Schon im 16. Jahrhundert erhielten wir durch Pigafetta Nachrichten von einem die Philip- pinen bewohnenden Wallnister, aber erst Anfangs dieses Jahrhunderts einige Stücke der merkwürdigen Vögel. Die Lebensweise wurde durch Gould erforscht.
Ueber die systematische Stellung der Wallnister waren und sind nicht alle Forscher derselben Meinung. Latham hielt die eine Art für einen Geier, Jameson rechnete sie zu den Truthühnern, andere Arten wurden als Rallen erklärt, und die Gesammtgruppe schließlich von den Hühnern getrennt und zu den Tauben gestellt. Jch glaube, daß die Naturforscher, welche die Wallnister als Hühner ansehen, der Wahrheit am nächsten gekommen sind, halte es aber für zulässig, die Gesammt- heit in zwei Abtheilungen, welche wir Familien nennen, zu scheiden und will diese mit Reichenbach als Hühner- und Hurbelwallnister unterscheiden.
Die Hühner-Wallnister (Tallegalli) ähneln anderen Hühnern durch ihre Befiederung und Haltung, den starken, auf der Firste gebogenen Schnabel, die verhältnißmäßig noch kurzzehigen Füße, die kurzen, stark gerundeten Schwingen, den dachförmig zusammengehaltenen Schwanz und die nackten Stellen an Kopf, Hals und Brust, sowie insbesondere auch durch ihr Betragen. Wir kennen jetzt mehrere Arten dieser Gruppe sehr genau, da sie während ihres Freilebens und theilweise auch in der Gefangenschaft beobachtet werden konnten.
Mit dem Namen Buschhuhn oder Buschtruthahn bezeichnen die Ansiedler Neuhollands denjenigen Wallnister, welchen sie am besten kennen gelernt haben. Er vertritt die Sippe Catheturus, welche wir Dickschnabelhuhn nennen wollen, und kennzeichnet sich durch kräftigen Bau, mittel- langen Hals, großen Kopf, kurzen, gerundeten Flügel, einen mittellangen, aus achtzehn Federn gebildeten Schwanz und reiches, aus großen, breitfahnigen Federn und weichem, wolligpelzigen Flaum bestehendes Gefieder, welches auf Kopf und Hals nur durch wenig haarartige Gebilde vertreten wird, sodaß diese Theile nackt erscheinen. Bezeichnend ist außerdem eine am Vorderhalse lang herab- hängende Hautwulst.
Das Gefieder des Buschhuhnes (Catheturus Lathami) ist auf der Oberseite schön chocoladen- braun, auf der Unterseite hellbraun, silbergrau gerändert oder gebändert; das Auge ist hell- braun, die Haut des nackten Kopfes und Halses scharlachroth, die herabhängende Klunker hochgelb, der Schnabel bleigrau, der Fuß hellchocoladenbraun. Die Länge beträgt 21/2 Fuß, die Fittiglänge 12, die Schwanzlänge 91/2 Zoll. Das Weibchen unterscheidet sich nicht vom Männchen.
"Wie weit sich der Verbreitungskreis dieses Vogels ausdehnt", sagt Gould, "ist noch nicht hin- länglich ermittelt. Man kennt ihn aus verschiedenen Theilen Neusüdwales vom Cap Howe bis zur Moretonbay; Macgillivray versicherte mich auch, daß er ihn an der östlichen Küste bis Port Molle hin erlegt habe; die häufigen Jagden in den Wäldern von Jllanvarra und Maitland haben ihn aber schon so vermindert, daß er möglicher Weise jetzt bereits hier ausgerottet ist. Am häufigsten, vermuthe ich, hält er sich in den dichten und noch wenig betretenen Buschhölzern des Manning und Clarence auf. Zuerst glaubte ich, daß das Land zwischen dem Gebirge und der Küste seine einzige Wohnung sei und war daher nicht wenig überrascht, ihn in den buschigen Schluchten und an den Seiten der kleinen Hügel zu treffen, welche von dem großen Gebirgszuge des Jnnern ausgehen."
"Man hat oft behauptet, daß Australien reich ist an Abweichungen aller Art, und in der That, dieser Vogel beweist die Richtigkeit jener Behauptung. Seine Stellung im System veranlaßte, wie bemerkt, die verschiedensten Ansichten, und deshalb war es sehr erklärlich, daß er während meines Aufenthaltes in Australien meine Aufmerksamkeit in hohem Grade auf sich zog."
Die Läufer. Scharrvögel. Hühner-Wallniſter.
Schon im 16. Jahrhundert erhielten wir durch Pigafetta Nachrichten von einem die Philip- pinen bewohnenden Wallniſter, aber erſt Anfangs dieſes Jahrhunderts einige Stücke der merkwürdigen Vögel. Die Lebensweiſe wurde durch Gould erforſcht.
