Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Kirchenordnung Unnser, von Gottes Genaden, Julii Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg, etc. Wie es mit Lehr und Ceremonien unsers Fürstenthumbs Braunschweig, Wulffenbütlischen Theils, Auch derselben Kirchen anhangenden sachen und verrichtungen hinfurt ... gehalten werden sol. Wolfenbüttel, 1569.

Bild:
<< vorherige Seite
Von der Bete Glocken / oder pro Pace leuten.

WAnn helt im Bapsihumb Morgendts / Mittags / vnd Abends einen sonderlichen Glockenschlag / dardurch das Volck vermahnet solle werden / die Jungfraw Marien anzuruffen / Weil aber die hochgelobte Jungfraw Maria solche Ehre / die GOTt allein gebüret / nicht haben wil / vnnd auch widder GOTtes Wort ist / soll dauon das Volck vnterrichtet werden. Es kan aber der Glocken schlag an jm selber / wie auch inn den benachbarten Reformirten Kirchen behalten werden / vnderscheid der Morgends / Mittags / vnd Abendstunde / dem Volck damit anzuzeigen / vnd das dadurch das Volck erinnert vnd vermanet werde / das sie Morgends / Mittags / vnd Abends für gemeinen Frieden / vnd gut Regiment bitten sollen / In welchem Gebet man gleich für die Obrigkeit / vnd widder alle Feinde des gemeinen Christlichen Friedens bittet. Daher man es inn den benachbarten Reformirten Kirchen sehr fein nennet / Die Bete Glocken / oder / pro Pace leuten / vnd ist Christlich / gut vnd nutzlich / daß das gemein Volck darzu gewenet werde / das sie solchs nötigen Gebets nicht vergessen. Weil

Von der Bete Glocken / oder pro Pace leuten.

WAnn helt im Bapsihumb Morgendts / Mittags / vnd Abends einen sonderlichen Glockenschlag / dardurch das Volck vermahnet solle werden / die Jungfraw Marien anzuruffen / Weil aber die hochgelobte Jungfraw Maria solche Ehre / die GOTt allein gebüret / nicht haben wil / vnnd auch widder GOTtes Wort ist / soll dauon das Volck vnterrichtet werden. Es kan aber der Glocken schlag an jm selber / wie auch inn den benachbarten Reformirten Kirchen behalten werden / vnderscheid der Morgends / Mittags / vnd Abendstunde / dem Volck damit anzuzeigen / vnd das dadurch das Volck erinnert vnd vermanet werde / das sie Morgends / Mittags / vnd Abends für gemeinen Frieden / vnd gut Regiment bitten sollen / In welchem Gebet man gleich für die Obrigkeit / vnd widder alle Feinde des gemeinen Christlichen Friedens bittet. Daher man es inn den benachbarten Reformirten Kirchen sehr fein nennet / Die Bete Glocken / oder / pro Pace leuten / vnd ist Christlich / gut vnd nutzlich / daß das gemein Volck darzu gewenet werde / das sie solchs nötigen Gebets nicht vergessen. Weil

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0305" n="157"/>
      </div>
      <div>
        <head>Von der Bete Glocken / oder pro Pace leuten.<lb/></head>
        <p>WAnn helt im Bapsihumb Morgendts / Mittags / vnd Abends einen sonderlichen Glockenschlag / dardurch das Volck vermahnet solle werden / die Jungfraw Marien anzuruffen / Weil aber die hochgelobte Jungfraw Maria solche Ehre / die GOTt allein gebüret / nicht haben wil / vnnd auch widder GOTtes Wort ist / soll dauon das Volck vnterrichtet werden. Es kan aber der Glocken schlag an jm selber / wie auch inn den benachbarten Reformirten Kirchen behalten werden / vnderscheid der Morgends / Mittags / vnd Abendstunde / dem Volck damit anzuzeigen / vnd das dadurch das Volck erinnert vnd vermanet werde / das sie Morgends / Mittags / vnd Abends für gemeinen Frieden / vnd gut Regiment bitten sollen / In welchem Gebet man gleich für die Obrigkeit / vnd widder alle Feinde des gemeinen Christlichen Friedens bittet. Daher man es inn den benachbarten Reformirten Kirchen sehr fein nennet / Die Bete Glocken / oder / pro Pace leuten / vnd ist Christlich / gut vnd nutzlich / daß das gemein Volck darzu gewenet werde / das sie solchs nötigen Gebets nicht vergessen. Weil
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0305] Von der Bete Glocken / oder pro Pace leuten. WAnn helt im Bapsihumb Morgendts / Mittags / vnd Abends einen sonderlichen Glockenschlag / dardurch das Volck vermahnet solle werden / die Jungfraw Marien anzuruffen / Weil aber die hochgelobte Jungfraw Maria solche Ehre / die GOTt allein gebüret / nicht haben wil / vnnd auch widder GOTtes Wort ist / soll dauon das Volck vnterrichtet werden. Es kan aber der Glocken schlag an jm selber / wie auch inn den benachbarten Reformirten Kirchen behalten werden / vnderscheid der Morgends / Mittags / vnd Abendstunde / dem Volck damit anzuzeigen / vnd das dadurch das Volck erinnert vnd vermanet werde / das sie Morgends / Mittags / vnd Abends für gemeinen Frieden / vnd gut Regiment bitten sollen / In welchem Gebet man gleich für die Obrigkeit / vnd widder alle Feinde des gemeinen Christlichen Friedens bittet. Daher man es inn den benachbarten Reformirten Kirchen sehr fein nennet / Die Bete Glocken / oder / pro Pace leuten / vnd ist Christlich / gut vnd nutzlich / daß das gemein Volck darzu gewenet werde / das sie solchs nötigen Gebets nicht vergessen. Weil

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung_1569
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung_1569/305
Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Kirchenordnung Unnser, von Gottes Genaden, Julii Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg, etc. Wie es mit Lehr und Ceremonien unsers Fürstenthumbs Braunschweig, Wulffenbütlischen Theils, Auch derselben Kirchen anhangenden sachen und verrichtungen hinfurt ... gehalten werden sol. Wolfenbüttel, 1569, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung_1569/305>, abgerufen am 22.11.2024.