Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.V. Abschnitt. [Gleich. 150] abzuziehen. Da r alle Werthe zwischen s und 2s anzunehmenim Stande ist, so ist das gesammte Volumen, welches von allen Kugelschalen abzuziehen ist, gleich: [Formel 1] . Das gesammte Volumen aller in einem Gase befindlichen V. Abschnitt. [Gleich. 150] abzuziehen. Da r alle Werthe zwischen σ und 2σ anzunehmenim Stande ist, so ist das gesammte Volumen, welches von allen Kugelschalen abzuziehen ist, gleich: [Formel 1] . Das gesammte Volumen aller in einem Gase befindlichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0166" n="148"/><fw place="top" type="header">V. Abschnitt. [Gleich. 150]</fw><lb/> abzuziehen. Da <hi rendition="#i">r</hi> alle Werthe zwischen <hi rendition="#i">σ</hi> und 2<hi rendition="#i">σ</hi> anzunehmen<lb/> im Stande ist, so ist das gesammte Volumen, welches von allen<lb/> Kugelschalen abzuziehen ist, gleich:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Das gesammte Volumen aller in einem Gase befindlichen<lb/> Kugelschalen war: <hi rendition="#i">Δ</hi> = 4 <hi rendition="#i">π n σ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">δ</hi>. Daher bleibt als günstiges<lb/> Volumen, d. h. als Volumen innerhalb dessen der Mittelpunkt<lb/> des hervorgehobenen Moleküles liegen kann, wenn seine Ent-<lb/> fernung von dem Mittelpunkte eines der restirenden Moleküle<lb/> zwischen <hi rendition="#i">σ</hi> und <hi rendition="#i">σ</hi> + <hi rendition="#i">δ</hi> eingeschlossen ist, der Betrag:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Der Quotient dieses Betrages und des gesammten verfügbaren<lb/> Volumens<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> welcher, da wir die Glieder zweiter Ordnung nicht berück-<lb/> sichtigen, in der Form<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> geschrieben werden kann, giebt die Wahrscheinlichkeit, dass<lb/> der Mittelpunkt des hervorgehobenen Moleküles von einem<lb/> anderen Moleküle eine Entfernung hat, die zwischen <hi rendition="#i">σ</hi> und<lb/><hi rendition="#i">σ</hi> + <hi rendition="#i">δ</hi> liegt. Die weiteren Schlüsse bleiben wie früher. Der<lb/> letzte Ausdruck liefert mit ½ <hi rendition="#i">n</hi> multiplicirt in einem beliebig<lb/> gewählten Zeitmomente die Anzahl der Molekülpaare eines<lb/> Gases, bei denen die Mittelpunkte der beiden Moleküle eine<lb/> Entfernung haben, welche zwischen <hi rendition="#i">σ</hi> und <hi rendition="#i">σ</hi> + <hi rendition="#i">δ</hi> liegt. Die<lb/> Anzahl dieser Molekülpaare ist also:<lb/> 150) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Die Anzahl der Moleküle, aus denen diese Paare gebildet sind,<lb/> ist natürlich doppelt so gross.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [148/0166]
V. Abschnitt. [Gleich. 150]
abzuziehen. Da r alle Werthe zwischen σ und 2σ anzunehmen
im Stande ist, so ist das gesammte Volumen, welches von allen
Kugelschalen abzuziehen ist, gleich:
[FORMEL].
Das gesammte Volumen aller in einem Gase befindlichen
Kugelschalen war: Δ = 4 π n σ2 δ. Daher bleibt als günstiges
Volumen, d. h. als Volumen innerhalb dessen der Mittelpunkt
des hervorgehobenen Moleküles liegen kann, wenn seine Ent-
fernung von dem Mittelpunkte eines der restirenden Moleküle
zwischen σ und σ + δ eingeschlossen ist, der Betrag:
[FORMEL].
Der Quotient dieses Betrages und des gesammten verfügbaren
Volumens
[FORMEL],
welcher, da wir die Glieder zweiter Ordnung nicht berück-
sichtigen, in der Form
[FORMEL] geschrieben werden kann, giebt die Wahrscheinlichkeit, dass
der Mittelpunkt des hervorgehobenen Moleküles von einem
anderen Moleküle eine Entfernung hat, die zwischen σ und
σ + δ liegt. Die weiteren Schlüsse bleiben wie früher. Der
letzte Ausdruck liefert mit ½ n multiplicirt in einem beliebig
gewählten Zeitmomente die Anzahl der Molekülpaare eines
Gases, bei denen die Mittelpunkte der beiden Moleküle eine
Entfernung haben, welche zwischen σ und σ + δ liegt. Die
Anzahl dieser Molekülpaare ist also:
150) [FORMEL].
Die Anzahl der Moleküle, aus denen diese Paare gebildet sind,
ist natürlich doppelt so gross.
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