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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des August. Marc. Anton. und Lepidus.
möchte. Saget Caesarn die Warheit reine unter
die Augen. Dieser antwortet mit gleicher Großmü-
thigkeit; und gestehet/ daß Lucius Entschluß/ sich
ihm so behertzt zu lieffern/ ihn nöthige/ die Freyheit
zu lassen/ selbst Tractaten aufzusetzen/ die er sonst als
Uberwinder ihm vorzuschreiben das Recht hätte.

Das 42. Cap. Die Besatzung ziehet aus. Cae-
sar
opffert/ und ziehet mit einem Lorber-Krantz ge-
krönet nebst seiner Armee in Perusa. Die Belager-
ten müssen alle die Waffen von sich legen. Er ver-
weiset denen alten Legionen/ so wider ihn gefochten/
mit erschrecklichen Drohungen ihre Undanckbarkeit.
Seine Soldaten bitten vor sie auf das wehmüthig-
ste. Caesar pardon niret sie/ worüber eine allgemei-
ne Freude und Lobsprechen entstehet. Er lässet drey-
hundert/ daraus der Rath zu Perusa bestehet/ ausser
den eintzigen Lucium AEmilium, gleich an dem Ta-
ge schlachten/ da sein Vater Julius Caesar ermordet
worden. Macedonicus ein vornehmer Bürger
leget Feuer an/ und brennet die gantze Stadt biß auf
des Vulcanus Tempel ab. Fulvia. so ihr Vorha-
ben so schlecht ausgeschlagen siehet/ fliehet in Mace.
doni
en p. 136. daselbst nimmt sich Tiberius ihrer an/
und sammlet neues Volck. Caesar begiebt sich so fort
dahin/ schläget ihn/ und er entkömt mit Mühe nach
Sicilien: Seine Gemahlin Livia folget ihm nach/
die hernach/ als sie wieder nach Rom durch die mit
Pompejo gemachten Tractaten nebst Tiberio zu-
rück kömmt/ Caesar Octavius sein Hertz durch ihre
Schönheit gewinnet/ und er sich mit ihr vermählet.
Caesar kömmt in Rom triumphirend zurück.

Das 43. Cap. Antonius ergötzet sich immittelst

mit

des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.
moͤchte. Saget Cæſarn die Warheit reine unter
die Augen. Dieſer antwortet mit gleicher Großmuͤ-
thigkeit; und geſtehet/ daß Lucius Entſchluß/ ſich
ihm ſo behertzt zu lieffern/ ihn noͤthige/ die Freyheit
zu laſſen/ ſelbſt Tractaten aufzuſetzen/ die er ſonſt als
Uberwinder ihm vorzuſchreiben das Recht haͤtte.

Das 42. Cap. Die Beſatzung ziehet aus. Cæ-
ſar
opffert/ und ziehet mit einem Lorber-Krantz ge-
kroͤnet nebſt ſeiner Armee in Peruſa. Die Belager-
ten muͤſſen alle die Waffen von ſich legen. Er ver-
weiſet denen alten Legionen/ ſo wider ihn gefochten/
mit erſchrecklichen Drohungen ihre Undanckbarkeit.
Seine Soldaten bitten vor ſie auf das wehmuͤthig-
ſte. Cæſar pardon niret ſie/ woruͤber eine allgemei-
ne Freude und Lobſprechen entſtehet. Er laͤſſet drey-
hundert/ daraus der Rath zu Peruſa beſtehet/ auſſer
den eintzigen Lucium Æmilium, gleich an dem Ta-
ge ſchlachten/ da ſein Vater Julius Cæſar ermordet
worden. Macedonicus ein vornehmer Buͤrger
leget Feuer an/ und brennet die gantze Stadt biß auf
des Vulcanus Tempel ab. Fulvia. ſo ihr Vorha-
ben ſo ſchlecht ausgeſchlagen ſiehet/ fliehet in Mace.
doni
en p. 136. daſelbſt nim̃t ſich Tiberius ihrer an/
und ſam̃let neues Volck. Cæſar begiebt ſich ſo fort
dahin/ ſchlaͤget ihn/ und er entkoͤmt mit Muͤhe nach
Sicilien: Seine Gemahlin Livia folget ihm nach/
die hernach/ als ſie wieder nach Rom durch die mit
Pompejo gemachten Tractaten nebſt Tiberio zu-
ruͤck koͤm̃t/ Cæſar Octavius ſein Hertz durch ihre
Schoͤnheit gewinnet/ und er ſich mit ihr vermaͤhlet.
Cæſar koͤm̃t in Rom triumphirend zuruͤck.

Das 43. Cap. Antonius ergoͤtzet ſich immittelſt

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[261/0289] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. moͤchte. Saget Cæſarn die Warheit reine unter die Augen. Dieſer antwortet mit gleicher Großmuͤ- thigkeit; und geſtehet/ daß Lucius Entſchluß/ ſich ihm ſo behertzt zu lieffern/ ihn noͤthige/ die Freyheit zu laſſen/ ſelbſt Tractaten aufzuſetzen/ die er ſonſt als Uberwinder ihm vorzuſchreiben das Recht haͤtte. Das 42. Cap. Die Beſatzung ziehet aus. Cæ- ſar opffert/ und ziehet mit einem Lorber-Krantz ge- kroͤnet nebſt ſeiner Armee in Peruſa. Die Belager- ten muͤſſen alle die Waffen von ſich legen. Er ver- weiſet denen alten Legionen/ ſo wider ihn gefochten/ mit erſchrecklichen Drohungen ihre Undanckbarkeit. Seine Soldaten bitten vor ſie auf das wehmuͤthig- ſte. Cæſar pardon niret ſie/ woruͤber eine allgemei- ne Freude und Lobſprechen entſtehet. Er laͤſſet drey- hundert/ daraus der Rath zu Peruſa beſtehet/ auſſer den eintzigen Lucium Æmilium, gleich an dem Ta- ge ſchlachten/ da ſein Vater Julius Cæſar ermordet worden. Macedonicus ein vornehmer Buͤrger leget Feuer an/ und brennet die gantze Stadt biß auf des Vulcanus Tempel ab. Fulvia. ſo ihr Vorha- ben ſo ſchlecht ausgeſchlagen ſiehet/ fliehet in Mace. donien p. 136. daſelbſt nim̃t ſich Tiberius ihrer an/ und ſam̃let neues Volck. Cæſar begiebt ſich ſo fort dahin/ ſchlaͤget ihn/ und er entkoͤmt mit Muͤhe nach Sicilien: Seine Gemahlin Livia folget ihm nach/ die hernach/ als ſie wieder nach Rom durch die mit Pompejo gemachten Tractaten nebſt Tiberio zu- ruͤck koͤm̃t/ Cæſar Octavius ſein Hertz durch ihre Schoͤnheit gewinnet/ und er ſich mit ihr vermaͤhlet. Cæſar koͤm̃t in Rom triumphirend zuruͤck. Das 43. Cap. Antonius ergoͤtzet ſich immittelſt mit

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/289>, abgerufen am 24.11.2024.