theile von Champagne und Flandern. Die
Provinzen, welche Clodoveus von den Wisigothen
erobert/ sollen keinem von diesen vier Söhnen in-
sonderheit verbleiben/ sondern in der Gemeinschafft
seyn. Doch behält Theodorico (oder Thierry)
wider seiner Brüder Willen Auvergne nebst ei-
nigen Städten davon vor sich alleine/ welche er
nach der Schlacht bey Poitiers eingenommen hat.
p. 160. Cochiliac König in Dännemarck thut mit
einer starcken Flotte eine Landung in das Land
der Actuarier. Thierry giebt Volck seinem Sohn
Theodebert, welcher eben den Dänischen König
Cochiliac antrifft/ da er mit grosser Beute fort
fahren will: Es ist schon alles eingeschiffet/ bis
auff den König: Theodebert kömmt ihm mit sei-
nen Schiffen über den Hals/ schlägt den König
todt/ gewinnet einen vollen Sieg über seine Flotte/
nimmt alle Beute ab/ befreyet die Gefangenen/
und kehret als Sieger zurück. p. 162.

Fünf Jahr hernach entstehet ein Krieg in Thü-
ringen/ dadurch Thierry Gelegenheit bekömmt/
sich selbiges gantzen Reichs zu bemächtigen-
König Basin, bey dem ehmahls/ wie oben gemel-
det/ Childeric in seinem Exilio sich auffgehalten/ hat
drey Söhne hinterlassen: Hermenfried, Baderic,
und Bertharium.

Her-

Denckwuͤrdigkeiten
anderer Printz/ hat ſeine Reſidentz zu Paris; ſein
Koͤnigreich beſtehet aus der Normandie, wie auch
einem Theil von klein Bretagne und einige andere
Laͤnder um die Seine herum; Clotarius endlich
bleibt zu Soiſſons und bekoͤmmt die Picardie nebſt
einem Theile von Champagne und Flandern. Die
Provinzen, welche Clodoveus von den Wiſigothen
erobert/ ſollen keinem von dieſen vier Soͤhnen in-
ſonderheit verbleiben/ ſondern in der Gemeinſchafft
ſeyn. Doch behaͤlt Theodorico (oder Thierry)
wider ſeiner Bruͤder Willen Auvergne nebſt ei-
nigen Staͤdten davon vor ſich alleine/ welche er
nach der Schlacht bey Poitiers eingenommen hat.
p. 160. Cochiliac Koͤnig in Daͤnnemarck thut mit
einer ſtarcken Flotte eine Landung in das Land
der Actuarier. Thierry giebt Volck ſeinem Sohn
Theodebert, welcher eben den Daͤniſchen Koͤnig
Cochiliac antrifft/ da er mit groſſer Beute fort
fahren will: Es iſt ſchon alles eingeſchiffet/ bis
auff den Koͤnig: Theodebert koͤmmt ihm mit ſei-
nen Schiffen uͤber den Hals/ ſchlaͤgt den Koͤnig
todt/ gewinnet einen vollen Sieg uͤber ſeine Flotte/
nimmt alle Beute ab/ befreyet die Gefangenen/
und kehret als Sieger zuruͤck. p. 162.

Fuͤnf Jahr hernach entſtehet ein Krieg in Thuͤ-
ringen/ dadurch Thierry Gelegenheit bekoͤmmt/
ſich ſelbiges gantzen Reichs zu bemaͤchtigen-
Koͤnig Baſin, bey dem ehmahls/ wie oben gemel-
det/ Childeric in ſeinem Exilio ſich auffgehalten/ hat
drey Soͤhne hinterlaſſen: Hermenfried, Baderic,
und Bertharium.

Her-
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[46/0066] Denckwuͤrdigkeiten anderer Printz/ hat ſeine Reſidentz zu Paris; ſein Koͤnigreich beſtehet aus der Normandie, wie auch einem Theil von klein Bretagne und einige andere Laͤnder um die Seine herum; Clotarius endlich bleibt zu Soiſſons und bekoͤmmt die Picardie nebſt einem Theile von Champagne und Flandern. Die Provinzen, welche Clodoveus von den Wiſigothen erobert/ ſollen keinem von dieſen vier Soͤhnen in- ſonderheit verbleiben/ ſondern in der Gemeinſchafft ſeyn. Doch behaͤlt Theodorico (oder Thierry) wider ſeiner Bruͤder Willen Auvergne nebſt ei- nigen Staͤdten davon vor ſich alleine/ welche er nach der Schlacht bey Poitiers eingenommen hat. p. 160. Cochiliac Koͤnig in Daͤnnemarck thut mit einer ſtarcken Flotte eine Landung in das Land der Actuarier. Thierry giebt Volck ſeinem Sohn Theodebert, welcher eben den Daͤniſchen Koͤnig Cochiliac antrifft/ da er mit groſſer Beute fort fahren will: Es iſt ſchon alles eingeſchiffet/ bis auff den Koͤnig: Theodebert koͤmmt ihm mit ſei- nen Schiffen uͤber den Hals/ ſchlaͤgt den Koͤnig todt/ gewinnet einen vollen Sieg uͤber ſeine Flotte/ nimmt alle Beute ab/ befreyet die Gefangenen/ und kehret als Sieger zuruͤck. p. 162. Fuͤnf Jahr hernach entſtehet ein Krieg in Thuͤ- ringen/ dadurch Thierry Gelegenheit bekoͤmmt/ ſich ſelbiges gantzen Reichs zu bemaͤchtigen- Koͤnig Baſin, bey dem ehmahls/ wie oben gemel- det/ Childeric in ſeinem Exilio ſich auffgehalten/ hat drey Soͤhne hinterlaſſen: Hermenfried, Baderic, und Bertharium. Her-

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/66>, abgerufen am 22.12.2024.