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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Denckwürdigkeiten
so der Ostrogothen Reich wiederum zerstöhret/ nach-
dem es vom König Theodorico vor acht und funff-
zig Jahren war aufgerichtet worden. p. 251. im
Jahr Christi 552.

Leutarius und Bucelin, zweene Brüder und Teut-
sche von Geburth/ aber Theodebalds Unterthanen/
sammlen den Rest der Gothen in Jtalien/ ziehen auch
viele Frantzosen und Teutsche an sich/ und machen
Narseti viel zu schaffen/ plündern viele Provintzen
aus p. 253. Endlich wird Leutarius, da er sich von sei-
nem Bruder Bucelin auf eine Zeitlang getrennet/
von den Hunnen und Römern angegriffen Die Ge-
fangenen/ so er bey sich führet/ nehmen den Vortheil
in acht/ sacken so viel Beuthe auf/ als sie nur können
fortbringen/ und fliehen davon: Endlich stirbt Leu-
tarius
an einer hitzigen Kranckheit p. 258.

Bucelin mit seiner Armee wird gleichfals von
Narsete so hart geschlagen/ daß nicht mehr als fün-
fe davon kommen/ und er selbst mit auf der Wahl-
statt bleibet. p. 263.

Die Sachsen und Thüringer lehnen sich wider
König Clotarium auf. Clotarius schläget sie an
der Weser/ plündert Sachsen und Thüringen
aus/ und kehret mit grosser Beuthe zurück im Jahr
Christi 555. Die Sachsen revoltiren abermahls/
Clotarius kömmt wieder mit seiner Armee, sie zu
demüthigen. Sie senden ihm aber Abgeordnete
entgegen/ welche um Frieden bitten/ mit Erklä-
rung/ sie wolte ihm gantz gerne den Tribut zahlen.
Clotarius wil es annehmen: Allein die Armee,
die sich auf grosse Beuthe spitzet/ wil durchaus

nicht/

Denckwuͤrdigkeiten
ſo der Oſtrogothen Reich wiederum zerſtoͤhret/ nach-
dem es vom Koͤnig Theodorico vor acht und funff-
zig Jahren war aufgerichtet worden. p. 251. im
Jahr Chriſti 552.

Leutarius und Bucelin, zweene Bruͤder und Teut-
ſche von Geburth/ aber Theodebalds Unterthanen/
ſammlen den Reſt der Gothen in Jtalien/ ziehen auch
viele Frantzoſen und Teutſche an ſich/ und machen
Narſeti viel zu ſchaffen/ pluͤndern viele Provintzen
aus p. 253. Endlich wird Leutarius, da er ſich von ſei-
nem Bruder Bucelin auf eine Zeitlang getrennet/
von den Hunnen und Roͤmern angegriffen Die Ge-
fangenen/ ſo er bey ſich fuͤhret/ nehmen den Vortheil
in acht/ ſacken ſo viel Beuthe auf/ als ſie nur koͤnnen
fortbringen/ und fliehen davon: Endlich ſtirbt Leu-
tarius
an einer hitzigen Kranckheit p. 258.

Bucelin mit ſeiner Armee wird gleichfals von
Narſete ſo hart geſchlagen/ daß nicht mehr als fuͤn-
fe davon kommen/ und er ſelbſt mit auf der Wahl-
ſtatt bleibet. p. 263.

Die Sachſen und Thuͤringer lehnen ſich wider
Koͤnig Clotarium auf. Clotarius ſchlaͤget ſie an
der Weſer/ pluͤndert Sachſen und Thuͤringen
aus/ und kehret mit groſſer Beuthe zuruͤck im Jahr
Chriſti 555. Die Sachſen revoltiren abermahls/
Clotarius koͤmmt wieder mit ſeiner Armee, ſie zu
demuͤthigen. Sie ſenden ihm aber Abgeordnete
entgegen/ welche um Frieden bitten/ mit Erklaͤ-
rung/ ſie wolte ihm gantz gerne den Tribut zahlen.
Clotarius wil es annehmen: Allein die Armée,
die ſich auf groſſe Beuthe ſpitzet/ wil durchaus

nicht/
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[62/0082] Denckwuͤrdigkeiten ſo der Oſtrogothen Reich wiederum zerſtoͤhret/ nach- dem es vom Koͤnig Theodorico vor acht und funff- zig Jahren war aufgerichtet worden. p. 251. im Jahr Chriſti 552. Leutarius und Bucelin, zweene Bruͤder und Teut- ſche von Geburth/ aber Theodebalds Unterthanen/ ſammlen den Reſt der Gothen in Jtalien/ ziehen auch viele Frantzoſen und Teutſche an ſich/ und machen Narſeti viel zu ſchaffen/ pluͤndern viele Provintzen aus p. 253. Endlich wird Leutarius, da er ſich von ſei- nem Bruder Bucelin auf eine Zeitlang getrennet/ von den Hunnen und Roͤmern angegriffen Die Ge- fangenen/ ſo er bey ſich fuͤhret/ nehmen den Vortheil in acht/ ſacken ſo viel Beuthe auf/ als ſie nur koͤnnen fortbringen/ und fliehen davon: Endlich ſtirbt Leu- tarius an einer hitzigen Kranckheit p. 258. Bucelin mit ſeiner Armee wird gleichfals von Narſete ſo hart geſchlagen/ daß nicht mehr als fuͤn- fe davon kommen/ und er ſelbſt mit auf der Wahl- ſtatt bleibet. p. 263. Die Sachſen und Thuͤringer lehnen ſich wider Koͤnig Clotarium auf. Clotarius ſchlaͤget ſie an der Weſer/ pluͤndert Sachſen und Thuͤringen aus/ und kehret mit groſſer Beuthe zuruͤck im Jahr Chriſti 555. Die Sachſen revoltiren abermahls/ Clotarius koͤmmt wieder mit ſeiner Armee, ſie zu demuͤthigen. Sie ſenden ihm aber Abgeordnete entgegen/ welche um Frieden bitten/ mit Erklaͤ- rung/ ſie wolte ihm gantz gerne den Tribut zahlen. Clotarius wil es annehmen: Allein die Armée, die ſich auf groſſe Beuthe ſpitzet/ wil durchaus nicht/

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/82>, abgerufen am 09.11.2024.