federn schmuziggrau, die übrigen schwärzlich, weiß an der Spitze. Das Auge ist dunkelbraun, der Schnabel, mit Ausnahme eines dunkeln Fleckens an der Wurzel des Unterschnabels, blutroth, der Fuß braungraulich. Die Länge beträgt 173/4, die Breite 22, die Fittiglänge 61/2, die Schwanz- länge 71/2 Zoll. Das ähnlich gefärbte Weibchen ist bedeutend kleiner.
Jn allen Waldungen Abissiniens, Ost-Sudahns und Kordofahns und wahrscheinlich in allen entsprechenden Gegenden Mittel-, West- und Südafrikas gehört der Tok zu denjenigen Vögeln, welche man tagtäglich sieht oder hört. Man begegnet ihm, wenn auch seltener, schon in den dünn bestan-
[Abbildung]
Der Tok (Rhynchacerus erythrorhynchus).
denen Waldungen der Steppe und regelmäßig, stellenweise sehr häufig, in den Flußniederungen, wo der Wald aus hohen Bäumen besteht. Jm Gebirge steigt er, nach Heuglin's Beobachtungen, bis zu 7000 Fuß unbedingter Höhe empor.
Er ist, wie die meisten Hornvögel, ein echter Baumvogel, welcher nur ungern auf den Boden herabkommt, wahrscheinlich blos dann, wenn Mangel an Beeren und Baumfrüchten ihn zwingt, dort unten Nahrung zu suchen. Gewisse Bäume im Gebiete werden zu Lieblingsplätzen; auf ihnen erscheinen er und seine Verwandten, unter welche er sich gern mischt, mit größter Regelmäßigkeit. Er liebt es, sich frei zu zeigen und setzt sich deshalb möglichst hoch in den Wipfeln auf die äußersten
Brehm, Thierleben. IV. 16
Tok.
federn ſchmuziggrau, die übrigen ſchwärzlich, weiß an der Spitze. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel, mit Ausnahme eines dunkeln Fleckens an der Wurzel des Unterſchnabels, blutroth, der Fuß braungraulich. Die Länge beträgt 17¾, die Breite 22, die Fittiglänge 6½, die Schwanz- länge 7½ Zoll. Das ähnlich gefärbte Weibchen iſt bedeutend kleiner.
Jn allen Waldungen Abiſſiniens, Oſt-Sudahns und Kordofahns und wahrſcheinlich in allen entſprechenden Gegenden Mittel-, Weſt- und Südafrikas gehört der Tok zu denjenigen Vögeln, welche man tagtäglich ſieht oder hört. Man begegnet ihm, wenn auch ſeltener, ſchon in den dünn beſtan-
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Der Tok (Rhynchacerus erythrorhynchus).
denen Waldungen der Steppe und regelmäßig, ſtellenweiſe ſehr häufig, in den Flußniederungen, wo der Wald aus hohen Bäumen beſteht. Jm Gebirge ſteigt er, nach Heuglin’s Beobachtungen, bis zu 7000 Fuß unbedingter Höhe empor.
Er iſt, wie die meiſten Hornvögel, ein echter Baumvogel, welcher nur ungern auf den Boden herabkommt, wahrſcheinlich blos dann, wenn Mangel an Beeren und Baumfrüchten ihn zwingt, dort unten Nahrung zu ſuchen. Gewiſſe Bäume im Gebiete werden zu Lieblingsplätzen; auf ihnen erſcheinen er und ſeine Verwandten, unter welche er ſich gern miſcht, mit größter Regelmäßigkeit. Er liebt es, ſich frei zu zeigen und ſetzt ſich deshalb möglichſt hoch in den Wipfeln auf die äußerſten
Brehm, Thierleben. IV. 16
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Tok.
federn ſchmuziggrau, die übrigen ſchwärzlich, weiß an der Spitze. Das Auge iſt dunkelbraun, der
Schnabel, mit Ausnahme eines dunkeln Fleckens an der Wurzel des Unterſchnabels, blutroth, der
Fuß braungraulich. Die Länge beträgt 17¾, die Breite 22, die Fittiglänge 6½, die Schwanz-
länge 7½ Zoll. Das ähnlich gefärbte Weibchen iſt bedeutend kleiner.
Jn allen Waldungen Abiſſiniens, Oſt-Sudahns und Kordofahns und wahrſcheinlich in allen
entſprechenden Gegenden Mittel-, Weſt- und Südafrikas gehört der Tok zu denjenigen Vögeln, welche
man tagtäglich ſieht oder hört. Man begegnet ihm, wenn auch ſeltener, ſchon in den dünn beſtan-
[Abbildung Der Tok (Rhynchacerus erythrorhynchus).]
denen Waldungen der Steppe und regelmäßig, ſtellenweiſe ſehr häufig, in den Flußniederungen,
wo der Wald aus hohen Bäumen beſteht. Jm Gebirge ſteigt er, nach Heuglin’s Beobachtungen,
bis zu 7000 Fuß unbedingter Höhe empor.
Er iſt, wie die meiſten Hornvögel, ein echter Baumvogel, welcher nur ungern auf den Boden
herabkommt, wahrſcheinlich blos dann, wenn Mangel an Beeren und Baumfrüchten ihn zwingt,
dort unten Nahrung zu ſuchen. Gewiſſe Bäume im Gebiete werden zu Lieblingsplätzen; auf ihnen
erſcheinen er und ſeine Verwandten, unter welche er ſich gern miſcht, mit größter Regelmäßigkeit.
Er liebt es, ſich frei zu zeigen und ſetzt ſich deshalb möglichſt hoch in den Wipfeln auf die äußerſten
Brehm, Thierleben. IV. 16
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/263>, abgerufen am 18.12.2024.
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