Ueber die ſyſtematiſche Stellung der Wallniſter waren und ſind nicht alle Forſcher derſelben Meinung. Latham hielt die eine Art für einen Geier, Jameſon rechnete ſie zu den Truthühnern, andere Arten wurden als Rallen erklärt, und die Geſammtgruppe ſchließlich von den Hühnern getrennt und zu den Tauben geſtellt. Jch glaube, daß die Naturforſcher, welche die Wallniſter als Hühner anſehen, der Wahrheit am nächſten gekommen ſind, halte es aber für zuläſſig, die Geſammt- heit in zwei Abtheilungen, welche wir Familien nennen, zu ſcheiden und will dieſe mit Reichenbach als Hühner- und Hurbelwallniſter unterſcheiden.
Die Hühner-Wallniſter (Tallegalli) ähneln anderen Hühnern durch ihre Befiederung und Haltung, den ſtarken, auf der Firſte gebogenen Schnabel, die verhältnißmäßig noch kurzzehigen Füße, die kurzen, ſtark gerundeten Schwingen, den dachförmig zuſammengehaltenen Schwanz und die nackten Stellen an Kopf, Hals und Bruſt, ſowie insbeſondere auch durch ihr Betragen. Wir kennen jetzt mehrere Arten dieſer Gruppe ſehr genau, da ſie während ihres Freilebens und theilweiſe auch in der Gefangenſchaft beobachtet werden konnten.
Mit dem Namen Buſchhuhn oder Buſchtruthahn bezeichnen die Anſiedler Neuhollands denjenigen Wallniſter, welchen ſie am beſten kennen gelernt haben. Er vertritt die Sippe Catheturus, welche wir Dickſchnabelhuhn nennen wollen, und kennzeichnet ſich durch kräftigen Bau, mittel- langen Hals, großen Kopf, kurzen, gerundeten Flügel, einen mittellangen, aus achtzehn Federn gebildeten Schwanz und reiches, aus großen, breitfahnigen Federn und weichem, wolligpelzigen Flaum beſtehendes Gefieder, welches auf Kopf und Hals nur durch wenig haarartige Gebilde vertreten wird, ſodaß dieſe Theile nackt erſcheinen. Bezeichnend iſt außerdem eine am Vorderhalſe lang herab- hängende Hautwulſt.
Das Gefieder des Buſchhuhnes (Catheturus Lathami) iſt auf der Oberſeite ſchön chocoladen- braun, auf der Unterſeite hellbraun, ſilbergrau gerändert oder gebändert; das Auge iſt hell- braun, die Haut des nackten Kopfes und Halſes ſcharlachroth, die herabhängende Klunker hochgelb, der Schnabel bleigrau, der Fuß hellchocoladenbraun. Die Länge beträgt 2½ Fuß, die Fittiglänge 12, die Schwanzlänge 9½ Zoll. Das Weibchen unterſcheidet ſich nicht vom Männchen.
„Wie weit ſich der Verbreitungskreis dieſes Vogels ausdehnt“, ſagt Gould, „iſt noch nicht hin- länglich ermittelt. Man kennt ihn aus verſchiedenen Theilen Neuſüdwales vom Cap Howe bis zur Moretonbay; Macgillivray verſicherte mich auch, daß er ihn an der öſtlichen Küſte bis Port Molle hin erlegt habe; die häufigen Jagden in den Wäldern von Jllanvarra und Maitland haben ihn aber ſchon ſo vermindert, daß er möglicher Weiſe jetzt bereits hier ausgerottet iſt. Am häufigſten, vermuthe ich, hält er ſich in den dichten und noch wenig betretenen Buſchhölzern des Manning und Clarence auf. Zuerſt glaubte ich, daß das Land zwiſchen dem Gebirge und der Küſte ſeine einzige Wohnung ſei und war daher nicht wenig überraſcht, ihn in den buſchigen Schluchten und an den Seiten der kleinen Hügel zu treffen, welche von dem großen Gebirgszuge des Jnnern ausgehen.“
„Man hat oft behauptet, daß Auſtralien reich iſt an Abweichungen aller Art, und in der That, dieſer Vogel beweiſt die Richtigkeit jener Behauptung. Seine Stellung im Syſtem veranlaßte, wie bemerkt, die verſchiedenſten Anſichten, und deshalb war es ſehr erklärlich, daß er während meines Aufenthaltes in Auſtralien meine Aufmerkſamkeit in hohem Grade auf ſich zog.“
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Die Läufer. Scharrvögel. Hühner-Wallniſter.
