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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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des Königreichs Franckreich.
nicht/ sondern widersetzet sich: Die Sachsen schi-
cken zum andernmahle an Clotarium, und biethen
ihm die Helffte ihrer Güther an/ er sol ihnen nur
den Frieden geben. Clotarius wil auch gerne/ a-
ber seine Armee widersetzet sich abermal. Sie
biethen ferner dem Könige alles ihr Vieh/ ihren
Hausrath/ und die Helffte ihres Landes an/ er sol
nur ihnen/ und ihren Weibern und Kindern/ das
Leben lassen. Clotarius ist darzu gantz willig/ bit-
tet auch selbst bey seiner Armee vor sie/ allein die
Frantzosen sind auf keine Art zu bewegen/ ja sie
reissen ihrem Könige das Gezelt ein/ und drohen
ihn gar zu tödten/ wenn er sie nicht würde zum Tref-
fen führen. Diesen Frevel strafet GOTT durch
die Sachsen/ welche/ da sie sehen/ daß keine Hoff-
nung des Friedens da ist/ tapffer fechten/ und eine
erschreckliche Niedermetzelung unter denen Frantzo-
sen halten/ so/ daß Clotarius mit vieler Submission
von ihnen den Frieden erbitten muß/ und mit dem
kleinen Reste/ so noch von seinem Volcke dem
Schwerdte der siegenden Sachsen entrunnen zurü-
cke kehret. p. 268.

Childebert wiegelt die Sachsen zum dritten-
mahle wider seinen Bruder Clotarium auf/ wie auch
Clotarii eigenen Sohn/ Chramne genannt/ wider
diesen seinen Vater. Clotarius schlägt die Sachsen.
Childebert stirbt im Jahr Christi 558. nachdem er
sieben und vierzig Jahr regieret hat. Chramne bittet
bey seinem Vater um Gnade; Clotarius pardonniret
ihn auch. Allein/ er revoltiret von neuen/ begiebt sich
nach Bretagne; Ziehet alda vieles Volck zusammen.

Clo-

des Koͤnigreichs Franckreich.
nicht/ ſondern widerſetzet ſich: Die Sachſen ſchi-
cken zum andernmahle an Clotarium, und biethen
ihm die Helffte ihrer Guͤther an/ er ſol ihnen nur
den Frieden geben. Clotarius wil auch gerne/ a-
ber ſeine Armée widerſetzet ſich abermal. Sie
biethen ferner dem Koͤnige alles ihr Vieh/ ihren
Hausrath/ und die Helffte ihres Landes an/ er ſol
nur ihnen/ und ihren Weibern und Kindern/ das
Leben laſſen. Clotarius iſt darzu gantz willig/ bit-
tet auch ſelbſt bey ſeiner Armee vor ſie/ allein die
Frantzoſen ſind auf keine Art zu bewegen/ ja ſie
reiſſen ihrem Koͤnige das Gezelt ein/ und drohen
ihn gar zu toͤdten/ wenn er ſie nicht wuͤrde zum Tref-
fen fuͤhren. Dieſen Frevel ſtrafet GOTT durch
die Sachſen/ welche/ da ſie ſehen/ daß keine Hoff-
nung des Friedens da iſt/ tapffer fechten/ und eine
erſchreckliche Niedermetzelung unter denen Frantzo-
ſen halten/ ſo/ daß Clotarius mit vieler Submiſſion
von ihnen den Frieden erbitten muß/ und mit dem
kleinen Reſte/ ſo noch von ſeinem Volcke dem
Schwerdte der ſiegenden Sachſen entrunnen zuruͤ-
cke kehret. p. 268.

Childebert wiegelt die Sachſen zum dritten-
mahle wider ſeinen Bruder Clotarium auf/ wie auch
Clotarii eigenen Sohn/ Chramne genannt/ wider
dieſen ſeinen Vater. Clotarius ſchlaͤgt die Sachſen.
Childebert ſtirbt im Jahr Chriſti 558. nachdem er
ſieben und vierzig Jahr regieret hat. Chramne bittet
bey ſeinem Vater um Gnade; Clotarius pardonniret
ihn auch. Allein/ er revoltiret von neuen/ begiebt ſich
nach Bretagne; Ziehet alda vieles Volck zuſammen.

Clo-
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[63/0083] des Koͤnigreichs Franckreich. nicht/ ſondern widerſetzet ſich: Die Sachſen ſchi- cken zum andernmahle an Clotarium, und biethen ihm die Helffte ihrer Guͤther an/ er ſol ihnen nur den Frieden geben. Clotarius wil auch gerne/ a- ber ſeine Armée widerſetzet ſich abermal. Sie biethen ferner dem Koͤnige alles ihr Vieh/ ihren Hausrath/ und die Helffte ihres Landes an/ er ſol nur ihnen/ und ihren Weibern und Kindern/ das Leben laſſen. Clotarius iſt darzu gantz willig/ bit- tet auch ſelbſt bey ſeiner Armee vor ſie/ allein die Frantzoſen ſind auf keine Art zu bewegen/ ja ſie reiſſen ihrem Koͤnige das Gezelt ein/ und drohen ihn gar zu toͤdten/ wenn er ſie nicht wuͤrde zum Tref- fen fuͤhren. Dieſen Frevel ſtrafet GOTT durch die Sachſen/ welche/ da ſie ſehen/ daß keine Hoff- nung des Friedens da iſt/ tapffer fechten/ und eine erſchreckliche Niedermetzelung unter denen Frantzo- ſen halten/ ſo/ daß Clotarius mit vieler Submiſſion von ihnen den Frieden erbitten muß/ und mit dem kleinen Reſte/ ſo noch von ſeinem Volcke dem Schwerdte der ſiegenden Sachſen entrunnen zuruͤ- cke kehret. p. 268. Childebert wiegelt die Sachſen zum dritten- mahle wider ſeinen Bruder Clotarium auf/ wie auch Clotarii eigenen Sohn/ Chramne genannt/ wider dieſen ſeinen Vater. Clotarius ſchlaͤgt die Sachſen. Childebert ſtirbt im Jahr Chriſti 558. nachdem er ſieben und vierzig Jahr regieret hat. Chramne bittet bey ſeinem Vater um Gnade; Clotarius pardonniret ihn auch. Allein/ er revoltiret von neuen/ begiebt ſich nach Bretagne; Ziehet alda vieles Volck zuſammen. Clo-

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/83>, abgerufen am 09.11.2024.