Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.[Gleich. 149] § 51. Stossende Molekülpaare. klein zweiter Ordnung im Vergleiche mit dem ersten als Addendendanebenstehenden Gliede V ist und daher jetzt, wo wir nur die kleinen Glieder erster Ordnung berücksichtigen, zu ver- nachlässigen ist. Die Grösse d/s soll klein von weit höherer Ordnung als s3/V sein. Daher können alle d2 enthaltenden Glieder also die Fälle, wo unter den restirenden Molekülen zwei oder mehr Kugelschalen von der Dicke d in einander greifen, vernachlässigt werden und es braucht auch weder das gleichzeitige Ineinandergreifen dreier Deckungssphären noch die Wechselwirkung dreier Moleküle berücksichtigt zu werden. Wir wollen nun das Correctionsglied der Grösse D berech- Unter der Deckungssphäre verstanden wir eine um das 10*
[Gleich. 149] § 51. Stossende Molekülpaare. klein zweiter Ordnung im Vergleiche mit dem ersten als Addendendanebenstehenden Gliede V ist und daher jetzt, wo wir nur die kleinen Glieder erster Ordnung berücksichtigen, zu ver- nachlässigen ist. Die Grösse δ/σ soll klein von weit höherer Ordnung als σ3/V sein. Daher können alle δ2 enthaltenden Glieder also die Fälle, wo unter den restirenden Molekülen zwei oder mehr Kugelschalen von der Dicke δ in einander greifen, vernachlässigt werden und es braucht auch weder das gleichzeitige Ineinandergreifen dreier Deckungssphären noch die Wechselwirkung dreier Moleküle berücksichtigt zu werden. Wir wollen nun das Correctionsglied der Grösse Δ berech- Unter der Deckungssphäre verstanden wir eine um das 10*
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[Gleich. 149] § 51. Stossende Molekülpaare.
klein zweiter Ordnung im Vergleiche mit dem ersten als Addenden
danebenstehenden Gliede V ist und daher jetzt, wo wir nur
die kleinen Glieder erster Ordnung berücksichtigen, zu ver-
nachlässigen ist. Die Grösse δ/σ soll klein von weit höherer
Ordnung als σ3/V sein. Daher können alle δ2 enthaltenden
Glieder also die Fälle, wo unter den restirenden Molekülen
zwei oder mehr Kugelschalen von der Dicke δ in einander
greifen, vernachlässigt werden und es braucht auch weder das
gleichzeitige Ineinandergreifen dreier Deckungssphären noch
die Wechselwirkung dreier Moleküle berücksichtigt zu werden.
Wir wollen nun das Correctionsglied der Grösse Δ berech-
nen. Die Deckungssphären zweier Moleküle durchdringen sich,
wenn die Entfernung ihrer Mittelpunkte zwischen σ und 2 σ
liegt. Sei r eine zwischen diesen Grenzen liegende Länge, so
ist analog der Formel 149) die Anzahl der in einem der Gase
vorkommenden Molekülpaare, deren Mittelpunkte eine Ent-
fernung haben, welche zwischen r und r + d r liegt, gleich:
ν = 2 π n2 r2 d r/V.
Unter der Deckungssphäre verstanden wir eine um das
Molekülcentrum mit dem Radius σ geschlagene Kugelfläche.
Da σ < r < 2 σ ist, so greifen für alle diese ν Molekülpaare
die Deckungssphären in einander und zwar zeigt eine leichte
Rechnung, dass für jedes solche Molekülpaar derjenige Theil
der Oberfläche der einen Deckungssphäre, welche innerhalb
der zweiten liegt, gleich π σ (2σ — r) ist. Ueber der ganzen
Deckungssphäre liegt eine Kugelschale von Dicke δ. Derjenige
Theil dieser Kugelschale, welcher innerhalb der Deckungs-
sphäre des anderen Moleküles liegt, also nicht als Ort für den
Mittelpunkt des hervorgehobenen Moleküles verfügbar ist, hat
also das Volumen: π σ (2σ — r) δ. Ein gleicher Theil der mit
dem anderen Moleküle des Molekülpaares verbundenen Kugel-
schale liegt innerhalb der Deckungssphäre des ersten Moleküles
des Paares und ist also ebenfalls nicht verfügbar. Von den
beiden Kugelschalen des Molekülpaares ist also das Volumen
2 π σ (2 σ — r) δ als für den Mittelpunkt des hervorgehobenen
Moleküles nicht verfügbar abzuziehen. Für alle ν Paare aber
ist der Raum
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