Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

des Landes Gvinea.
fertig zu halten/ und so bald er hören würde mit dem
Fuß treten/ solte er es anstecken/ mit Versprechen/ er
wolle ihm auf guter Verrichtung einen neuen Rock
geben; Dieses unschuldige Kind solches glaubend/ hat
es mehr als allzuwohl ausgerichtet. Niemand wuste
um diese Sache ausserhalb ein Sclave von unserer
Compagnie, welcher/ ohn ein Wort zu sagen/ bey
Zeiten sich an die Seite gemachet/ und nachgehends
uns/ so wie gemeldet/ erzehlet hat; Anders haben wir
keine Nachricht als durch diesen Sclaven/ und müs-
sen wir es glauben/ daß die Sache sich so verhalte/ in
Ermangelung einer nähern Gewißheit. Gewiß ist
es/ daß unsere Festung gesprungen/ und dem Dire-
ctor
nebst seinen Feinden den Hals gekostet. Dieses
mag also genug seyn vor einmahl/ mit Bitte/ ihr wol-
let voritzo euch begnügen lassen/ und mit gegenwär-
tigen vor Lieb nehmen/ im übrigen aber versichert seyn/
daß bey erster Gelegenheit etwas Neues melden will.
Der ich nach Empfehlung in GOttes Schutz mit vie-
ler Gewogenheit mich nenne/ etc.

Ende des ersten Send-Schreibens.


Zweytes Send-Schreiben.

Jn welchem das Land von Ante um
Boutry herum beschrieben wird/ mit denen
Festungen/ so die Engelländer und Hol-
länder daselbst besitzen/ und wie betrieglich
die Englischen umgehen/ wenn sie unech-
tes Gold vor echtes geben. Die Schön-
heit des Landes von Ante. Der Fluß Bou-

try,
B

des Landes Gvinea.
fertig zu halten/ und ſo bald er hoͤren wuͤrde mit dem
Fuß treten/ ſolte er es anſtecken/ mit Verſprechen/ er
wolle ihm auf guter Verrichtung einen neuen Rock
geben; Dieſes unſchuldige Kind ſolches glaubend/ hat
es mehr als allzuwohl ausgerichtet. Niemand wuſte
um dieſe Sache auſſerhalb ein Sclave von unſerer
Compagnie, welcher/ ohn ein Wort zu ſagen/ bey
Zeiten ſich an die Seite gemachet/ und nachgehends
uns/ ſo wie gemeldet/ erzehlet hat; Anders haben wir
keine Nachricht als durch dieſen Sclaven/ und muͤſ-
ſen wir es glauben/ daß die Sache ſich ſo verhalte/ in
Ermangelung einer naͤhern Gewißheit. Gewiß iſt
es/ daß unſere Feſtung geſprungen/ und dem Dire-
ctor
nebſt ſeinen Feinden den Hals gekoſtet. Dieſes
mag alſo genug ſeyn vor einmahl/ mit Bitte/ ihr wol-
let voritzo euch begnuͤgen laſſen/ und mit gegenwaͤr-
tigen vor Lieb nehmen/ im uͤbrigen aber verſichert ſeyn/
daß bey erſter Gelegenheit etwas Neues melden will.
Der ich nach Empfehlung in GOttes Schutz mit vie-
ler Gewogenheit mich nenne/ ꝛc.

Ende des erſten Send-Schreibens.


Zweytes Send-Schreiben.

Jn welchem das Land von Ante um
Boutry herum beſchrieben wird/ mit denen
Feſtungen/ ſo die Engellaͤnder und Hol-
laͤnder daſelbſt beſitzen/ und wie betrieglich
die Engliſchen umgehen/ wenn ſie unech-
tes Gold vor echtes geben. Die Schoͤn-
heit des Landes von Ante. Der Fluß Bou-

try,
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0037" n="17"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Landes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gvinea.</hi></hi></hi></fw><lb/>
fertig zu halten/ und &#x017F;o bald er ho&#x0364;ren wu&#x0364;rde mit dem<lb/>
Fuß treten/ &#x017F;olte er es an&#x017F;tecken/ mit Ver&#x017F;prechen/ er<lb/>
wolle ihm auf guter Verrichtung einen neuen Rock<lb/>
geben; Die&#x017F;es un&#x017F;chuldige Kind &#x017F;olches glaubend/ hat<lb/>
es mehr als allzuwohl ausgerichtet. Niemand wu&#x017F;te<lb/>
um die&#x017F;e Sache au&#x017F;&#x017F;erhalb ein Sclave von un&#x017F;erer<lb/><hi rendition="#aq">Compagnie,</hi> welcher/ ohn ein Wort zu &#x017F;agen/ bey<lb/>
Zeiten &#x017F;ich an die Seite gemachet/ und nachgehends<lb/>
uns/ &#x017F;o wie gemeldet/ erzehlet hat; Anders haben wir<lb/>
keine Nachricht als durch die&#x017F;en Sclaven/ und mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en wir es glauben/ daß die Sache &#x017F;ich &#x017F;o verhalte/ in<lb/>
Ermangelung einer na&#x0364;hern Gewißheit. Gewiß i&#x017F;t<lb/>
es/ daß un&#x017F;ere Fe&#x017F;tung ge&#x017F;prungen/ und dem <hi rendition="#aq">Dire-<lb/>
ctor</hi> neb&#x017F;t &#x017F;einen Feinden den Hals geko&#x017F;tet. Die&#x017F;es<lb/>
mag al&#x017F;o genug &#x017F;eyn vor einmahl/ mit Bitte/ ihr wol-<lb/>
let voritzo euch begnu&#x0364;gen la&#x017F;&#x017F;en/ und mit gegenwa&#x0364;r-<lb/>
tigen vor Lieb nehmen/ im u&#x0364;brigen aber ver&#x017F;ichert &#x017F;eyn/<lb/>
daß bey er&#x017F;ter Gelegenheit etwas Neues melden will.<lb/>
Der ich nach Empfehlung in GOttes Schutz mit vie-<lb/>
ler Gewogenheit mich nenne/ &#xA75B;c.</p><lb/>
        <trailer> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ende des er&#x017F;ten Send-Schreibens.</hi> </hi> </trailer>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Zweytes Send-Schreiben.</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p><hi rendition="#b">Jn welchem das Land von <hi rendition="#aq">Ante</hi> um</hi><lb/><hi rendition="#aq">Boutry</hi> herum be&#x017F;chrieben wird/ mit denen<lb/>
Fe&#x017F;tungen/ &#x017F;o die Engella&#x0364;nder und Hol-<lb/>
la&#x0364;nder da&#x017F;elb&#x017F;t be&#x017F;itzen/ und wie betrieglich<lb/>
die Engli&#x017F;chen umgehen/ wenn &#x017F;ie unech-<lb/>
tes Gold vor echtes geben. Die Scho&#x0364;n-<lb/>
heit des Landes von <hi rendition="#aq">Ante.</hi> Der Fluß <hi rendition="#aq">Bou-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">try,</hi></fw><lb/></p>
        </argument>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0037] des Landes Gvinea. fertig zu halten/ und ſo bald er hoͤren wuͤrde mit dem Fuß treten/ ſolte er es anſtecken/ mit Verſprechen/ er wolle ihm auf guter Verrichtung einen neuen Rock geben; Dieſes unſchuldige Kind ſolches glaubend/ hat es mehr als allzuwohl ausgerichtet. Niemand wuſte um dieſe Sache auſſerhalb ein Sclave von unſerer Compagnie, welcher/ ohn ein Wort zu ſagen/ bey Zeiten ſich an die Seite gemachet/ und nachgehends uns/ ſo wie gemeldet/ erzehlet hat; Anders haben wir keine Nachricht als durch dieſen Sclaven/ und muͤſ- ſen wir es glauben/ daß die Sache ſich ſo verhalte/ in Ermangelung einer naͤhern Gewißheit. Gewiß iſt es/ daß unſere Feſtung geſprungen/ und dem Dire- ctor nebſt ſeinen Feinden den Hals gekoſtet. Dieſes mag alſo genug ſeyn vor einmahl/ mit Bitte/ ihr wol- let voritzo euch begnuͤgen laſſen/ und mit gegenwaͤr- tigen vor Lieb nehmen/ im uͤbrigen aber verſichert ſeyn/ daß bey erſter Gelegenheit etwas Neues melden will. Der ich nach Empfehlung in GOttes Schutz mit vie- ler Gewogenheit mich nenne/ ꝛc. Ende des erſten Send-Schreibens. Zweytes Send-Schreiben. Jn welchem das Land von Ante um Boutry herum beſchrieben wird/ mit denen Feſtungen/ ſo die Engellaͤnder und Hol- laͤnder daſelbſt beſitzen/ und wie betrieglich die Engliſchen umgehen/ wenn ſie unech- tes Gold vor echtes geben. Die Schoͤn- heit des Landes von Ante. Der Fluß Bou- try, B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/37
Zitationshilfe: Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/37>, abgerufen am 03.12.2024.