Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Politische Unterweisungen Erobern leicht: Als man sähe/ wie daher Franck[-]reich Spanien viel weggenommen/ weil dessen Glie- der von dem Leibe seines Staats allzuweit entle- gen wären. Weil der Krieg eines solchen Eroberns wege[n] Dieses bestätiget der Autor durch die Maxi[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen] Wenn vormahls/ fähret der Autor fort/ di[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt] Hier-
Politiſche Unterweiſungen Erobern leicht: Als man ſaͤhe/ wie daher Franck[-]reich Spanien viel weggenommen/ weil deſſen Glie- der von dem Leibe ſeines Staats allzuweit entle- gen waͤren. Weil der Krieg eines ſolchen Eroberns wege[n] Dieſes beſtaͤtiget der Autor durch die Maxi[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen] Wenn vormahls/ faͤhret der Autor fort/ di[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt] Hier-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0072" n="52"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Politiſche Unterweiſungen</hi></fw><lb/> Erobern leicht: Als man ſaͤhe/ wie daher Franck<supplied>-</supplied><lb/> reich Spanien viel weggenommen/ weil deſſen Glie-<lb/> der von dem Leibe ſeines Staats allzuweit entle-<lb/> gen waͤren.</p><lb/> <p>Weil der Krieg eines ſolchen Eroberns wege<supplied>n</supplied><lb/> der <hi rendition="#aq">Jalouſie</hi> und des <hi rendition="#aq">Intereſſe</hi> der benachbarte<supplied>n</supplied><lb/> Potentaten nicht von langer Dauer ſeyn koͤnne/ ſo ſa<supplied>-</supplied><lb/> get der <hi rendition="#aq">Autor,</hi> muͤſſe ein ſolcher <hi rendition="#aq">Conquerant</hi> zuſe<supplied>-</supplied><lb/> hen/ daß er ihn bald endige; dieweil ſonſt die ander<supplied>n</supplied><lb/> Fuͤrſten den Schwachen <hi rendition="#aq">aſſiſti</hi>ren/ und die Waffe<supplied>n</supplied><lb/> wider ihn ergreiffen wuͤrden: Solche Endigung <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/><lb/> ber muͤſſe durch einen <hi rendition="#aq">Tractat</hi> geſchehen/ da ma<supplied>n</supplied><lb/> ihm ſeine <hi rendition="#aq">Conquêten</hi> laſſen muͤſte/ und muͤſſe ma<supplied>n</supplied><lb/> dazu die Maͤchtigſten auf ſeine Seite ziehen und z<supplied>u</supplied><lb/><hi rendition="#aq">Mediator</hi>en nehmen.</p><lb/> <p>Dieſes beſtaͤtiget der <hi rendition="#aq">Autor</hi> durch die Maxi<gap reason="lost" unit="chars" quantity="2"/><lb/> des Koͤniges von Franckreich/ und der Tuͤrcken/ wa<supplied>s</supplied><lb/> beyde dadurch gewonnen/ wann ſie mit der groͤßte<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> Macht einen Staat angefallen/ und darauff bal<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> geſehen/ einen Frieden zu ſchlieſſen/ und nichts wi<supplied>e-</supplied><lb/> der zu geben/ was ſie gewonnen haͤtten. (Doch wi<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> weit bißhero dieſe <hi rendition="#aq">Maxime</hi> beyden angegangen/ li<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> get der Welt vor Augen.)</p><lb/> <p>Wenn vormahls/ faͤhret der <hi rendition="#aq">Autor</hi> fort/ di<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> Franzoſen haͤtten den Krieg zu endigen gewuſt/ wi<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> ſie ihn in dem <hi rendition="#aq">Cabinet</hi> und durch die Friedens<lb/> Handlungen gluͤcklich endigeten/ ſo haͤtten ſie ſcho<supplied>n</supplied><lb/> die groͤßte <hi rendition="#aq">Monarchie</hi> in <hi rendition="#aq">Europa</hi> gemacht. Abe<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> itzo/ meynet der <hi rendition="#aq">Autor,</hi> triumphireten die Franzoſe<supplied>n</supplied><lb/> uͤberall/ und erwieſen/ daß ſie ſo wohl einen Kopff al<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><lb/> ein Hertz haͤtten/ um ihre <hi rendition="#aq">Conquêten</hi> zu <hi rendition="#aq">ſtabili</hi>ren<lb/> als zu erhalten. (<hi rendition="#aq">ſed in fine videbitur cujus toni.</hi>)</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hier-</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0072]
Politiſche Unterweiſungen
Erobern leicht: Als man ſaͤhe/ wie daher Franck-
reich Spanien viel weggenommen/ weil deſſen Glie-
der von dem Leibe ſeines Staats allzuweit entle-
gen waͤren.
Weil der Krieg eines ſolchen Eroberns wegen
der Jalouſie und des Intereſſe der benachbarten
Potentaten nicht von langer Dauer ſeyn koͤnne/ ſo ſa-
get der Autor, muͤſſe ein ſolcher Conquerant zuſe-
hen/ daß er ihn bald endige; dieweil ſonſt die andern
Fuͤrſten den Schwachen aſſiſtiren/ und die Waffen
wider ihn ergreiffen wuͤrden: Solche Endigung _
ber muͤſſe durch einen Tractat geſchehen/ da man
ihm ſeine Conquêten laſſen muͤſte/ und muͤſſe man
dazu die Maͤchtigſten auf ſeine Seite ziehen und zu
Mediatoren nehmen.
Dieſes beſtaͤtiget der Autor durch die Maxi__
des Koͤniges von Franckreich/ und der Tuͤrcken/ was
beyde dadurch gewonnen/ wann ſie mit der groͤßte_
Macht einen Staat angefallen/ und darauff bal_
geſehen/ einen Frieden zu ſchlieſſen/ und nichts wie-
der zu geben/ was ſie gewonnen haͤtten. (Doch wi_
weit bißhero dieſe Maxime beyden angegangen/ li_
get der Welt vor Augen.)
Wenn vormahls/ faͤhret der Autor fort/ di_
Franzoſen haͤtten den Krieg zu endigen gewuſt/ wi_
ſie ihn in dem Cabinet und durch die Friedens
Handlungen gluͤcklich endigeten/ ſo haͤtten ſie ſchon
die groͤßte Monarchie in Europa gemacht. Abe_
itzo/ meynet der Autor, triumphireten die Franzoſen
uͤberall/ und erwieſen/ daß ſie ſo wohl einen Kopff al_
ein Hertz haͤtten/ um ihre Conquêten zu ſtabiliren
als zu erhalten. (ſed in fine videbitur cujus toni.)
Hier-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |