Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.[Gleich. 50] § 7. Boyle-Charles-Avogadro'sches Gesetz. Alle diese Ausdrücke sind also ohne genauere Definition, Da In gleicher Weise könnten noch die mannigfaltigsten Mittel- Analoges gilt natürlich auch für das zweite Gas, und da Wenn zwei Arten von Gasmolekülen in einem Raume ge- Um zu beurtheilen, ob zwei Gase gleiche Temperatur 4*
[Gleich. 50] § 7. Boyle-Charles-Avogadro’sches Gesetz. Alle diese Ausdrücke sind also ohne genauere Definition, Da In gleicher Weise könnten noch die mannigfaltigsten Mittel- Analoges gilt natürlich auch für das zweite Gas, und da Wenn zwei Arten von Gasmolekülen in einem Raume ge- Um zu beurtheilen, ob zwei Gase gleiche Temperatur 4*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0065" n="51"/> <fw place="top" type="header">[Gleich. 50] § 7. Boyle-Charles-Avogadro’sches Gesetz.</fw><lb/> <p>Alle diese Ausdrücke sind also ohne genauere Definition,<lb/> wie das Mittel zu nehmen ist, noch keineswegs eindeutig be-<lb/> stimmt. Aehnlichen Vieldeutigkeiten werden wir bei Definition<lb/> der mittleren Weglänge wieder begegnen.</p><lb/> <p>Da<lb/> 48) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>In gleicher Weise könnten noch die mannigfaltigsten Mittel-<lb/> werthe berechnet werden. So wäre z. B.:<lb/> 49) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Analoges gilt natürlich auch für das zweite Gas, und da<lb/><hi rendition="#i">h</hi> für beide Gase eines Gemisches denselben Werth haben muss,<lb/> so ist nach Formel 44 für zwei gemischte Gase, wie gross<lb/> immer die Dichte jedes einzelnen derselben sein mag:<lb/> 50) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Wenn zwei Arten von Gasmolekülen in einem Raume ge-<lb/> mischt sind, werden im Allgemeinen die der einen Art denen<lb/> der anderen oder umgekehrt lebendige Kraft mittheilen. Die<lb/> obige Gleichung besagt, dass weder das eine noch das andere<lb/> stattfindet, dass sich also beide Gasarten, welches immer ihre<lb/> Dichte und sonstige Beschaffenheit sein mag, im Wärmegleich-<lb/> gewichte befinden, wenn beide den <hi rendition="#g">Maxwell’</hi>schen Zustand<lb/> haben und die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls für<lb/> jede der beiden Gasarten denselben Werth hat.</p><lb/> <p>Um zu beurtheilen, ob zwei Gase gleiche Temperatur<lb/> haben, oder ob ein Gas von grösserer Dichte dieselbe Tem-<lb/> peratur wie ein gleichbeschaffenes von kleinerer Dichte hat,<lb/> müssen wir uns die betreffenden Gase durch eine die Wärme<lb/> <fw place="bottom" type="sig">4*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0065]
[Gleich. 50] § 7. Boyle-Charles-Avogadro’sches Gesetz.
Alle diese Ausdrücke sind also ohne genauere Definition,
wie das Mittel zu nehmen ist, noch keineswegs eindeutig be-
stimmt. Aehnlichen Vieldeutigkeiten werden wir bei Definition
der mittleren Weglänge wieder begegnen.
Da
48) [FORMEL].
In gleicher Weise könnten noch die mannigfaltigsten Mittel-
werthe berechnet werden. So wäre z. B.:
49) [FORMEL].
Analoges gilt natürlich auch für das zweite Gas, und da
h für beide Gase eines Gemisches denselben Werth haben muss,
so ist nach Formel 44 für zwei gemischte Gase, wie gross
immer die Dichte jedes einzelnen derselben sein mag:
50) [FORMEL].
Wenn zwei Arten von Gasmolekülen in einem Raume ge-
mischt sind, werden im Allgemeinen die der einen Art denen
der anderen oder umgekehrt lebendige Kraft mittheilen. Die
obige Gleichung besagt, dass weder das eine noch das andere
stattfindet, dass sich also beide Gasarten, welches immer ihre
Dichte und sonstige Beschaffenheit sein mag, im Wärmegleich-
gewichte befinden, wenn beide den Maxwell’schen Zustand
haben und die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls für
jede der beiden Gasarten denselben Werth hat.
Um zu beurtheilen, ob zwei Gase gleiche Temperatur
haben, oder ob ein Gas von grösserer Dichte dieselbe Tem-
peratur wie ein gleichbeschaffenes von kleinerer Dichte hat,
müssen wir uns die betreffenden Gase durch eine die Wärme
4*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |