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Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.

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Beschluß dieses Tractätleins.
ein dicker Dampff/ der sich zusammen hält/
von dem sterbenden Menschen ausgehet. Und
wer will es nicht dafür halten/ daß derselbe
Dampff/ so er nicht in den nächsten Men-
schen kommen kan/ sich anhencke/ anklebe/ und
in den Kleidern/ Betten/ Decken/ einlege/ de-
rowegen soll man solche Gemach wohl räu-
chern mit solchem Raucherwerck/ wie oben
zur Gnüge bedeutet worden.

Wenn nun alles vorbeschriebener massenWie Zim-
mer und
Gewand
des Ver-
storbenen
zu reini-
gen.

beobachtet/ auch der Todte gebührend zur
Erden bestattet worden/ so soll man das
Bett/ Zimmer und Leinwand/ samt den ge-
braucheten Kleidern/ saubern und reinigen:
Die Personen aber/ denen solches aufgetra-
gen wird/ sollen sich vorher mit guten Prae-
servation
s-Mitteln versehen/ hernach den
Mund mit einem reinen Tuch verbinden/ da-
mit sie nicht allen gifftigen Braden einhau-
chen; hernach mit Besemen alles zum fleis-
sigsten auskehren: Nach diesem sollen sie alle
Fenster zuthuen/ und in das Gemach ein
Kohlfeur tragen/ und mit darauff gestreue-
ten Rauchwerck/ wo möglich/ einen gantz na-
türlichen Tag darinne räuchern; den fol-
genden Tag aber alle Fenster wieder öffnen/
damit die Lufft frey und ungehindert in sel-
big Zimmer gehen kan. Unterdessen soll man
alles mit dem schärffesten Essig abwaschen/
und die Wände/ wie gemeldet/ überweissen
lassen. Die im Zimmer befindliche Bücher

soll

Beſchluß dieſes Tractaͤtleins.
ein dicker Dampff/ der ſich zuſammen haͤlt/
von dem ſterbenden Menſchen ausgehet. Und
wer will es nicht dafuͤr halten/ daß derſelbe
Dampff/ ſo er nicht in den naͤchſten Men-
ſchen kommen kan/ ſich anhencke/ anklebe/ und
in den Kleidern/ Betten/ Decken/ einlege/ de-
rowegen ſoll man ſolche Gemach wohl raͤu-
chern mit ſolchem Raucherwerck/ wie oben
zur Gnuͤge bedeutet worden.

Wenn nun alles vorbeſchriebener maſſenWie Zim-
mer und
Gewand
des Ver-
ſtorbenen
zu reini-
gen.

beobachtet/ auch der Todte gebuͤhrend zur
Erden beſtattet worden/ ſo ſoll man das
Bett/ Zimmer und Leinwand/ ſamt den ge-
braucheten Kleidern/ ſaubern und reinigen:
Die Perſonen aber/ denen ſolches aufgetra-
gen wird/ ſollen ſich vorher mit guten Præ-
ſervation
s-Mitteln verſehen/ hernach den
Mund mit einem reinen Tuch verbinden/ da-
mit ſie nicht allen gifftigen Braden einhau-
chen; hernach mit Beſemen alles zum fleiſ-
ſigſten auskehren: Nach dieſem ſollen ſie alle
Fenſter zuthuen/ und in das Gemach ein
Kohlfeur tragen/ und mit darauff geſtreue-
ten Rauchwerck/ wo moͤglich/ einen gantz na-
tuͤrlichen Tag darinne raͤuchern; den fol-
genden Tag aber alle Fenſter wieder oͤffnen/
damit die Lufft frey und ungehindert in ſel-
big Zimmer gehen kan. Unterdeſſen ſoll man
alles mit dem ſchaͤrffeſten Eſſig abwaſchen/
und die Waͤnde/ wie gemeldet/ uͤberweiſſen
laſſen. Die im Zimmer befindliche Buͤcher

ſoll
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[399/0421] Beſchluß dieſes Tractaͤtleins. ein dicker Dampff/ der ſich zuſammen haͤlt/ von dem ſterbenden Menſchen ausgehet. Und wer will es nicht dafuͤr halten/ daß derſelbe Dampff/ ſo er nicht in den naͤchſten Men- ſchen kommen kan/ ſich anhencke/ anklebe/ und in den Kleidern/ Betten/ Decken/ einlege/ de- rowegen ſoll man ſolche Gemach wohl raͤu- chern mit ſolchem Raucherwerck/ wie oben zur Gnuͤge bedeutet worden. Wenn nun alles vorbeſchriebener maſſen beobachtet/ auch der Todte gebuͤhrend zur Erden beſtattet worden/ ſo ſoll man das Bett/ Zimmer und Leinwand/ ſamt den ge- braucheten Kleidern/ ſaubern und reinigen: Die Perſonen aber/ denen ſolches aufgetra- gen wird/ ſollen ſich vorher mit guten Præ- ſervations-Mitteln verſehen/ hernach den Mund mit einem reinen Tuch verbinden/ da- mit ſie nicht allen gifftigen Braden einhau- chen; hernach mit Beſemen alles zum fleiſ- ſigſten auskehren: Nach dieſem ſollen ſie alle Fenſter zuthuen/ und in das Gemach ein Kohlfeur tragen/ und mit darauff geſtreue- ten Rauchwerck/ wo moͤglich/ einen gantz na- tuͤrlichen Tag darinne raͤuchern; den fol- genden Tag aber alle Fenſter wieder oͤffnen/ damit die Lufft frey und ungehindert in ſel- big Zimmer gehen kan. Unterdeſſen ſoll man alles mit dem ſchaͤrffeſten Eſſig abwaſchen/ und die Waͤnde/ wie gemeldet/ uͤberweiſſen laſſen. Die im Zimmer befindliche Buͤcher ſoll Wie Zim- mer und Gewand des Ver- ſtorbenen zu reini- gen.

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Zitationshilfe: Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/421>, abgerufen am 09.11.2024.