Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Historia vom Triumvirat mit Cleopatren in Alexandria p. 137. beyder grau-same Verschwendungen in Pancketen. Cleopatra verschlucket eine in Eßig zerlassene Perl/ die sie aus den Ohren reisset/ welche sechs hundert fünff und zwantzig tausend Pfund werth. Will die andere auch in Eßig werffen und sie verschlingen/ um eine mit Antonius angestellte Wette zu gewinnen. Plancus reisset sie ihr aus der Hand/ sagt/ daß Antonius ver- spielet/ und diese erhaltene Perl kömt hernach an Caesarn, der sie der Venus weyhet p. 140. Sie la- det den Antonium auf eine Fischerey/ wo sie ihn durch Taucher lässet Fische an seinen Angel hefften. Er hat über deren Fang grosse Freude. Endlich läßt sie ihm einen todten gesaltzenen Fisch dran hängen. Er mercket also den Betrug/ und die Königin sagt zu ihm schertzend: Lasset/ gnädiger Herr/ uns Egyptiern die Arbeit zu fischen: euer Hand- werck ist/ Städte/ Provintzen und Königrei- che zu fangen. Das 44. Cap. Antonius empfänget Zeitung/ Das 45. Cap. Antonius belagert Brundus. mit
Hiſtoria vom Triumvirat mit Cleopatren in Alexandria p. 137. beyder grau-ſame Verſchwendungen in Pancketen. Cleopatra verſchlucket eine in Eßig zerlaſſene Perl/ die ſie aus den Ohren reiſſet/ welche ſechs hundert fuͤnff und zwantzig tauſend Pfund werth. Will die andere auch in Eßig werffen und ſie verſchlingen/ um eine mit Antonius angeſtellte Wette zu gewinnen. Plancus reiſſet ſie ihr aus der Hand/ ſagt/ daß Antonius ver- ſpielet/ und dieſe erhaltene Perl koͤmt hernach an Cæſarn, der ſie der Venus weyhet p. 140. Sie la- det den Antonium auf eine Fiſcherey/ wo ſie ihn durch Taucher laͤſſet Fiſche an ſeinen Angel hefften. Er hat uͤber deren Fang groſſe Freude. Endlich laͤßt ſie ihm einen todten geſaltzenen Fiſch dran haͤngen. Er mercket alſo den Betrug/ und die Koͤnigin ſagt zu ihm ſchertzend: Laſſet/ gnaͤdiger Herꝛ/ uns Egyptiern die Arbeit zu fiſchen: euer Hand- werck iſt/ Staͤdte/ Provintzen und Koͤnigrei- che zu fangen. Das 44. Cap. Antonius empfaͤnget Zeitung/ Das 45. Cap. Antonius belagert Brundus. mit
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Hiſtoria vom Triumvirat
mit Cleopatren in Alexandria p. 137. beyder grau-
ſame Verſchwendungen in Pancketen. Cleopatra
verſchlucket eine in Eßig zerlaſſene Perl/ die ſie aus
den Ohren reiſſet/ welche ſechs hundert fuͤnff und
zwantzig tauſend Pfund werth. Will die andere auch
in Eßig werffen und ſie verſchlingen/ um eine mit
Antonius angeſtellte Wette zu gewinnen. Plancus
reiſſet ſie ihr aus der Hand/ ſagt/ daß Antonius ver-
ſpielet/ und dieſe erhaltene Perl koͤmt hernach an
Cæſarn, der ſie der Venus weyhet p. 140. Sie la-
det den Antonium auf eine Fiſcherey/ wo ſie ihn
durch Taucher laͤſſet Fiſche an ſeinen Angel hefften.
Er hat uͤber deren Fang groſſe Freude. Endlich laͤßt
ſie ihm einen todten geſaltzenen Fiſch dran haͤngen.
Er mercket alſo den Betrug/ und die Koͤnigin ſagt
zu ihm ſchertzend: Laſſet/ gnaͤdiger Herꝛ/ uns
Egyptiern die Arbeit zu fiſchen: euer Hand-
werck iſt/ Staͤdte/ Provintzen und Koͤnigrei-
che zu fangen.
Das 44. Cap. Antonius empfaͤnget Zeitung/
daß Cæſar ſeinen Bruder uͤberwunden; reſolviret
ihn zu bekriegen/ verbindet ſich mit Pompejo. Cæ-
ſar vermaͤhlet ſich mit Scribonien. Fulvia ſtirbet.
Antonius bemaͤchtiget ſich des Domitius Flotte/
die ſich ihm ergiebet/ und darauf er die Seegel nach
Brundus wendet.
Das 45. Cap. Antonius belagert Brundus.
Die alten Legionen dringen darauf/ daß ſich Cæſar
und Antonius vergleichen ſoll. Coccejus wird zum
Unterhaͤndler gebraucht. Darauf auch Pollion von
Seiten des Antonius, und Mecœnas von Seiten
Cæſars dazu benennet. Antonius vermaͤhlet ſich
mit
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