Schon im 16. Jahrhundert erhielten wir durch Pigafetta Nachrichten von einem die Philip-
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Vögel. Die Lebensweiſe wurde durch Gould erforſcht.
Ueber die ſyſtematiſche Stellung der Wallniſter waren und ſind nicht alle Forſcher derſelben
Meinung. Latham hielt die eine Art für einen Geier, Jameſon rechnete ſie zu den Truthühnern,
andere Arten wurden als Rallen erklärt, und die Geſammtgruppe ſchließlich von den Hühnern
getrennt und zu den Tauben geſtellt. Jch glaube, daß die Naturforſcher, welche die Wallniſter als
Hühner anſehen, der Wahrheit am nächſten gekommen ſind, halte es aber für zuläſſig, die Geſammt-
heit in zwei Abtheilungen, welche wir Familien nennen, zu ſcheiden und will dieſe mit Reichenbach
als Hühner- und Hurbelwallniſter unterſcheiden.
Die Hühner-Wallniſter (Tallegalli) ähneln anderen Hühnern durch ihre Befiederung und
Haltung, den ſtarken, auf der Firſte gebogenen Schnabel, die verhältnißmäßig noch kurzzehigen Füße,
die kurzen, ſtark gerundeten Schwingen, den dachförmig zuſammengehaltenen Schwanz und die nackten
Stellen an Kopf, Hals und Bruſt, ſowie insbeſondere auch durch ihr Betragen. Wir kennen jetzt
mehrere Arten dieſer Gruppe ſehr genau, da ſie während ihres Freilebens und theilweiſe auch in der
Gefangenſchaft beobachtet werden konnten.
Mit dem Namen Buſchhuhn oder Buſchtruthahn bezeichnen die Anſiedler Neuhollands
denjenigen Wallniſter, welchen ſie am beſten kennen gelernt haben. Er vertritt die Sippe Catheturus,
welche wir Dickſchnabelhuhn nennen wollen, und kennzeichnet ſich durch kräftigen Bau, mittel-
langen Hals, großen Kopf, kurzen, gerundeten Flügel, einen mittellangen, aus achtzehn Federn
gebildeten Schwanz und reiches, aus großen, breitfahnigen Federn und weichem, wolligpelzigen
Flaum beſtehendes Gefieder, welches auf Kopf und Hals nur durch wenig haarartige Gebilde vertreten
wird, ſodaß dieſe Theile nackt erſcheinen. Bezeichnend iſt außerdem eine am Vorderhalſe lang herab-
hängende Hautwulſt.
Das Gefieder des Buſchhuhnes (Catheturus Lathami) iſt auf der Oberſeite ſchön chocoladen-
braun, auf der Unterſeite hellbraun, ſilbergrau gerändert oder gebändert; das Auge iſt hell-
braun, die Haut des nackten Kopfes und Halſes ſcharlachroth, die herabhängende Klunker hochgelb,
der Schnabel bleigrau, der Fuß hellchocoladenbraun. Die Länge beträgt 2½ Fuß, die Fittiglänge
12, die Schwanzlänge 9½ Zoll. Das Weibchen unterſcheidet ſich nicht vom Männchen.
„Wie weit ſich der Verbreitungskreis dieſes Vogels ausdehnt“, ſagt Gould, „iſt noch nicht hin-
länglich ermittelt. Man kennt ihn aus verſchiedenen Theilen Neuſüdwales vom Cap Howe bis zur
Moretonbay; Macgillivray verſicherte mich auch, daß er ihn an der öſtlichen Küſte bis Port Molle
hin erlegt habe; die häufigen Jagden in den Wäldern von Jllanvarra und Maitland haben ihn aber
ſchon ſo vermindert, daß er möglicher Weiſe jetzt bereits hier ausgerottet iſt. Am häufigſten, vermuthe
ich, hält er ſich in den dichten und noch wenig betretenen Buſchhölzern des Manning und Clarence
auf. Zuerſt glaubte ich, daß das Land zwiſchen dem Gebirge und der Küſte ſeine einzige Wohnung
ſei und war daher nicht wenig überraſcht, ihn in den buſchigen Schluchten und an den Seiten der
kleinen Hügel zu treffen, welche von dem großen Gebirgszuge des Jnnern ausgehen.“
„Man hat oft behauptet, daß Auſtralien reich iſt an Abweichungen aller Art, und in der That,
dieſer Vogel beweiſt die Richtigkeit jener Behauptung. Seine Stellung im Syſtem veranlaßte, wie
bemerkt, die verſchiedenſten Anſichten, und deshalb war es ſehr erklärlich, daß er während meines
Aufenthaltes in Auſtralien meine Aufmerkſamkeit in hohem Grade auf ſich zog.“
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/520>, abgerufen am 22.11.2024.
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