Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.
Mein l 32. Lex 111.
Mein l 32. Lex 111.
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Verſuchſt, o welcher Fleiß, in einem dunckeln Zimmer,
Mit Newtons Prismate der Farben Blitz und Schimmer.
Du Zier Britanniens. Jedoch was ſchreibt mein Kiel,
Der mehr als zwanzigmahl mir aufs Papier hinfiel?
Du Zier der Menſchheit ſelbſt, kaum kan ich hier mich binden,
Dir Opffer, oder doch den Weyrauch anzuzuͤnden.
Als Newtons Dreyeck nun, und das ganz unverweilt,
Den erſt vermiſchten Strahl der Sonne rein getheilt,
Prangt dort ein langes Roth, ſo allen Purpur blendet.
Das Gelbe folgt. Kein Gold ſo uns Potoſi ſendet,
Kommt dieſem Glantze bey. Kein Gras iſt ie ſo ſchoͤn,
So lebhafft kein Smaragd, er muß beſchaͤmet ſtehn,
So blitzt der Sonnen gruͤn. Das blau von den Sapphiren,
Womit Bisnagar prangt, muß Feur und Schein verliehren.
Allein hier ſtutzt Du Fay, weil ſein Oracul ſchweigt.
Denn welch gefaͤrbten Licht er auch ſein Rohr gezeigt,
So zieht es keines an. Er ſetzt die weiſſen Ringe,
Daß dieſer roth, dann gelb, gruͤn, blaues Licht empfinge,
Und hinter ſolchen hing das obberuͤhrte Band,
Von dem kein eintziges des Rohres Hauch empfand.
Er macht die Scheiblein warm, und in den Augenblicken
Sieht er des Rohres Blitz die Baͤnder zu ſich ruͤcken.
Du Fay verſucht noch viel, und zeiget draus zuletzt,
Das die Natur ſich da zur Regul vorgeſetzt:
„Die Farb, als Farbe, thut nichts zu den Wunder-Sachen,
„Doch etwas thut der Stoff woraus wir Farben machen. l
Mein
l 32. Lex 111.
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